In der LIDA gibt es auch in 2024 wieder mal keine Verschnaufpause. Fast täglich gibt es Hilferufe von Touristen, Fundtiere, die von der Guardia Ages geborgen werden, oder Schäfer oder Privatleute bringen ihre unerwünschten Welpen oder Kitten zum Rifugio. Quarantänebereiche, Gehege oder Käfige: Alles ist proppenvoll. Aber einem kleinen Wesen die Hilfe versagen: Das ist keine Option.
Und so versuchen auch wir zu helfen, indem wir einige der Neuzugänge auf unserer Webseite vorstellen. Wie beispielweise diese beiden Geschwister. Ein Radfahrer, der am 31. Mai gerade bei Murta Maria eine kleine Pause am Wegrand machte, hörte ein leises Wimmern. Er suchte im Gebüsch und fand zwei Hundebabys: Ein Seil war um ihre Hälse und Pfoten gebunden, so fest, dass alles drumherum schon geschwollen war. Zudem waren die Kleinen überall von Zecken befallen … Die armen Würmchen müssen unsagbar gelitten haben. Was geht in Menschen vor, die hilflose Babys wegwerfen wir Müll und zudem noch durch Stricke fesseln und quälen? Wie unsagbar zynisch ist es, Babys zum Sterben zu verurteilen, aber dann noch einen Teller mit etwas Futter hinzustellen? Für solche Barbaren, denen jegliches Mitgefühl abhandengekommen sein muss, nur maßlose Verachtung übrig. Pfui Teufel!
Im Rifugio wurden die beiden Kleinen sofort von den Stricken und den widerlichen Zecken befreit. Heißhungrig vertilgten die Kleinen dann das Futter, das ihnen gereicht wurde. In den wenigen Tagen, die die Kleinen nun im Rifugio sind, haben sie sich körperlich schon erholt. Wir hoffen, dass auch ihre kleinen Seelen sich erholen und das Erlittene bald vergessen können.
In Anbetracht der Menge an Hunden und auch Katzen, die täglich im Rifugio zu versorgen sind, bleibt für einzelne Tiere keine Zeit, ihnen die notwendige individuelle Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb ist es immer unser Wunsch, die Hunde oder Katzen so schnell wie es die Reisevorgaben ermöglichen nach Deutschland zu holen. Hier sollen sie dann ihre Menschen finden, die ihnen ein gutes Zuhause mit engem Familienanschluss schenken. Es wäre so wichtig, zumindest noch einen Teil der Welpenzeit und der so wichtigen Prägephase bereits in familiärem Umfeld verbringen zu können.
Möchten Sie Ihre Familie um einen dieser kleinen Schätze bereichern und ihnen helfen, das ihnen zugefügte Leid zu vergessen?
19. August 2024:
Zwei unserer Teamkolleginnen machten sich Mitte August spontan auf den Weg nach Sardinien, um unsere Schützlinge persönlich kennenzulernen und zu fotografieren.
Sie besuchten auch Peter, der aktuell im Empfangsbereich der LIDA mit anderen Hunden umherflitzen darf. Schwesterchen Heidi ist in anderer Welpengesellschaft in einem der Gehege.
Glücklicherweise hat Peter die schrecklichen Erlebnisse sichtlich hinter sich gelassen. Er hat sich charakterlich richtig toll entwickelt, hat ein entspanntes Wesen, ist sehr offen und schmusig, zudem wunderschön.
Wir hoffen sehr, dass er bald seine eigene Familie findet und nach Deutschland reisen darf.
05. Oktober 2024: Peter durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen.
06. Oktober 2024:
Peter hat sich gut auf seiner Pflegestelle eingelebt und sich in das bestehende Hunderudel integriert. Der Jungspund ist sehr gelehrig - wurde er doch von Maya, ebenfalls ein proTier-Hund und Hausherrin - bereits zurechtgewiesen. Peter ist ein munterer und agiler Junghund, der aber auch als Schmusebär beschrieben wird und seine Maremmano-Gene nicht verleugnen kann. Er hat noch allerlei liebenswerte Flausen im Kopf und muss nun das Leben mit all seinen Vielfältigkeiten erst einmal kennenlernen.
Er ist fast stubenrein und läuft gut an der Leine. Peter ist neugierig, wachsam und an den Geschehnissen um ihn herum interessiert. Für Peter suchen wir ein Zuhause mit Garten.
25. November 2024:
Peter, der nun liebevoll Pete genannt wird, hat sein Traumzuhause bei einer Familie in Groß Kreutz bei Berlin gefunden. Die vorhandene Familienhund Amy ist ihm eine gute Freundin geworden, die ihm zeigt, wie man sich so unter Menschen bewegt. Gemeinsam machen nun beide den Garten unsicher. Ansonsten wird viel gekuschelt und spazieren gegangen. Nach ersten Rückmeldungen ist der hübsche große Kerl aus der Familie nicht mehr wegzudenken. Wir freuen uns sehr und wünschen eine ganz lange, gemeinsame Zeit.