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Magù (22.07.)


Sechs Welpen waren gerade wenige Tage vor meinem Besuch in Sassari gefunden und ins Canile gebracht worden. Ob sie wirklich alle Geschwister sind, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen, zumindest werden sie aus dem gleichen Haushalt stammen, denn sie wurden gemeinsam aufgefunden.

Sechs Welpen hatte ich fotografiert. Hatte mit ihnen - soweit sie es in ihrer Ängstlichkeit zuließen - geschmust, sie gestreichelt, ihnen versprochen, dass wir gute Zuhause für sie finden. Was für ein Schock, dann drei Tage später zu erfahren, dass eines der beiden Mädchen, die schwarze Mina, in der Nacht vom 16. auf den 17. März verstorben ist ... Ihre traurigen Augen verfolgen mich jetzt noch.

Ich habe alle Welpen als sehr verängstigt erlebt: Ein Mann hatte sie eingefangen - leider ist er dabei wohl nicht besonders behutsam vorgegangen. Sobald man sich den Kleinen näherte und sie eine von oben kommende Hand sahen, drückten sie sich ängstlich aneinander und möglichst auch noch gegen die Wand ... Die Mädels im Canile versuchen nun, ihnen zu zeigen, dass Menschen auch sehr lieb sein können. Aber sie haben einfach zu wenig Zeit - trotz freiwilliger Überstunden -, sich intensiv um jede der armen Seelchen zu kümmern. Daher wäre es ganz wichtig, dass die fünf Welpen Atos, Dior, Floppy, Ilma und Magù schnellstmöglich nach Deutschland reisen und in Pflegefamilien untergebracht oder gleich von ihrer endgültigen Familie adoptiert zu werden.

07. Mai 2013:

Magù war zuerst sehr verschüchtert, als er auf seine Pflegestelle kam. Langsam baut er aber Vertrauen zu seinen Pflegeeltern auf und holt sich seine Streicheleinheiten ab, die er braucht. Wenn sie abends auf dem Sofa liegen, legt Magu sich dazu und entspannt sich. Für Magù wäre es toll, wenn bereits ein Hund in der neuen Familie leben würde, da er sich stark an der vorhandenen Hündin Maya orientiert und dadurch vieles lernen kann.

Er ist bereits stubenrein und meldet sich, indem er zur Tür läuft. Auch nachts schläft er ruhig in seinem Körbchen, bis es morgens wieder los geht. Das Auto fahren gefällt ihm momentan noch nicht so ganz, was sich dadurch zeigt, dass er Speichel verliert und sich übergeben muss. Doch mit etwas Übung wird der kleine Kerl es bestimmt auch bald mehr genießen können. Es ist ja schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen :-)

Magù braucht Menschen, die ihm mit viel Geduld und Liebe zeigen können, wie schön ein Hundeleben sein kann und was man dazu alles lernen kann. Da Magu sehr geräuschempfindlich ist, wäre es wohl besser, wenn in der Familie schon ältere Kinder leben würden, die auch akzeptieren, dass er nicht den ganzen Tag gestreichelt werden möchte. Wenn man ihm jedoch seine Zeit gibt, die er braucht um auf den Menschen zuzugehen, genießt er die Streicheleinheiten. Er ist sehr gerne am Wasser und hat Spaß dabei, mit anderen Hunden zu toben. Magù kann auch bereits über eine gewisse Zeit alleine bleiben, ohne das man danach renovieren muss :-)

18. Juni 2013:

Magù hat sich in der kurzen Zeit auf seiner Pflegestelle toll entwickelt. Er findet nun schnell Bindung zu einem Menschen und von seiner anfänglichen Schüchternheit ist nichts mehr zu sehen. Er hört bereits auf seinen Namen und kommt zuverlässig, wenn man ihn ruft. Auch kann er mittlerweile ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben, ohne dass das Haus auf den Kopf gestellt wird. Das Größte für ihn sind Streicheleinheiten und Kuscheln. Nun fehlt ihm nur noch das passende Zuhause.

Wenn Sie also hundeerfahren sind und die Geduld haben, einem ängstlichen Hund die schönen Seiten des Lebens zu zeigen und ihm Vertrauen und Selbstbewusstsein zu geben, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.

22. Juli 2013:
Nachdem er seinem Pflegefrauchen derart den Kopf verdreht hat, konnte sie gar nicht anders, als den Sonnenschein Magù zu adoptieren. Magù lebt nun mit Frauchen und seinem Kumpel Schoko, der aus Bulgarien kommt, in Essen in einer schönen großen Wohnung am Rande der Stadt. Direkt vor der Tür ist eine große Spielwiese, dort können die beiden nach Lust und Laune spielen und toben. Lange Spaziergänge und vor allem ausgiebiges Schmusen gehören nun zur Tagesordnung :-) Natürlich wird der Besuch einer Hundeschule angestrebt, aber erst einmal gilt es, das Leben einfach zu genießen.
 
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