Bei unserem Besuch im Canile Arzachena im Januar 2017 zeigte man uns diese acht Welpen. Die Geschwister - drei Mädels und fünf Buben - waren erst wenige Tage zuvor im Canile gelandet. Sie waren jeweils zu viert in einer Quarantänebox untergebracht. Sie waren so verängstigt, dass wir keine Chance hatten, ihnen mit dem Chiplesegerät so nah zu kommen, dass wir sie hätten identifizieren und individuelle Fotos machen können. So konnten wir nur jeweils die Vierergruppen fotografieren.
Wir hofften, bei unserem Besuch Anfang Februar dann mehr Glück zu haben. Hatten wir aber nicht. Zwar waren die Welpen nicht mehr ganz so panisch, wir konnten durchaus die Chipnummern auslesen. Aber sie liefen nun so aufgeregt durcheinander - hin und her gerissen, ob sie sich uns nähern und vielleicht sogar streicheln lassen sollten oder nicht -, dass es eine echte Herausforderung war, das jeweilige "Zielobjekt" nicht aus dem Focus zu verlieren ... zumal wir uns die Fläche von ca. zwei Quadratmetern mit zwei Personen und jeweils vier Hunden teilen mussten. Und dann kam noch hinzu, dass es bis kurz zuvor in Strömen geregnet hatte und die Boxen auch noch zum Reinigen mit dem Schlauch ausgespritzt worden waren - die Hunde waren daher klatschnass, was die Qualität der Fotos auch nicht gerade gefördert hat.
So müssen wir nun Cesio, Ciro, Clare, Caba, Clio, Clodit, Claus und Ciccios erst mal mit nicht so tollen Bildern vorstellen und hoffen, dass man dennoch ihren Charme und ihre Schönheit erkennen kann. Was die Geschwister jetzt so schnell wie möglich brauchen, sind Familien, die ihnen Sicherheit vermitteln und ihnen Zeit lassen, Vertrauen zu fassen. Bestimmt werden sie dann tolle Familienmitglieder, die ihren Menschen viel Freude bereiten werden. Sportlich aktive Menschen, die sich viel in der Natur aufhalten, wären ideal für die bewegungsfreudigen Hunde.
22. März 2017:
Cesio lebt sich zur Zeit auf seiner deutschen Pflegestelle ein. Er zeigt sich als etwas scheuer Junghund, der aber doch recht schnell lernt, dem Menschen zu vertrauen. Er lässt sich bereits von seiner Pflegefamilie streicheln und bleibt auch entspannt in ihrer Nähe. Mit den anderen Hunden vor Ort versteht er sich gut, Kinder im Haushalt sollten schon etwas älter sein und wissen, wie man mit einem Hund umgeht.
30. März 2017: Cesio hat es geschafft, einen tollen Platz für sein Körbchen zu finden. Seit heute lebt er in Lehrberg, unweit seiner ehemaligen Pflegestelle. Eigentlich wollte die Familie nach dem Verlust ihres vorherigen Vierbeiners im Februar zunächst gar keinen neuen Hund. Aber als Cesios Frauchen hörte, dass in "ihrer" Hundeschule wieder kleine Sarden zur Pflege angekommen sind, war die Neugier doch geweckt, und es sollte nur mal ein kurzer Blick riskiert werden. Als sie dann den schüchternen Cesio sah, war es um sie geschehen, und sie verlor sofort ihr Herz an den zurückhaltenden Buben. Im anstehenden Urlaub wurde dann auch das Herrchen über die Lage informiert, und gleich nach der Rückkehr wurde Cesio wieder besucht. Herrchen war auch sofort begeistert, vor allem aufgrund der Tatsache, dass Cesio sich gleich traute, ein Leckerchen von ihm anzunehmen. Schließlich durfte Cesio einziehen, bekam den hübschen Namen Emilio und erntet nur positive Rückmeldungen. Seine Menschen beschreiben ihn als absoluten Traumhund. Er hat Haus und Garten zur freien Verfügung, muss so gut wie nie alleine bleiben und wird natürlich auch bald die Hundeschule bei seinen ehemaligen Pflegeeltern besuchen. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals dafür bedanken, dass sich Emilios Familie nicht von seiner anfänglichen Ängstlichkeit abschrecken ließ und ihm ein wunderbares Heim geboten hat.
