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Primo (11.02.24)


Primo muss nicht mehr umziehen und darf seinen Lebensabend bei seinem Pflegefrauchen in Mettmann verbringen. Die beiden sind zu einem tollen Team zusammengewachsen und genießen die gemeinsame Zeit sehr. Wir sind sehr dankbar darüber, dass dieser tolle Kerl so ein wunderbares Plätzchen gefunden hat und endlich ein glückliches Hundeleben führen darf. Der Verein kommt weiterhin für alle Kosten auf.

Wenn Sie Primos Geschichte nachlesen möchten:

Nach wie vor ist die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, groß. Doch die Probleme betreffen nicht nur die Menschen. Auch für die Hunde und Katzen - nicht nur auf Sardinien - bedeutetdie aktuelle Entwicklung nichts Gutes, sondern noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Und so geht es auch 2023 weiter, obwohl das Rifugio mehr als voll ist. Ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht.

Primo war der erste Neuzugang in 2023. Der arme Kerl war in den frühen Morgenstunden des 01. Januar 2023 auf der Straße in einem kleinen Ort westlich von Olbia gefunden worden. Wahrscheinlich hatte er sich vor den Silvesterböllern erschreckt und war davongelaufen ... und so vermutlich auch auf die Durchgangsstraße geraten und von einem Auto angefahren worden. Man hatte ihn dann einfach liegengelassen ... wenn man sich schon zu "normalen" Zeiten nicht um einen verletzten Hund kümmert, wer sollte es dann am Neujahrsmorgen tun ... ? Man hatte schön gefeiert, getrunken - eines Hundes, der Hilfe brauchte ...? Ob seine Besitzer ihn gesucht haben, wissen wir nicht. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sie das getan und ihn auch gefunden haben. Der Ort ist klein. Aber sich mit einem schon alten Hund belasten, der so schwer verletzt war ... Lieber nicht ...

Wenn nicht durch Zufall die Information über einen verletzten Hund bei einem tierlieben Menschen angekommen wäre, wäre das arme Geschöpf vermutlich elendig im Rinnstein gestorben. Aber so machte sich tatsächlich jemand auf und brachte den Hund ins Rifugio, wo man sich sofort seiner annahm. Denn im Rifugio kennt man keinen Feiertag, dort ist immer jemand "im "Dienst".

Primo, wie der arme Hund genannt wurde, hat es bös getroffen. Er wird niemals wieder normal laufen können. Aber trotzdem wird im Rifugio so gut wie möglich für ihn gesorgt. Zufällig gab es im Fundus noch einen schon gebrauchten Rollwagen, der für seine Größe passend war, und so kann Primo zumindest gelegentlich mal einen kleinen Ausflug rund um das Rifugio machen.

Wir lernten Primo während unserer Projekttour Ende Januar 2023 kennen. Er ist ein freundlicher, etwas schüchterner Hund. Sein Leben war wahrscheinlich auch vor dem Unfall nicht einfach.

Dass sich auch in Deutschland niemand um Primo reißen wird, ist uns bewusst. Aber vielleicht hat er ja doch das Glück, dass jemand auf ihn aufmerksam wird, der sich nicht scheut, einem behinderten Hund noch ein gutes Leben zu schenken.


16. Mai 2023:
Wer hätte das gedacht, dass Primo solche Fortschritte machen würde. Er hat sich regelrecht wieder auf die Beine gekämpft, nachdem man ihn zu den anderen Hunden auf die „Plaza“ gebracht hat. Primo will laufen, will sich bewegen, will Freude am Leben haben.

Natürlich braucht er noch tierärztliche und orthopädische Unterstützung. Die würden wir ihm gern zugutekommen lassen. Aber dafür müssen wir ihn nach Deutschland holen. Möchten Sie Primo diesen Gnadenplatz schenken? Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.


29. Juli 2023:
Primo durfte heute auf seine deutsche Pflegestelle reisen.

30. September 2023:

Primo hat sich toll auf seiner Pflegestelle eingelebt und zeigt sich als wahrer Schatz. Er hat einen sehr offenen und anhänglichen Charakter. Primos Pflegefrauchen beschreibt ihn als besonders lieben und einfachen Hund, der auch für jeden Spaß zu haben ist. Wenn er seine Bewegung bekommt und geistig beschäftigt wird, ist Primo auch ein überaus braver und unkomplizierter Mitbewohner, der auch mit seinem Hundekumpel sehr brav ein paar Stunden auf die Rückkehr seines Pflegefrauchens wartet und in der Zeit friedlich schläft und nichts anstellt.

Nach seiner Ankunft in Deutschland wurde er in der Klinik vorgestellt. Neben dem Krallenbein der mittleren Zehen der linken Hinterpfote musste ihm das rechte Bein amputiert werden. Er hat die OP gut überstanden und ist damit schon richtig gut unterwegs. Zur Unterstützung hat er nun auch einen Rolli bekommen und damit flitzt er schon richtig prima durch die Gegend. Es macht ihm auch wahnsinnigen Spaß über die Wiesen den Eichhörnchen hinterher zu flitzen :-) Durch den aktuellen Muskelaufbau wird Primo auch ohne Rolli immer sicherer und stabiler beim Laufen.

Leider ist Primo in Folge des Autounfalls inkontinent geworden. Er hat keine Kontrolle über seinen Kotabsatz und seine Blase sollte pro Tag 1-2 x ausmassiert werden. Mit etwas Übung ist das kein Problem und Primo lässt sich das zu Beginn vor jedem Spaziergang gut gefallen. In der Wohnung trägt er dann eine Rüden-Windel, die er als schmuckes Herrenaccessoire akzeptiert :-)

Rundum ist Primo ein richtig toller Begleiter fürs Leben, den man einfach nur ins Herz schließen kann.

Für das tolle Kerlchen wünschen wir uns idealerweise ein ebenerdiges Zuhause (oder eins mit einem Aufzug). Richtig klasse wäre ein kleiner Garten, oder eine Terrasse, denn er mag es gerne in der Sonne zu liegen. Primo kann als Einzelhund und/oder zu anderen Artgenossen vermittelt werden, denn er zeigt sich durchweg sozial.

Wenn Primos Geschichte ihr Herz berührt und Sie keine Berührungsängste mit seiner Besonderheit haben, dann sollten Sie Primo unbedingt kennenlernen und sich ein eigenes Bild von diesem tollen Hund machen, der ein liebevolles Zuhause als Altersruhesitz mehr als verdient hat.



 
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