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Michael (04.07.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es ist zwar keine Touristensaison, während der immer viele Tiere abgegeben werden, die von Touristen gefunden wurden. Aber von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner, ausgesetzte oder verletzte Katzen und Hunde aufgelesen. Auch die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen, nehmen wieder zu. Denn die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, sind noch lange nicht überwunden. Manche Menschen sind auch krankheitsbedingt, wie z. B. Long Covid, nicht mehr in der Lage, ihre Tiere weiter zu versorgen. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Zusätzlich zu den "normalen" Problemen, mit denen die Mitarbeiter der LIDA täglich zu kämpfen haben, gibt es dann auch noch ganz spezielle, manchmal auch durchaus gefährliche Einsätze. So auch für diesen kleinen Hund: Am Nikolaustag 2021 wurde die LIDA um Hilfe für einen Welpen gebeten. Ein Radsportler, der zufällig an dieser Stelle der Landstraße, die direkt an den Klippen entlangführt, einen kurzen Stopp einlegte, hörte das Wimmern eines Hundekindes und entdeckte den Kleinen dann auch tief unter sich am Abhang in einem Gebüsch. Wie dort hingelangen? Nicht mal der Forstmitarbeiter, der dazukam, konnte oder wollte helfen. So fragte der Radsportler also in der LIDA nach, ob jemand helfen könnte. Und wie anders zu erwarten, machte sich Marco sofort auf den Weg. Marco stieg den steilen Abhang hinab, bis er des kleinen Hundekindes habhaft wurde. Er nahm das Kelchen in die Arme und brachte es in Sicherheit - glücklicherweise ohne selbst abzurutschen, denn ungefährlich war die Aktion definitiv nicht.

Ohne diesen Einsatz von Marco hätte der Kleine nicht überlebt. Wer weiß, wie lange er dort schon im Gebüsch fest gehangen hatte. Er war am Ende seiner Kräfte, er war ausgehungert, völlig durchnässt und schon unterkühlt, denn in jenen Tagen war es sehr kalt gewesen, und es hatte in Strömen geregnet.

Im Rifugio war der Kleine dann in Sicherheit, aber er war sehr geschwächt. Und so bekam er alle Liebe und Fürsorge, die er brauchte, um sich zu erholen. Täglich ging es ihm ein bisschen besser, und es wuchs die Zuversicht, dass er es schaffen würde.

Inzwischen hat sich Michael, wie er genannt wurde, von den erlittenen Strapazen erholt, und der hübsche, freundliche Hundebub wird von allen sehr geliebt.

Aber das Rifugio soll nun natürlich nicht die Endstation für ihn sein. Zu seinem vollkommenen Glück fehlt ihm nun nur noch ein richtiges Zuhause bei lieben Menschen, die ihm engen Familienanschluss schenken möchten. Da er vermutlich ein Maremmanomix ist, braucht Michael ein passendes häusliches Umfeld. Und wenn seine neue Familie schon Erfahrung mit Herdenschutzhunden hätte, wäre es perfekt. Zumindest sollte die neue Familie bereit sein, sich mit den Rassemerkmalen zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.

Wenn Sie Michael sein "Zuhause für Immer" schenken möchten, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.

Videolink: https://youtu.be/DtKfBQMvuIY

03. April 2022:
Michael und Trenta leben inzwischen gemeinsam in einem der Gehege des Rifugio. Sie sind beide aufgeweckte, freundliche junge Hunde, und es wird wirklich Zeit, dass sie endlich das Rifugio hinter sich lassen können. Wo sind die lieben Familien, die ihnen ein Zuhause für immer schenken möchten?

16. April 2022:
Michael durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

24. April 2022:


Michael zeigt sich auf der Pflegestelle sehr verschmust, braucht aber auch klare Ansagen und Grenzen. Er spielt gerne mit Artgenossen, schaut aber zuvor erstmal, wo er gerade steht. Werden ihm Grenzen gezeigt, akzeptiert er diese und integriert sich problemlos. Erste Grundkommandos wie Sitz und Platz klappen ebenfalls schon ganz gut und auch mit dem Auto fahren wird es immer besser. Neuen Situationen steht Michael stets offen gegenüber und lernt schnell daraus.

Wenn Michael Ihr Herz berührt, freuen wir uns über Ihre Nachricht.

04. Juli 2022:
Michael wohnt nun in Gießen in einem Haus mit Garten. Da Frauchen meistens zu Hause ist, muss Michael auch nur selten alleine bleiben. Zur Familie gehört ebenfalls ein Katze. In der Umgebung sind lange Spaziergänge geplant mit sozialen Kontakten auf der Hundewiese. Lieber Michael, kommt gut an und genieße das Leben mit deiner eigenen Familie.
 
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