Während unserer Projekttour Ende Juni besuchten wir natürlich wie immer auch unser Partnertierheim in Arzachena. Dort waren in den Wochen vor unserer Reise etliche Hunde neu angekommen. Dazu gehörten auch diese hübschen Geschwister.
Neve und Noak waren in der Campagna gesichtet worden, wo sie wohl auf der Suche nach Futter und einem Unterschlupf unterwegs waren. Man hatte die Vigile Zoophile (das sind die Ordnungsbeamten, die sich um herrenlose oder verletzte Tiere kümmern) benachrichtigt. Die Vigili fingen die beiden ein und brachten sie ins Canile. Dort waren sie während unseres Besuchs noch im Quarantänebereich untergebracht, sie waren auch noch nicht gechippt und registriert, denn sie waren erst 6 Tage zuvor angekommen. Aber sie hatten schon ihre Namen: Neve und Noak.
Neve und Noak hatten schon interessiert zugeschaut, als wir Mimi aus der Nachbarbox herausgeholt hatten. Sie verfolgten dann auch interessiert, was wir da mit Mimi anstellten.
Schließlich holten wir auch sie aus der Quarantänebox, um sie zu fotografieren. Neve und Noak machten auch problemlos und ohne Scheu alles mit. Wir vermuten, dass sie noch nicht allzu lange herumgeirrt und auch noch nicht schlecht behandelt worden waren, bevor man sie fand und in Sicherheit brachte.
Als wir sie dann zurück in die Quarantänebox setzten, waren sie doch sehr enttäuscht, dass die interessante Aktion vorbei war. In der Quarantänebox müssen sie auch noch eine Weile bleiben, bis sie ihre ersten Impfungen erhalten haben.
Inzwischen sind die Formalitäten erledigt, so dass wir Neve und Noak auch hier auf unserer Webseite vorstellen können. Natürlich wünschen wir uns, dass Neve und Noak, diese wirklich freundlichen Hundekinder, so bald wie möglich das Canile wieder hinter sich lassen und ihre Reise nach Deutschland antreten können. Es wäre so schön, wenn Neve und Noak noch einen Teil ihrer Kindheit und ihrer Prägephase schon in familiärem Umfeld genießen dürften, statt diese so wertvolle Zeit hinter Gittern absitzen zu müssen.
Möchten Sie Neve oder Noak die Chance auf ein Traumzuhause schenken?
17. August 2024:
Zwei unserer Teamkolleginnen machten sich Mitte August spontan auf den Weg nach Sardinien, um unsere Schützlinge persönlich kennenzulernen und zu fotografieren.
Noak freute sich sehr über den Besuch. Er hat sich toll entwickelt und zeigte sich sehr entspannt und kuschelbedürftig. Ein richtig tolles Kerlchen, nicht aufdringlich und welpentypisch verspielt. Während des Aufenthalts im Gehege fiel auf, dass Noak nicht auf Geräusche reagierte. Es schien, als würde er sehr eingeschränkt oder kaum hören - seine Lebensfreude allerdings keineswegs beeinträchtigt.
Wir hoffen sehr, dass Noak bald nach Deutschland reisen kann, wo er seine Herzensmenschen definitiv glücklich machen wird.
09. November 2024:
Noak durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
29. Dezember 2024:
Noak ist ein ganz besonderer Rüde, der trotz seiner Seh- und Hörbehinderung das Herz seiner Pflegefamilie im Sturm erobert hat. Anfangs war er noch unsicher, doch mit Liebe und Geduld ist er von Tag zu Tag mutiger geworden. Mittlerweile läuft er entspannt an der Leine, und in seiner vertrauten Umgebung merkt man ihm seine Einschränkungen kaum noch an.
Neue Dinge betrachtet Noak zunächst vorsichtig, doch sobald er sie kennengelernt hat, begegnet er ihnen voller Vertrauen und Unbefangenheit. Mit seiner sanften und einfühlsamen Art kümmert er sich liebevoll um die anderen behinderten Hunde in seiner Pflegestelle und zeigt, was für ein großes Herz er hat.
Noak ist ein wahrer Schatz: sensibel, verschmust und voller Zuneigung. Er sucht Menschen, die ihm mit Geduld, Liebe und Verständnis ein geborgenes Zuhause schenken und ihn dabei unterstützen, die Welt weiterhin mutig zu erkunden. Noak wird all das mit seiner tiefen Liebe und Treue tausendfach zurückgeben. Wer gibt diesem wundervollen Rüden die Chance auf ein neues Kapitel voller Glück und Vertrauen?
24. Februar 2025:
Noak hat es geschafft! Seine Reise war nicht einfach, doch sie führte ihn letztendlich in sein wohlverdientes Glück.
Auf unserer letzten Gruppenreise durften wir Noak persönlich kennenlernen. Es hieß, er sei taub - doch bei unserer ersten Begegnung schien das nicht der Fall zu sein. Im Nachhinein glauben wir, dass er in seinem Gehege einfach gelernt hatte, sich geschickt zu orientieren. Um sicherzugehen,
bekam er die Chance, nach Deutschland zu reisen, dank einer liebevollen Pflegestelle, die ihm helfen wollte, eine Familie zu finden und seine vermeintliche Behinderung besser abzuklären.
Doch kurz nach seiner Ankunft in der Klinik dann die erschütternde Diagnose: Noak ist sowohl taub als auch sehbehindert. Eine Nachricht, die uns tief berührte. In seiner Pflegestelle tat er sich anfangs schwer, sich zurechtzufinden. Doch Anja und Uwe gaben nicht auf - mit viel Geduld, Liebe
und Training halfen sie ihm, sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden.
Dafür nochmals ein herzliches Danke an die Pflegefamilie.
Immer wieder stellten wir uns die bange Frage: Wird es jemals jemanden geben, der Noak so annimmt, wie er ist? Die meisten Menschen suchen nach einem perfekten Hund - und Noak, so wundervoll er auch ist, hatte seine Herausforderungen.
Und dann geschah das Wunder: Eine Familie aus München meldete sich. Sie hatten keine Bedenken wegen seiner Behinderung - sie wollten einfach nur ihn kennenlernen. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern machten sie sich auf den Weg, und es dauerte nicht lange, bis die Entscheidung fiel: Noak sollte ihr erster Hund werden!
Nun beginnt für Noak ein neues Kapitel in einem liebevollen Zuhause. Seine neue Familie geht den Weg mit ihm mit Geduld und Hingabe. Dank der Unterstützung seiner ehemaligen Pflegeeltern macht er täglich Fortschritte. Es liegt noch ein langer Weg vor ihnen, aber eines steht fest: Noak muss ihn
nicht alleine gehen.
Noak, du tapferer Kämpfer - genieße dein neues Leben in vollen Zügen! Wir freuen uns riesig für dich und hoffen, bald wieder von dir zu hören!