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Leo


Lieber Leo,

noch können wir es nicht fassen: Dein kleines Herz hat aufgehört zu schlagen. Dein liebes Frauchen Ute-Marion war bei dir, als du heute, am 8. April 2011, um kurz vor 10.00 Uhr, über die Regenbogenbrücke gegangen bist. Wir sind froh, dass wir dir noch fast zwei Jahre voller Liebe und Fürsorge schenken durften.

Unser tiefer Dank geht an dein Frauchen Ute-Marion, die dich geliebt und verwöhnt hat. Und wir danken unserer Tierärztin Dr. Steffi Wolf, die dich in der ganzen Zeit, die du in Deutschland warst, begleitet und mehr als einmal das Unmögliche wahr gemacht hat, wo andere dich längst aufgegeben hatten. Und nicht zuletzt danken wir den lieben Paten, die durch ihre Spenden geholfen haben, deine medizinische Vesorgung sicherzustellen.

Du kleiner, tapferer Kerl, du hast so viele Menschen zutiefst berührt. Wir werden dich niemals vergessen. In unseren Herzen lebst du weiter.

Deine letzte Ruhestätte wirst du in unserem Garten finden.

Deine Ute-Marion, deine Karin und dein Wolfgang

 

Lesen Sie hier noch einmal die Geschichte von Leo:

Wie kann man seinem Kater so etwas antun?
Leo, der superschmusige Tiger, lebte in einer Familie, erhielt Futter, durfte ins Haus - was für sardische Verhältnisse nicht selbstverständlich ist. Aber eines Tages war dieses Leben vorbei: Seine Familie entschied, dass er draußen bleiben muss. Fortan ignorierten sie den Kater, obwohl sie ihn täglich sehen, er hinter ihnen herläuft, um Zuneigung bettelt ...

Leo verstand die Welt nicht mehr, aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich der Katzengruppe anzuschließen, die neben seinem Haus lebt. Diese Katzen werden täglich von einer netten deutschen Tierschützerin gefüttert, sie werden entwurmt, kastriert. Und wer krank ist, wird auch zum Tierarzt gebracht. Und nun hat es Leo und ein paar seiner Katzenfreunde böse erwischt: Innerhalb kürzester Zeit verfielen sie zusehends. Ihr Fell wurde struppig, der Katzenschnupfen machte ihnen zu schaffen, Antibiotika schlugen nicht an. Da Leo eine der zutraulichsten Koloniekatzen ist, wurde er eingefangen und dem Tierarzt vorgestellt: Die schlimme Diagnose heißt Leukose.

Für uns war die Entscheidung schnell getroffen: Leo, dem süßen, freundlichen, unglaublich anhänglichen Kater muss geholfen werden. Da da nicht möglich ist, wenn er in der Kolonie bleibt, werden wir ihn nach Deutschland holen und ihm bestmögliche Versorgung angedeihen lassen. Denn natürlich hat auch eine Katze, die Leukose hat, durchaus Chancen, noch ein gutes Leben zu führen. Was Leo nun braucht, ist eine stressfreie Umgebung, gutes Futter, spezielle Medikamente und natürlich viel Liebe und Fürsorge. Dies alles wollen wir ihm geben.

Aktualisierung 01. Juni 2009


Leo ist inzwischen in Deutschland angekommen. Hier zeigt sich, dass Leo schon schwer von der Krankheit gebeutelt ist. Seine Mundschleimhaut ist hochgradig entzündet, so dass er nur mühsam fressen kann. Auch kann er sich kaum putzen.

Natürlich helfen wir ihm bei all dem: Sein Futter wird ganz fein zerdrückt, wir waschen ihn mit einem warmen, feuchten Waschlappen, wir kämmen vorsichtig sein Fell, was er sehr gern mag. Überhaupt ist er ein ganz liebenswertes, anhängliches Kerlchen, der einen aus großen Augen aufmerksam anschaut, als wüsste er genau, dass wir es gut mit ihm meinen. Damit er nicht nur allein in seinem "Quarantänezimmerchen" sein muss, nehmen wir uns viel Zeit und nehmen ihn mit in den Vorgarten, wo er die frische Luft genießen und ein Schläfchen im Schatten des Kirschbaums halten kann.

