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Alice


Alice wurde am 06. Dezember 2012 vermittelt. Ihre Geschichte finden Sie hier.

01. Juli 2013:
Folgenden Brief bekamen wir von Alice Frauchen:
"Alice und ich waren im letzten Monat auf der Fafleralp im Lötschental. Nach der üblichen Starthemmung hat sich Alice da oben sehr wohl gefühlt. Im zurückliegenden, doch sehr schneereichen Winter mochte sie den Schnee überhaupt nicht. Hier hat sie die Kühle der Schneeflächen schätzen und lieben gelernt.

Sie steigt federleicht und elegant über die Geröllfelder, ohne jegliche Hemmung oder Angst. Sie hat definitiv keine Höhenangst und steigt auf große Felsbrocken, damit sie eine bessere Übersicht hat. Alice nutzt die Bretterstege über Bachläufe, als ob sie nie etwas anderes gemacht hat (trotz Schwingungen, Stegbreite vielleicht 20 cm, und auch einer gewissen Höhe).
Sie frisst Schnee (wie jeder andere Hund), trinkt das Wasser aus den Bächen – anfangs hab ich’s ihr gezeigt, inzwischen „bedient“ sie sich. Sie liebt Hummeln – so dass ich Bedenken habe, wenn sie eine erwischt…

Die Rehe und Hasen hier im Wald ignoriert sie komplett (was ja nicht unangenehm ist!!!) – die Murmeli am Berg liebt sie dafür umso mehr und möchte zu gerne mit ihnen spielen. Diese Erkenntnis hat mir diverse Brandblasen an der Hand mit der Leine gebracht… :-)

Alice hatte in der Ebene leichte Ansätze zum Toben. Da dies häufig recht unerwartet und auf Geröll kam, gab es auch da gewisse Verluste bei mir (kaputte Brille, dicke Nase und ein Veilchen vom Feinsten). Ich weiß jetzt, dass ich einen Hund habe, der durchaus recht temperamentvoll und lebendig sein kann und habe die Leinenlänge abschnittweise  von 10 auf 3 m reduziert, damit sie handelbar bleibt. Im Restaurant war sie sehr dezent und geduldig – es war aber auch nicht viel Betrieb.

Tja und als ich sie gebeten habe, doch mit ins Auto zu steigen, weil wir ja wieder „Heim fahren“ mussten, hat sie mir in ihrer vornehmen Art massiv zu verstehen gegeben, dass sie überhaupt keine Lust dazu hat…. So nach dem Motto: „Kannst ja mal fahren, ich bleib derweil hier und warte…“

Es war – abgesehen von den Verlusten - ein perfektes Erlebnis für uns beide.  Aufgrund der vorangegangenen Wettersituation waren noch keine Rinder auf der Alp und fast keine Menschen. Kurz hinter der Alp waren wir beide allein mit der Natur.

Mit Pferden versteht sich Alice übrigens ganz gut – Rinder sind ihr äußerst suspekt, wahrscheinlich weil die ja doch einen direkten, starren Blick haben. Auch die Kuhglocken in unmittelbarer Nähe sind noch nicht als „normal“ eingestuft.

Ich hoffe ja immer wieder, dass es bei ihr nicht das „Stockholm-Syndrom“ ist und sie sich ein klein wenig an mich gewöhnt hat. Am Thema „Zivilisation“ müssen wir aber noch heftig arbeiten. Ich habe festgestellt, dass ich mich an sie angepasst habe und ihr so wenig, wie halt möglich, Stress bereite."


 
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