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Fabrizia


Fabrizia heißt jetzt Amy und wurde am 14. Juni 2015 vermittelt. Ihre bisherige Geschichte lesen Sie hier

16. Januar 2016

Nachdem Fabrizia unverschuldet ein neues Zuhause suchen musste, ist sie nun im zweiten Anlauf endlich richtig im Leben angekommen. Frauchen hat sich mit großartigen Fotos und einem ganz ausführlichen Bericht bei uns gemeldet, was wir unseren Lesern natürlich keinesfalls verheimlichen wollen :-)

"Amy zu uns zu holen war eine der besten Entscheidungen meines Lebens (das klingt nun etwas pathetisch, aber es stimmt einfach). Meine Tochter und ich sind überglücklich, dass sie zu unserer Familie gehört und können uns schon gar nicht mehr erinnern, wie es ohne sie war. Sie wird überall wo wir hinkommen, stolz präsentiert und es ist auch ausnahmslos jeder begeistert von ihrem sanften Wesen.

Wir haben schon einiges erlebt und vieles erreicht; so zum Beispiel, dass sie eigentlich immer ohne Leine läuft (bis auf eine Ausnahme, aber da komme ich gleich noch drauf zu sprechen) und keinerlei Sperenzchen mehr macht, von wegen nicht kommen, aber auch nicht weglaufen sondern einen gewissen Radius einhalten. Das hat sie in der ersten Woche dreimal gemacht und dann war der Fall auf einen Schlag erledigt. So ganz genau weiß ich auch nicht, warum es auf einmal klick gemacht hat bei ihr; als sie sich so verhielt, habe ich auf dem Absatz kehrt gemacht und bin schnurstracks nach Hause gelaufen, ließ die Tür offen und es dauerte keine Minute, da stand Amy auch in der Tür. Ich habe mich jedenfalls nicht von ihrem Verhalten beeindrucken lassen, sondern habe sie dennoch immer wieder laufen lassen und ihr vertraut. Ja, und meine Entscheidung war mit Erfolg gekrönt. Sie hat es bis heute nie wieder getan, sondern lässt sich toll abrufen und kommt vertrauensvoll zu mir (momentan führen wir die Hundepfeife in unsere Kommunikation ein).

Amy hat sich wunderbar in unser Leben eingefügt und wird immer selbstbewusster. Allerdings das mit den Pferden ist so eine Geschichte, die aus ihrer Sicht nicht unbedigt sein müsste ;-) Die Viecher sind einfach so groß und machen komische Geräusche und man kann sie als Hund nicht einschätzen. Dennoch nehme ich Amy immer wieder mit zum Stall, um sie einfach daran zu gewöhnen und um ihr die Angst zu nehmen; aber ein "echter" Pferde-/Stallhund wird sie nicht werden. Was für mich in keiner Weise schlimm ist. Ich arbeite eh nur nebenbei ein paar wenige Stündchen in der Woche im Stall. Dafür begleitet mich Amy regelmäßig an die Uni zu Vorlesungen und lernt mit mir. Nachmittags spazieren wir dann zum Kindergarten und holen meine Tochter ab. Wir sind gefühlt ständig unterwegs.

Dazu kommt, dass wir in der Woche vier- bis fünfmal eine Stunde joggen gehen, was ihr sehr gefällt, da sie einen ausgeprägten Laufdrang hat und es liebt, über die Felder zu fetzen. Sie schwebt förmlich über den Boden und ist blitzschnell (ich bin überzeugt, dass in ihrem Genpool mal ein Sloughi mitgewirkt hat; nicht nur ihr Aussehen auch ihr Charakter entsprechen voll und ganz dieser Rasse). Einziger "Schwachpunkt" ist, dass sie der passionierteste Jäger ist, der mir bisher über den Weg gelaufen ist (Sloughis wurden zur Gazellen- und Hasenjagd gezüchtet). Aufgrund ihrer Schnelligkeit stehen die Chancen doch mal eine Beute zu ergattern auch nicht soooo schlecht für sie. Daher muss sie in bestimmten Gegenden einfach an der Leine laufen. Wir arbeiten jedenfalls an ihrem Jagdtrieb mit Schleppleine, Prey-Dummy und Abwechslung und gehen auch einmal die Woche auf den Hundeplatz. Auch dies wäre etwas, worauf Amy aus ihrer Sicht gut und gerne verzichten könnte. Sie ist so gar kein Trubel-Hund, sondern hat lieber ihr kleines Rudel beisammen in angenehm ruhiger Umgebung. Auf dem Hundeplatz sind ihr etwas zu viele Hunde und Menschen, es wuselt zu viel. Da bleibt sie meistens doch an meinem Bein stehen und sieht mich hilfesuchend an, statt mit den anderen zu spielen. Was allerdings die "Arbeit" auf dem Hundeplatz angeht, könnte man sagen, dass Amy und ich zur Streberfraktion gehören. Kennt sie jedoch einen Hund besser, dann ist spieltechnisch kein Halten mehr. Ihre beste Freundin - der Hund eines Nachbarn - ist ein kleiner Sheltie. Die beiden Hunde sind ein Herz und eine Seele und wir nennen sie liebevoll "Pat und Patachon". Die beiden sind ein zu witziges Gespann!

Amy tut mir sehr gut, denn durch ihr ruhiges, vorsichtiges Gemüt gleicht sie mein doch eher lautes, sprudelndes Temperament und meinen Tatendrang sehr gut aus. Sie holt mich dadurch etwas runter - und ich vergesse gerne mal einen Gang zurückzuschalten - und zügelt mich regelrecht durch ihre Vorsicht und Zurückhaltung. Sie ist so ganz das Gegenteil zu mir und meiner ebenfalls sehr lebhaften Tochter ;-) Aber sie ist dabei nicht phlegmatisch, sondern kann auch richtig aufkratzen und übermütig werden. Jedoch generell ist sie ein ruhiger, absolut leich zu habender Zeitgenosse. Zu Hause merkt man kaum, dass sie da ist, so brav ist sie."

Wir freuen uns unbändig für Fabrizia - pardon Amy, dass sie nun endlich ein Zuhause gefunden hat, in dem sie ausreichend gefordert und gefördert wird und nun bei Menschen leben darf, die sie einfühlsam, aber konsequent zu erziehen vermögen. Weiter so!!!

 
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