Ich hatte bis vor einigen Jahren ein ganz “normales”, internationales Familienleben: eine Familie, einen Haushalt, ein bis zwei Katzen (natürlich von der Straße bzw. aus dem Tierheim), Hobbys usw.
Dann fing ich an, fast das ganze Jahr in unserem Ferienhaus in Sardinien zu leben, die Kinder waren ja groß, wie man so schön sagt, und ich habe einen schönen Garten zu pflegen. So kam es schnell dazu, dass die Katzen der Umgebung zu mir kamen, um zu fressen. Sie waren wild, und ich hatte keine Ahnung, wie man wilde Katzen sterilisieren konnte usw.
Ich musste erst lernen, mit Fallen umzugehen, Katzen zu überlisten, um sie zu fangen, gleich zum Tierarzt zu sausen, sie nach der Sterilisation zu pflegen und was sonst noch eventuell dazu kam. Die Technik lässt sich lernen und Übung macht den Meister, aber das Herz fährt schneller. Es führt auch zu den anderen armen Katzen … so fing ich an, andere Helfer kennenzulernen und schlüpfte immer tiefer in den Tierschutz ein.
Ich werde immer dankbar sein, dass “unseren” Katzen eine neue, gute Chance in Deutschland geboten werden kann, diese wäre in Italien viel schwieriger zu bieten.
Wenn meine Pfleglinge abreisen, ist es immer sehr traurig für mich, man verliebt sich doch so schnell in diese kleinen Engelchen. Aber ich sage ihnen immer, sie mögen ihr hartes Leben und Leiden vergessen, sie mögen nun endlich glücklich sein!
So lebe ich von früh bis spät zwischen daheim, Kolonien und Tierarzt. Es ist sehr mühsam … aber dann, wenn gute Nachrichten und Fotos zurückkommen, ist die Mühe schon wieder vergessen und es geht weiter: Denn hinter der nächsten Ecke ist schon wieder eine Katze oder ein Hund in Gefahr und ... ich muss springen!
Ich möchte an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, Karin Faulstroh und den anderen proTier-lern öffentlich für alles zu danken, was sie für die Tiere tun, immer professionell und mit Herz. Danke.