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Verein und Team
Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.
(Voltaire)



Mit der Gründung des Vereins proTier setzen wir einer wunderbaren Katze ein Denkmal: Teresa, genannt Bärchen. 1986, während unseres Sardinienurlaubs in Santa Teresa di Gallura, wenige Tage vor unserer Heimreise, fand unser Freund Jürgen auf seiner abendlichen Laufrunde ein winziges Fellbündelchen, mehr tot als lebendig, mitten auf der Straße. Er hob es auf und brachte das Kätzchen in seinem T-Shirt geborgen zu uns in unser Ferienhaus. Es sah schrecklich aus, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Den Katzen im Garten unseres Hauses, das einer italienischen Familie gehörte, ging es nicht schlecht, und dank unserer guten Versorgung waren sie inzwischen sogar richtig schön geworden.

Die kleine Katze war daher ein richtiger Schock für uns: Ein Auge war völlig zugeschwollen, vom Eiter verklebt. Ihre Nase war dick verkrustet, ihr kleiner Körper mit dem struppigen Fell völlig ausgemergelt. Kurz und gut: Wir haben die Kleine versorgt und gepäppelt, der rote Tigerkater Felix unterstützte uns dabei, indem er die Kleine vor den anderen Katzen schützte, und als der Tag der Abreise kam, war klar, dass wir Teresa nicht zurücklassen konnten. So ging Teresa mit uns auf die lange Fahrt nach Deutschland und fand bei uns ihr Zuhause. Sie war eine ganz besondere Katze, sehr sanft, mit unendlicher Seelentiefe, eine unbeschreibliche Bereicherung unseres Lebens ... Sie wurde fast neunzehn Jahre alt.

Mit unserer Arbeit bei proTier wollen wir aber auch Kater Felix gedenken und gutmachen, was wir an ihm versäumt haben. Denn wir haben es uns nie verziehen, dass wir ihn zurückgelassen haben. Damals dachten wir noch, er wäre ja glücklich dort und wir könnten ihn nicht aus seiner gewohnten Umgebung herausreißen ...

Als wir im August 2003, als Teresa-Bärchen nach dem Tod ihrer Freundin Luise allein zurückgeblieben war, nach einer neuen Gefährtin für sie suchten, stießen wir im Internet auf einen Verein, der genau in dem Ort, in dem wir Bärchen gefunden hatten, aktiven Tierschutz betrieb und auch Katzen vermittelte. Keine Frage, dass es dann eine Katze von diesem Verein sein sollte. So hatte Bärchen uns wieder an den Ursprung zurückgeführt, und aus dem Vermittlungskontakt wurde schnell mehr, nämlich eine intensive Vollzeit-Tierschutzarbeit.

In den vergangenen mehr als sechs Jahren sind uns Sardinien und seine notleidenden Tieren sehr ans Herz gewachsen. Was lag daher also näher - nicht zuletzt im Andenken an Teresa-Bärchen  und Felix -,  als den Fokus unserer Arbeit ebenfalls darauf zu richten und dort auf unterschiedlichste Weise zu helfen.

Wenn Sie jetzt fragen, warum man Auslandstierschutz betreibt, wo es doch auch viel Tierelend im eigenen Land gibt, dann können wir nur antworten, dass wir uns selbstverständlich auch um Katzen und Hunde aus Deutschland kümmern, es grundsätzlich aber ganz gleich ist, wo man hilft. Hauptsache, man tut überhaupt etwas und versteckt sich nicht hinter der Ausrede, man könne angesichts des vielfältigen Elends sowieso nichts verändern. Denn: Jede auch noch so kleine Aktivität hilft und wirkt. Und je mehr Menschen sich aufraffen und etwas tun, desto größere Kreise zieht es.

Als ein alter Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging, sah er vor sich ein Kind, das Seesterne aufhob und ins Meer warf. Als er nahe genug heran war, fragte er das Kind, warum es das denn tue. Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben.


„Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende von Seesternen liegen hier,“ erwiderte der Alte. „ Was macht es also für einen Unterschied, wenn du dich abmühst?“

Das Kind blickte nachdenklich auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte es: „Für diesen hier macht es einen Unterschied!“


... und was wäre, wenn der alte Mann und noch viele, viele Menschen dazukämen und helfen würden, die Seesterne zurück ins Wasser zu bringen? Dann könnte der Strand am nächsten Morgen leer sein und alle Seelen wären gerettet ...



 
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