Aktualisierung 04. Juni 2009
Der Termin bei der Tierärztin hat bestätigt, was wir ja schon vermutet hatten: Seine extrem entzündete Mundschleimhaut macht Leo schwer zu schaffen. Eventuell müssen auch ein paar Zähnchen gezogen werden, das wird man dann aber erst abschließend entscheiden können, wenn die Schwellung des Zahnfleisches zurückgegangen ist. Leo hat zwei Spritzen bekommen und täglich geben wir ihm nun morgens und abends ein Antibiotikum, fein zerdrückt unter das klein zerquetschte Futter gemischt. Das nimmt er auch brav. Nächsten Mittwoch steht ein weiterer Tierarzttermin an. Sollten die Medikamente dann angeschlagen haben, wird voraussichtlich der OP-Termin festgelegt. Bei dieser OP soll dann auch die Kastration erledigt werden. Außerdem soll Leos Schwanz geröntgt werden. Uns war schon auf Sardinien aufgefallen, dass etwa ab der Hälfte bis zur Spitze das Schwänzchen völlig leblos wirkt und eigentlich nur nachgeschleift wird. Je nach Ergebnis würde Leo eventuell zu einem späteren Zeitpunkt auch noch zumindest der leblose Schwanzteil amputiert werden müssen.

Aber im Moment wird Leo einfach nur gepäppelt und verwöhnt. Dann sehen wir weiter.

Aktualisierung 19. Juni 2009

Am Dienstag ist Leo nun operiert worden. Bis auf seine Eckzähne wurden alle Zähne entfernt, außerdem auch das zerstörte Zahnfleisch. Und bei dieser Gelegenheit wurde Leo auch gleich kastriert. Beim Röntgen des Schwanzes wurde festgestellt, dass tatsächlich zwischen dem dritten und vierten Wirbel ein Abriss vorliegt. Hier muss aber nicht zwingend etwas unternommen werden, da Leo damit bis jetzt ja prima klargekommen ist.

Leo hat den Eingriff erstaunlich gut weggesteckt. Kaum aus der Narkose erwacht, hat der kleine Charmeur das Praxisteam schon wieder um die Kralle gewickelt, Köpfchen gegeben, geschnurrt und geschmust. Abends zu Hause haben ihm erst vorsichtig eine kleine Portion serviert ... schließlich hatte uns unsere Tierärztin vorgewarnt, dass Leo aufgrund der großen Wunde im Mäulchen vielleicht noch Probleme beim Fressen haben könnte. Aber weit gefehlt: Binnen Sekunden war das Appetithäppchen verputzt, und Leo verlangte energisch nach Nachschub. 300 Gramm hat er in kürzester Zeit in sich hineingefuttert. Er sabbert gar nicht mehr und wird immer lebhafter. Hat er vor einer Woche den Garten lediglich für kleine Runden und wohliges Ausruhen genossen, ist er jetzt kaum noch zu halten. Er klettert in den Kirschbaum, springt auf den Zaun, um mal in den Nachbargarten zu schauen, flitzt von einer Ecke zur anderen ... Wir sind sehr glücklich, wie toll Leo sich erholt hat und welche Lebensfreude er entwickelt.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch eines für Leo: Ein endgültiges Zuhause bei lieben Menschen, die viel Zeit für die Schmusebacke haben.

