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Desolina (02.01.)


Nach einem Jahr war es Ende Oktober 2021 endlich wieder soweit: Eine kleine Gruppe unseres Teams machte sich auf zur gemeinsamen Projekttour. Alle unsere Partner erwarteten uns schon sehnsüchtig. Und wir freuten uns natürlich darauf, unsere "alten Bekannten" wiederzusehen sowie die zahlreichen Neuzugänge kennenzulernen, die man uns schon avisiert hatte.

Zu den Neuankömmlingen, die man uns in der LIDA vorstellte, gehörte diese freundliche Maremmanomix-Hündin: Desolina. Die Hündin war am Abend des 29. Juli gesehen worden, wie sie am Straßenrand lag. Aber der Fahrer des Lieferwagens konnte wegen des starken Verkehrs jedoch nicht anhalten. Als er am nächsten Morgen die gleiche Strecke in Gegenrichtung fuhr, sah er, dass die Hündin immer noch am gleichen Platz lag. Diesmal konnte er anhalten, schaute nach der Hündin, erkannte, dass sie noch lebte und informierte die LIDA. Dann trug er die Hündin zu seinem Transporter und brachte sie ins Rifugio.

Desolina war offensichtlich schwer verletzt, sie wimmerte vor Schmerzen. Um ihr zumindest die Schmerzen zu nehmen, bekam sie schmerzlindernde Mittel und anschließend brachte man sie in die Tierklinik. Tagelang wurde sie mit Schmerzmitteln ruhiggestellt, denn sobald die Wirkung der Mittel nachließ, litt sie fürchterlich, jede Berührung tat ihr weh. Ihr Wimmern war herzzerreißend.

Desolinas Rückgrat war verletzt, ihre Hinterbeine waren gelähmt. Eine Operation würde laut der Klinikärzte keine Verbesserung bringen. Aber aufgeben wollte man Desolina nicht.

Sie hatte nach wie vor Schmerzen in den Vorderpfoten, aber im linken Hinterbein ging die Lähmung zurück und sie spürte die Berührungen. Dann, am 24. Oktober, die große Überraschung: Desolina war zum ersten Mal selbständig aufgestanden.

Und ab da ging es Desolina in kleinen Schritten immer besser. Sie wurde ruhiger, wimmerte nicht mehr vor Schmerzen, auch das rechte Hinterbein zeigte wieder Gefühl. Und Mitte September, rund 7 Wochen nach ihrem Unfall, unternahm sie ihren ersten Ausflug ins Freie, wo sie im kleinen überdachten Bereich ein wenig hin und her ging – was ihr sichtlich Freude bereitete.

Mitte Oktober ging es dann zum ersten Mal auf den großen Innenhof, wo sie mit den anderen Piazza-Hunden zusammentraf.

Desolina war nach ihrem Unfall gelähmt, aber sie hat gekämpft. Sie steht auf und geht, wenn auch noch mit etwas Mühe. Und ihr rechtes Hinterbein wird sich vermutlich auch nicht vollständig regenerieren. Aber niemand hätte gedacht, dass Desolina soweit genesen würde. Es ist ein Wunder, für das alle sehr dankbar sind.

Denn Desolina ist nicht nur eine sehr tapfere Hündin, sie ist auch sehr freundlich, und den Menschen, denen sie vertraut, zeigt sie ihre Zuneigung sehr deutlich.

Alle Mitarbeiter des Rifugio haben Desolina ins Herz geschlossen. Und sie wünschen sich nun so sehr, dass Desolina durch uns die Chance bekommt, das Rifugio verlassen zu können. Denn sie können Desolina auf Dauer einfach nicht die Zuwendung geben, die sie braucht. Bei über 700 Hunden und zahlreichen Katzen, die täglich zu versorgen sind, bleibt einfach keine Zeit für lange Schmuseeinheiten.

Auch wir wünschen uns, dass Desolina bald ihre Reise nach Deutschland antreten kann, um hier ihr Traumzuhause für immer bei lieben Menschen zu finden, die sich an ihrer kleinen Bewegungseinschränkung nicht stören, sondern die ihr Sicherheit und Geborgenheit schenken und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.

04. Dezember 2021:
Desolina durfte heute auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

24. Dezember 2021:

Desolina hat sich sehr gut auf ihrer Pflegestelle eingelebt und ins neue Leben eingefügt. Die Hündin ist ein wahrer Traum: Sie ist bereits stubenrein, geht gerne spazieren, läuft gut an der Leine, Straßenverkehr macht ihr nichts aus, sie versteht sich mit Artgenossen ebenso auch mit Katzen.

Desolina ist äußerst verschmust und anhänglich, sie genießt Aufmerksamkeiten jeglicher Art und hat ein unglaublich liebes Wesen. Sie ruht regelrecht in sich und strahlt das auch aus.

Fremden Menschen und Situationen begegnet Desolina zurückhaltend abwartend, aber schnell siegt die Neugier, und sie holt sich auch von Fremden alsbald eine Streicheleinheit oder ein Leckerli ab.

Inzwischen wurde Desolina auch hier in Deutschland dem Tierarzt unseres Vertrauens vorgestellt, dort erhielten wir die gute Nachricht, die Nerven haben sich regeneriert. Desolina muss also nicht operiert werden. Das Video spricht für sich :-)

Videolink: https://youtu.be/WZv53zn3r3s

Wir wünschen uns für diese tolle Hündin eine liebevolle Familie oder Menschen an ihrer Seite, die Freude daran haben, einen jungen Hund in den Alltag zu integrieren, und einen treuen Begleiter fürs Leben suchen.

Wenn Sie Desolina ein liebevolles Zuhause schenken möchten und Ihnen bewusst ist, dass Hunde neben viel Freude auch viel Arbeit machen und Verantwortung für ein hoffentlich langes Hundeleben bedeuten, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.

02. Januar 2021:

Desolina lebt nun in Lautenbach in einem Mehrgenerationenhaus. Sie teilt sich das Haus mit fast 6.000 qm Grund mit den Großeltern, Frauchen und Herrchen, und den zwei Kindern. Außerdem zählen zu der Familie zwei Esel, ein Pony, ein Muli, Zwergziegen und zwei Kater. Desolina wird nun Desi gerufen. Die Familie hatte ein Leben lang Hunde, doch Desi ist nun die erste Hündin aus dem Tierschutz. Die erste Rückmeldung klingen super: "Desi geht es gut und sie wird jeden Tag mutiger. Wir als Rudel funktionieren echt super, alles fremde ist noch doof. Meistens siegt aber die Neugier. Sie ist grad läufig und etwas platt, aber auch das meistert sie toll. Freu mich auf alle weiteren Fortschritte. Wir haben sie so sehr ins Herz geschlossen und sie uns glaube ich auch."

Wir freuen uns, dass es Desi so gut getroffen hat und wünschen alles weiterhin alles Gute!
 
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