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Oregon (25.04.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison hat begonnen … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Welpen. Und es gibt auch immer wieder besonders traurige Fälle, die uns fassungslos machen.

Im März 2022 fiel auf einer Wiese in der Campagna, nahe einer Straße, ein prall gefüllter Sack auf, wie er von den Schäfern verwendet wird. Es regnete in Strömen, aber es war deutlich erkennbar: Der Sack bewegte sich … Als man nachschaute, traute man seinen Augen nicht: Es lagen zehn Maremmanobabys, vielleicht zehn Tage alt, in dem Sack … weggeworfen wie Müll. Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt … Die Litanei der Ausreden ist ellenlang und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses barbarische Verhalten werden wir uns nie gewöhnen.

Die zehn Babys wurden von zwei wunderbaren Helferinnen aufgenommen. Wer schon einmal neugeborene Hunde- oder Katzenbabys aufgezogen hat, weiß, was diese beiden Frauen großartiges geleistet haben. Alle zwei bis drei Stunden, rund um die Uhr, füttern, Bäuchlein massieren säubern … Man ist kaum fertig, dann geht die nächste Runde schon los.

Und nicht immer schafft man es, trotz aller Mühen, alle Babys durchzubringen. So hat es auch eines der Mädchen, die kleine Ola, nicht geschafft. Sie ist am 01. Mai über die Regenbogenbrücke gegangen.

Wir hoffen nun sehr, dass sich die verbliebenen Geschwister Obelix, Odino, Olga, Olivia, Onda, Onice, Ontarlo, Oregon und Otranto weiterhin gut entwickeln. Damit sie dann, wenn sie alt genug sind, ihre Reise nach Deutschland antreten können, um hier ihre Familien zu finden.


16. Juli 2022:

Die Geschwister haben sich alle toll entwickelt, sie sind nicht nur sehr hübsch, sondern auch aufgeschlossen und freundlich. Und es wird nun wirklich Zeit, dass sie ihren Zwinger im Rifugio der LIDA endlich verlassen können. Sie alle möchten so gern ihre eigenen Familien finden und in ein gutes neues Leben starten. Wer gibt ihnen diese Chance?

Da die Kleinen Maremmano-Mixe sind, benötigen sie ein entsprechendes häusliches Umfeld. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre toll. Zumindest sollte die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit der Rasse zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.

Videolink: https://youtu.be/b6XV_xJQyDA

21. September 2022:

Alle Geschwister haben sich toll entwickelt, sind freundliche, aufgeweckte Junghunde geworden. Leider warten sie immer noch auf ihre Chance nach Deutschland reisen zu können, um hier ihr Traumzuhause zu finden.


25. Februar 2023:
Oregon durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

15. März 2023:

Oregon hat sich in Windeseile auf seiner PS eingelebt. Mit den vorhandenen Hunden versteht er sich gut. Ab und zu braucht der Bube zwar schon mal eine vernünftige Ansage von seinen vierbeinigen Freunden, denn er ist ein sehr lustiges, aber auch oft aufdringliches Kerlchen. Oregon versteht die Ansage, aber versucht wird es dann schon noch mal :-)

Mit Menschen hat er keinerlei Berührungsängste. Am Anfang (für sehr kurze Zeit) ist Oregon erstmal zurückhaltend, aber kommen Leckerchen ins Spiel dann kann auch mit Zwiebeinern toll „geblödelt“ werden.

Rundum ist Oregon ein lieber Hundebub mit Energie, der auf seinem Wunschzettel für seine Familie stehen hat: viele gemeinsame Aktivitäten. Ein Haus mit eingezäuntem Garten, aktive Menschen, die viel in der Natur mit ihm unterwegs sein werden … das wäre es.

Ein cooler Ersthund wäre schön, ist aber absolut kein Muss. Oregon kann durchaus als Einzelprinz glücklich werden.



25. April 2023:
Oregon, der nun Mylo heißt, hat seine Pflegefamilie schnell um die Pfoten gewickelt und muss nicht mehr umziehen. Er wohnt nun als Einzelprinz in einem schönen Eigenheim mit großem Garten in Creglingen. Frauchen und Herrchen können sich die Arbeitszeiten gut einteilen, damit Mylo nicht lange alleine Zuhause bleiben muss. Langweilig wird es ihm nicht werden. Die Hundeschule ist geplant. Mylo darf auch immer mit zum Fußballtraining von Herrchen und auch sonst ist immer was los im Hause. Denn bei vier erwachsenen Kindern, die zwar nicht ständig Zuhause wohnen, kommt doch immer viel Besuch. Und alle freuen sich mit Mylo eine Gassirunde oder ein Spielchen zu absolvieren. Urlaube und alle Aktivitäten sind nur mit Mylo geplant und sollte er doch mal nicht mitkönnen, dann stehen schon die Familienmitglieder in der Warteschlange :-)


 
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