Aktualisierung 21. Juli 2009


Vor gut einer Woche hat Leo uns einen riesigen Schrecken eingejagt. Von einem Tag auf den anderen ging es ihm sichtbar schlechter. Er wollte nicht fressen, er fing wieder an zu speicheln. Sofort stellten wir ihn einem Tierarzt vor, der dann auch feststellte, dass Leos Mundschleimhaut extrem entzündet war und er höllische Schmerzen beim Fressen haben musste. Entsprechende Medikamente sollten ihm helfen. Zunächst schienen sie auch zu wirken, Leo fraß wieder ein bisschen. Jedoch am übernächsten Tag, einem Sonntag, war alles schlimmer als zuvor. Zudem hatte Leo auch all seine Fröhlichkeit verloren, er wirkte apathisch, hatte selbst an seinem geliebten Gartenspaziergang keine Freude.

Also fuhr ich mit ihm zu einem tierärztlichen Notdienst. 40,5 Grad Fieber erklärten, warum Leo so kraftlos war. Fiebersenkende und schmerzstillende Mittel wurden gespritzt. Nun hieß es wieder abwarten ...

Am nächsten Morgen musste ich nach Sardinien fliegen. Natürlich war für einen Betreuer gesorgt, der auch den Auftrag hatte, bei jeglicher Verschlechterung sofort zum Tierarzt zu fahren. Das wurde dann auch gegen 11 Uhr nötig. Mit der Empfehlung, Leo einschläfern zu lassen, wollten wir uns natürlich nicht abfinden. Mein Mann machte, alarmiert von unserem Betreuer, sofort Feierabend und holte Leo aus der Praxis ab. Ein Telefonat mit unserer Vereinstierärztin, die Leo auch im Juni operiert hatte, aber leider relativ weit entfernt von uns wohnt, wendete das Blatt: Auch sie wollte nicht so schnell aufgeben, und so brachte mein Mann Leo zu ihr, wo er stationär aufgenommen wurde.

Der süße, liebe Schatz erfährt nun alle denkbar mögliche medizinische Hilfe. Und in winzigen Schritten erholt er sich auch. Zwar hat er extrem abgenommen, weil er nach wie vor nicht richtig fressen kann. Aber seine Lebensfreude ist zurückgekehrt.

Am letzten Samstag haben wir ihn besucht, er hat uns auch sofort erkennt, und es war sehr anrührend, seine Freude zu erleben ... Es sind etliche Tränen geflossen ... Knapp zwei Stunden haben wir mit Leo verbracht, in denen er sich genüsslich von uns beschmusen ließ. Es war wunderschön, wir drei haben das Zusammensein sehr genossen.

Bei dieser Gelegenheit haben wir auch eine sehr nette Dame kennengelernt, die kürzlich ihre eigene Katze nach langer Krankheit gehen lassen musste und nun einem anderen Kätzchen ein liebevolles Zuhause geben wollte. Schon vom Erzählen hatte sie sich in Leo verliebt, und als sie das süße Kerlchen dann live erlebte, war es um sie geschehen. Zu ihr wird Leo ziehen, wenn er hoffentlich am Ende dieser bzw. Anfang nächster Woche entlassen wird. Sie ist den ganzen Tag zu Hause und kann Leo die Zeit und Zuwendung geben, die er so dringend braucht. Auch wenn es uns das Herz bricht, ihn gehen zu lassen, so wissen wir doch, dass es für Leo eine wunderbare Chance auf ein ganz normales Familienleben ist, was wir ihm ja leider nicht bieten konnten.

Außerdem bleibt Leo dadurch ganz in der Nähe unserer Tierärztin, bei der wir ihn bestens betreut wissen. Und wir werden Leo so oft besuchen können, wie wir möchten.

Wir werden berichten, sobald es Neues zu Leo gibt.

