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Karin Söllner


Schon als Kind wurden von mir alle Tiere "aufgesammelt", die ich mutterlos oder verletzt gefunden habe, ich machte vor nichts halt :-)) ... junge Ratten, Tauben, Mäuse. Viele Jahre meiner Kindheit begleitete mich Attila, der Hund unserer damaligen Vermieter, ein wunderbarer, gutmütiger Bernhardiner-Rüde (90 kg). Seitdem habe ich mein Herz an Hunde und speziell diese Rasse verloren.

Sobald ich meine erste eigene Wohnung bezogen hatte, zogen auch zwei Katzen aus dem Tierheim bei mir ein. Sie haben mich fast 20 Jahre durch mein Leben begleitet. Unzählige junge, alte oder kranke Katzen folgten. Momentan leben noch meine 17-jährige Glückskatze "Mami" und meine 1-jährige Katze "Pimpfi", eine schwarze, wilde Sardin, bei uns.

Meine große Liebe gehört den Hunden. Den Traum eines eigenen Hundes habe ich mir erfüllt, als ich in mein eigenes Haus bei Regensburg gezogen bin. Zuerst zog ein kleines Bernhardiner-Mädchen „Vroni“ bei mir ein. Vroni sollte eingeschläfert werden, weil sie für die Zucht nicht geeignet war (schwere HD). Nach kurzer Zeit war klar, „alleine ist es im Himmel nicht schön“, so bekam Vroni einen Partner: "Leo", einWachtel-Berner-Sennen-Mix. Leo kam aus schlechter Haltung (Kettenhaltung) und kannte bis zu seinem 1. Lebensjahr nur einen kleinen Verschlag und eine 3 m lange Eisenkette. Leo war und ist sein Leben lang ein Kläffer und Angstbeißer geblieben. Er hatte in seiner Prägungsphase nie die wichtigen sozialen Kontakte zu anderen Hunde gehabt. Ich lernte mit seinen Eigenarten leben ... jetzt ist Leo 14 Jahre, ich möchte kein Jahr mit meinem "Problemhund" missen. Mittlerweile lebt schon die zweite Bernhardiner-Dame in unserem Haushalt, meine Vroni wurde leider nur 6 Jahre, dann machten ihre überzüchteten Gelenke nicht mehr mit. Mein zweites Bernhardiner-Mädchen Schnecke lebt mittlerweile schon 7 Jahr bei uns, sie wurde auch von einem Züchter "ausgemustert", sie hatte ebenfalls HD und "schiefe Zähne" und war somit nicht für die Zucht geeignet. Ganze 4 Wochen habe ich überlegt, ob ich mir wieder so einen vorbelasteten Hund nach Hause holen sollte, zu tief saß noch der Schmerz über meine Vroni, die viel zu jung eingeschläfert werden musste. Aber dann siegte doch wieder die Liebe zu dieser Rasse ...

Ich betrachte mich und die Arbeit von proTier e.V. unter anderem auch als Konkurrenz zu jedem Züchter, für mich gibt es keine seriösen Züchter. Für mich ist es pervers und völlig indiskutabel, Tiere zu züchten (egal, ob in Massenproduktion oder in "liebevoller" Hauszucht ...), wenn in unserem "zivilisierten" Europa, vor unserer Haustüre, in Frankreich, Spanien etc., "überzählige" Tiere vergast, ertränkt oder erschlagen werden. Jedes Tier, das durch uns eine Chance im Leben erhält und ein schönes Zuhause findet, hat eventuell einem Züchter das Geschäft vermiest.

Angefangen habe ich meine Tierschutzarbeit mit 20 Jahren im Tierheim München, dort war ich für Vorkontrollen zuständig. Zum Auslandstierschutz kam ich 2008 bei einer Urlaubsreise nach Sardinien. Ich meldete mich als Flugpate an und habe für einen dort tätigen Verein Tiere mit nach Deutschland gebracht. Über Umwege, ich war zuerst für diesen anderen Tierschutzverein tätig, lernte ich den Verein proTier e.V. kennen. Für mich stand schnell fest, dass zu einer effektiven Tierschutzarbeit auch ein starkes Team gehört, dies habe ich in meinem vorherigen Verein leider vermisst. Ich habe mich dann sehr bald entschlossen, dass ich ein Teil von proTier e.V. werden will, um noch mehr für die Tiere leisten zu können. Ich bin sehr stolz, zu einer so „schlagkräftigen Truppe“ zu gehören. Momentan bin ich als Vermittlerin für Hunde/Katzen tätig und bin Pflegestelle für Katzen. Berufsbedingt ist es mir leider nicht möglich, Hunde zur Pflege zu nehmen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...

Wir schenken unseren Tieren ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.


 
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