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Zena (19.10.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Und deshalb müssen die ausgesetzten Welpen zumindest von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben. Neben Findlingen landen natürlich auch immer wieder Welpen im Rifugio, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.

Während unserer Projekttour Ende Mai 2023 besuchten wir natürlich wieder alle unsere Partner, und so auch das Rifugio der LIDA. Wir wurden dort schon sehnsüchtig erwartet. Die Liste der Hunde, die uns vorgestellt werden sollte, war ellenlang. Dazu gehörte auch eine Gruppe von neun Welpen, die in der Campagna zwischen Olbia und Oschiri gefunden worden war. Sie waren alle gemeinsam mit ihrer schon toten Mutter in einem Sack verschnürt gefunden worden. Von Fliegen und Maden bedeckt, bot der Fund einen schrecklichen Anblick. Aber die Babys lebten und konnten in Sicherheit gebracht werden.

Aus Zeitmangel konnten wir leider nur einen Welpen persönlich kennenlernen: den kleinen Zampo. Er war von seinen Geschwistern getrennt worden, da diese ihn mobbten und immer wieder attackierten, weil er - bedingt durch eine böse Verletzung an einem Hinterbein - sehr geschwächt war. Der Fuß des Kleinen war völlig zerquetscht, so dass man ihn nicht retten konnte. Damit dem kleinen Zampo nicht noch mehr passiert und seine Wunde besser behandelt werden und in Ruhe heilen sollte, hatte man ihn aus der Gruppe herausgeholt. Da bei unserem Besuch sehr warmes Wetter war, saß Zampo zusammen mit einem anderen kleinen Hund in einem der Welpengehege im Freien, und wir staunten sehr, wie flink er auf seinen drei Beinchen war und wie unermüdlich er mit seinem Hundekumpel spielte.

Die Geschwister von Zampo, die Mädchen Zarina, Zelda, Zena und Zucca sowie die Buben Zago, Zandro, Zigo und Zohr, sind laut unserem Partner Marco ebenfalls freundliche und aufgeweckte Hundekinder. Leider gilt auch für sie, dass das Rifugio zwar ein sicherer Ort ist, der aber keine Familie ersetzen kann. Die Vielzahl der Hunde und Katzen, die täglich versorgt werden müssen, macht es unmöglich, sich intensiv mit den einzelnen Tieren zu beschäftigen. Die Zuwendung beschränkt sich in der Regel auf ein kurzes Streicheln, für richtiges Schmusen, Spielen usw. fehlt einfach die Zeit. Deshalb wünschen uns sehr, dass die Hundekinder das Rifugio bald hinter sich lassen und in ein neues Leben starten können. In ein richtiges Zuhause, bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken.

Insbesondere liegt uns am Herzen, dass Zampo bald reisen darf, damit wir hier in Deutschland schauen können, ob wir ihm mit einer entsprechenden Prothese helfen können, wieder auf vier Beinen unterwegs zu sein.



26. August 2023:
Zena durfte heute auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.

28. August 2023:

Zena hat sich sofort auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Anfangs hat sie ihre Geschwister schon sehr vermisst, aber Dank Pflegefrauchen legte sich das schnell. Die tolle Zaubermaus folgt ihrer Pflegemama auf Schritt und Tritt.

Am Hundeeinmaleins wird bereits geübt. Das Laufen an der Leine klappt schon ganz gut und auch an der Stubenreinheit wird fleißig gearbeitet. Zena ist eine absolute tolle, unkomplizierte, sehr menschenbezogene, offene, schmusebedürftige junge Hündin. Sie ist neugierig, aufgeweckt und erschrickt sie, dann läuft sie sofort zu ihrer Pflegemama und sucht Schutz. Ist es für Frauchen nicht der Rede wert, dann kommt auch Zena schnell zum Entschluss, dass alles okay ist.

Mit anderen Hunden geht Zena vorsichtig um. Sie spielt gerne, aber wenn das Gegenüber keine Lust hat, dann wird das von ihr ziemlich schnell akzeptiert.

19. Oktober 2023:

Nachdem der Familienhund leider über die Regenbogenbrücke gehen musste, war klar, dass wieder eine Fellnase einziehen muss. Die Familie begab sich auf die Suche und landete schließlich bei einer Kollegin von uns. Der ausgesuchte Vierbeiner hatte aber bereits sein Zuhause gefunden.

Einige Vorschläge wurden besprochen, aber irgendwie passte es nicht. Doch dann kam Zena ins Spiel und die Familie machte sich auf dem Weg um Zena zu besuchen. Eigentlich sollte es erstmal ein Kennenlernen sein – aber nachdem nicht nur der Funke sprang, sondern ein ganzes Feuerwerk….war klar, Zena muss mit und nach Buggingen ins neue Heim ziehen.

Hier wohnt Zena als Einzelprinzessin in einem großen Haus mit schönem Garten. Lange alleine bleiben muss die tolle Maus nicht, denn Herrchen arbeitet im Homeoffice und Frauchen nur halbtags. Tja und sollte es doch mal zu einem „Engpass“ kommen, dann freut sich schon der erwachsene Sohn aufs Hundesitten ???? Nach den ersten Rückmeldungen klappte alles von Anfang an, als wäre Zena schon immer da gewesen.

Wir wünschen alles Gute und bedanken uns, dass sich die Familie für Zena entschieden hat, obwohl sie ja eigentlich einen etwas älteren Hund ins Auge gefasst haben ????
 
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