Aktualisierung 05. Oktober 2009
Leo halt uns ganz schön auf Trab, sein Gesundheitszustand ist ein ziemliches Auf und Nieder, Hiobsbotschaften wechseln mit schönen Nachrichten ab. Zunächst hielt er uns durch eine allergische Reaktion auf ein Futter in Atem. Dann wurde er von einer Wespe gestochen. Kürzlich musste seine Pflegemama mit ihm am späten Sonntagabend notfallmäßig in die Tierklinik, da er pötzlich sein Wasser nicht mehr halten konnte und offensichtlich wahnsinnige Schmerzen litte. Verschiedene Untersuchungen brachten dann zutage, dass er eine sehr heftige Blasenentzündung hat. Das zunächst verschriebene Antibiotikum schlug leider nicht an, es musste gewechselt werden, allerdings sind das jetzt so riesige Tabletten, dass es viel "Überredungskunst" braucht, um sie Leo einzugeben. Wir werden jetzt noch ein weiteres Medikament einsetzen, das allerdings recht teuer ist, aber wir wollen Leo schließlich so gut wie möglich helfen.

Insgesamt ist Leo derzeit etwas ruhiger, schläft auch viel. Wir hoffen nun sehr, dass er bald wieder fröhlich und munter ist.

Aktualisierung 22. Oktober 2009
Seine Tablettenkur gegen die Blasenentzündung ist beendet, Gott sei Dank, denn zuletzt hat er seiner Pflegemama die zweimalige doch recht übel genommen.  Es geht Leo wieder deutlich besser. Er zeigt auch wieder Spaß am Spielen und freut sich auf dem Balkon über die letzten Sonnenstrahlen. Damit es ihm dabei nicht zu kühl wird, hat er inzwischen ein Mäntelchen bekommen. Er ist zwar nicht begeistert, wenn seine Pflegemama es ihm anzieht, aber dann genießt er doch die kuschelige Wärme. Wir wollen ja auch nicht, dass er sich erkältet, der kleine Mann.



Aktualisierung 25. September 2010

Insgesamt gesehen geht es unserem Leo gut. Dank der hervorragenden Pflege seines Frauchens, die alles für ihn tut, hat sich Leo zu einem schönen, glücklichen und auch sehr aufgeweckten Kater entwickelt. Da er ja keinen Freigang genießen kann und ihm die gelegentlichen Rundgänge am sicheren Geschirr auf der Wiese vor dem Haus auch zu wenig wurden, hatte sich sein Frauchen wieder etwas für ihn einfallen lassen: Sicher in einer Tragetasche angegurtet, ging sie mit ihm auf lange Spaziergänge. Aber weil Leo inzwischen zu auch normales Katergewicht von rund 4,5 kg hat, wurden diese Spaziergänge auf Dauer doch recht anstrengend. Damit Leo aber nicht auf seine Freiluftausflüge verzichten muss, hat sie ein Wägelchen angeschafft, und nun steht langen Ausflügen nichts mehr im Wege. Leo hat seinen Spaß, und dass er der Hingucker für alle anderen Spaziergänger ist, versteht sich ja von selbst :-)



Aktualisierung 02. April 2011
Seit ein paar Wochen ist Leos Gesundheitszustand ein einziges Auf und Ab. Er hatte sehr schlechte Phasen, aber immer wieder konnten sein Pflegefrauchen und unsere Tierärztin ihm helfen, so dass immer wieder der fröhliche, unternehmungslustige Kater zum Vorschein kam, der es genoss, in seinem Leo-Mobil spazieren gefahren zu werden.

Verschiedene Untersuchungen wurden in den letzten Tagen gemacht, um den akuten Problemen auf den Grund zu kommen. Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren, alles wurde betrachtet. Aber die Ergebnisse waren nicht so besorgniserregend wie eigentlich befürchtet. So wurde Leo am Mittwoch noch einer Zahnoperation unterzogen, da er wegen seiner starken Entzündung wieder nur unter Schmerzen fressen konnte und er dadurch relativ stark abgenommen hatte.

Heute habe ich den kleinen Schatz nun besucht, um zu sehen, wie es ihm geht, und um ihn mal wieder in die Arme zu nehmen. Zwar war er noch etwas müde, aber ich konnte dennoch ein paar schöne Fotos von ihm machen, und er schien den Besuch auch zu genießen.


Wir hoffen nun alle sehr, dass Leo sich wieder erholt und Lebensfreude zurückgewinnt.

 

 
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