test

Natan (06.01.)


Ein Besuch des Rifugio der LIDA gehört zu den Standardterminen, die wir während unserer regelmäßigen Sardinientouren wahrnehmen. So auch am 01. August 2019. Wie immer wurden wir schon erwartet, und Marco hatte eine lange Liste mit Neuzugängen für uns vorbereitet.

Zu den Neuzugängen, die mir vorgestellt wurden, gehörten auch sieben Maremmano-Welpen: Nemorino, Nelly, Natan, Niki, Nita, Nevia und Norina. Wie auch die anderen neuen Welpen, waren sie ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen worden. Sie hatten aber Glück gefunden und ins Rifugio gebracht zu werden. Die Kleinen hätten vermutlich nicht überlebt. Sie waren in sehr schlechtem Zustand, sie hatten offene Wunden im Gesicht, und Maden hatten dort schon ihr zersetzendes Werk begonnen. Insbesondere die kleine Norina hatte es schlimm erwischt: Die Maden hatten sich in ihrem linken Auge eingenistet und waren dabei, es zu zerstören. Nur dank des tierärztliches Einsatzes und der intensiven Pflege war es zu verdanken, dass das Auge zumindest teilweise gerettet werden konnte. Allerdings kann Norina auf diesem Auge auch nur eingeschränkt sehen, doch das behindert sie nicht wirklich und ihrem Charme tut es ohnehin keinen Abbruch.

Während ich schon die ersten Welpen wie Hansel, Gretel usw. fotografierte, wurden Nemorino, Nelly, Natan, Niki, Nita, Nevia und Norina noch vom verantwortlichen Veterinär der Behörde gechippt. Das war auch wichtig, denn sonst hätte ich die Geschwister nicht fotografieren können. Das Risiko, sie später nicht auseinanderhalten und den richtigen Namen und Chipnummern zuordnen zu können, wäre zu groß gewesen. Und für die Welpen wäre es verlorene Zeit gewesen, wenn ich sie erst beim nächsten Besuch im September hätte fotografieren und aufnehmen können.

Denn wir versuchen alles, damit die Hundekinder möglichst bald nach Deutschland reisen können, bevor sie in den hinteren Gehegen des Rifugio in der Masse der Hunde quasi unsichtbar werden, älter und älter werden und im schlimmsten Fall lebenslänglich hinter Gittern hocken.

Nemorino, Nelly, Natan, Niki, Nita, Nevia und Norina waren natürlich noch etwas verschüchtert. So viel war in den letzten Tagen für sie passiert. Und nun stand ich da mit meinem schwarzen Kasten vor dem Gesicht, was ihnen sicherlich auch etwas unheimlich war. Aber die Kleinen sind alle lieb und freundlich.

09. November 2019:
Der liebe Natan durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

23. Dezember 2019:

Natan hat sich toll auf seiner Pflegestelle eingelebt und zeigt sich als wahrer Traumhund und treuer Begleiter. Er ist freundlich, unkompliziert und wickelt jeden Zwei- und Vierbeiner mit seinem guten Charakter um die Pfoten. Mit den vorhandenen Hunden versteht er sich bestens, mit den Katzen hat er keinerlei Probleme.

Was er nun braucht, ist eine eigene Familie und ein Zuhause, das seinen Bedürfnissen als Herdenschutzhund angemessen ist. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre wunderbar. Zumindest sollte aber die Bereitschaft da sein, sich mit den Besonderheiten der Rasse zu befassen und die Empfehlungen zum Umgang mit Herdenschutzhunden umzusetzen.

06. Januar 2020:

Natan wurde von weit her abgeholt. Er durfte auf einen Bauernhof mit Käserei in Telgte ziehen. Dort gibt es Kühe, die auf der Weide stehen, viel Platz und eine Familie, die immer Hunde hatte und sich bestens auskennt. Auch hat Natan einen Hundekumpel, mit dem er sich gut versteht. Erste Bilder und Rückmeldungen gab es schon und die waren sehr schön… Natan hat es wirklich sehr gut getroffen. Danke an die Familie, dass sie den weiten Weg auf sich genommen hat und Natan, dem Tierschutzhund, ein so schönes Zuhause bietet.
 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack