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Yuma (25.05.)


Von einer Tierschützerin im Südwesten von Sardinien, die wir gelegentlich unterstützen und für ihre Schützlinge gute Familien in Deutschland suchen, wurden wir um Hilfe für zwei Hunde gebeten: Yuma und Lillo. Die beiden gehörten einer älteren Dame, die vor etwa vier Jahren verstorben ist. Seitdem lebten die beiden Hunde auf einer Terrasse in der ersten Etage des Hauses - ohne Auslauf, nahezu ohne jede Ansprache, mehr schlecht als recht "versorgt" durch den Sohn der Verstorbenen. Als dieser die beiden Hunde nun loswerden wollte, wurde unsere Kollegin auf den Notstand aufmerksam gemacht. Und sie handelte: Sie holte die beiden Hunde aus diesen elenden Bedingungen zu sich. Hier erfuhren Yuma und Lillo zum ersten Mal seit Jahren wieder Fürsorge und Zuwendung. Sie wurden gebadet und getrimmt, und sie wurden einem Tierarzt vorgestellt.

Der stellte dann bei Yuma eine Entzündung der Gebärmutter fest, unter der sie wohl schon länger gelitten haben musste. Die Behandlung schlug aber gut an, und so konnte Yuma dann operiert werden. Auch Lillo wurde kastriert.

Die beiden Hunde genießen es sehr, statt ihrer engen, schmutzigen Terrasse nun in luftigen, sauberen Gehegen zu wohnen, mit ihrem Pflegefrauchen spazieren zu gehen, sich bürsten und beschmusen zu lassen. Beide Hunde sind sehr freundlich und anhänglich.

11. Juli 2016:
Lillo und Yuma durften auf eine deutsche Pflegestelle reisen. Zum vollkommenen Glück fehlen Yuma und Lillo nun nur noch ihre eigenen Familien, bei denen sie ihre weiteren Lebensjahre verbringen dürfen.

24. September 2016:

Yuma, die nun Andra genannt wird und darauf schon schön reagiert, hat sich gut auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Ihr vorheriges Leben, bestehend aus nichts anderem außer Schlafen und Fressen, hat ihr eine deutliche Übergewichtigkeit beschert, durch tägliche Spaziergänge hat sie aber schon einige Kilos verloren. Doch noch immer ist sie gesprägt von einem permanenten Verlangen nach Futter, auf das sie jahrelang konditioniert wurde. Auf ihrer Pflegestelle lernt Andra nun, dass der Mensch nicht nur ein Dosenöffner ist, den man mit vehementem Gebell zur Erfüllung seiner Pflicht antreiben kann, sondern eine persönliche Bindung zu ihm absolut lohnenswert ist. Durch das entsprechende Training hat sie schon sehr schöne Fortschritte gemacht, aber es ist leider nicht immer die nötige Zeit für die Übungen vorhanden. Eine eigenes Zuhause und eine feste Bezugsperson, die sich intensiv mit ihr beschäftigen und ihren Blickwinkel ändern kann, wären jetzt wichtig, um das Gelernte zu festigen.

Andra ist im Grunde ihres Herzens eine absolut gutmütige Hundedame, die zwar ihren eigene Kopf hat, aber bereit ist, neue Wege an der Seite ihrer Menschen zu gehen. Mit anderen Hunden verträgt sie sich gut und lebt friedlich mit ihnen im großen Rudel zusammen, wäre am liebsten jedoch Oberhaupt ihres eigenen Reichs, dem sie würdevoll vorstehen kann. Für Andra suchen wir ein liebevolles Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die ihr eine klare Richtung bieten und Alternativen aufzeigen können, damit sie ihre alten Verhaltensweisen endgültig ablegen und ein rundum glückliches Hundeleben führen kann.

25. Mai 2017:
Yumas lange Suche nach einem endgültigen Platz für ihr Körbchen ist endlich zu Ende. Sie lebt nun in Karben an der Seite der Hündinnen Nelli und Lea, die ebenfalls über unseren Verein vermittelt wurden. Das Haus und das große Grundstück werden fleissig erkundet, und auch mit dem Papagei hat sie bereits Freundschaft geschlossen. Yuma genießt die vielen Streicheleinheiten und hält gerne ganz in der Nähe ihrer Menschen ein Nickerchen. Der Weg dahin war nicht ganz einfach, denn es fiel ihr schwer, zu teilen und nicht ständig dem Neid zu verfallen. Aber mit viel Geduld hat die Familie daran gearbeitet und Yuma inzwischen vollständig integriert. Sie hat einen wunderbaren Altersruhesitz gefunden, was uns natürlich sehr glücklich macht. Wir wünschen weiterhin alles Gute und noch viele schöne Jahre miteinander.
 
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