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Billi (06.05.23)


Billi muss nicht mehr umziehen und darf für immer bei seinem Pflegefrauchen in Herborn wohnen bleiben. Unser liebenswertes Dreibein wurde positiv auf Leishmaniose getestet, was seine Vermittlungschancen zusätzlich zu seinem körperlichen Handicap drastisch minderte. Er ist medikamentös sehr gut eingestellt, erhält purinarmes Futter und hat somit die gleiche Lebenserwartung wie andere Hunde. Billi fühlt sich in seinem neuen Zuhause pudelwohl und genießt die liebevolle Zuwendung sehr. Wir danken der Pflegestelle von Herzen und wünschen eine wunderbare gemeinsame Zeit.


Wenn Sie Billis Geschichte nachlesen möchten:

Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden oder abgegeben werden. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Dieser Hund hat eine besonders traurige Geschichte: Während des gesamten Sommers 2021 erhielten die Mitarbeiter der LIDA immer wieder von Touristen Berichte über einen Hund, der auf dem Platze eines ehemaligen großen Supermarktes lebte. Wann er dort aufgetaucht oder vielleicht auch ausgesetzt worden war, wusste niemand. Es war ein wohl schon älterer, aber sehr schöner Hund, allerdings völlig verängstigt. Zahlreiche Versuche wurden gestartet, ihn zu fangen und in Sicherheit zu bringen. Aber immer vergeblich, denn sobald man sich dem Hund näherte, rannte er blitzschnell davon und versteckte sich.

Ende November 2021 kam dann ein Anruf: Der Hund lag verletzt in einer Ecke, war in schlimmem Zustand. Und niemand konnte sagen, wie lange er schon dort lag.

Marco und weitere LIDA-Helfer machten sich sofort auf den Weg. Alle waren entsetzt, als sie das Häufchen Elend fanden: Das linke Bein sah übel aus, die Pfote baumelte nur noch, die Knochen waren zerfetzt und lagen blank auf dem schon nekrotischen Muskelgewebe …

Der arme Kerl wurde sofort in die Klinik gebracht, die Versorgung der schlimmen Wunde duldete keinen Aufschub mehr. Wie schon befürchtet, war das Bein nicht mehr zu retten und musste amputiert werden. Was aber besonders erschütterte, war die Feststellung des Arztes, dass das Bein nicht durch einen Unfall gebrochen war, sondern dass man bewusst auf den Hund geschossen hatte.

Der Hund hatte niemandem etwas getan. Er war einfach ein einsamer herrenloser Hund, der dankbar für jedes Bröckchen Futter war, das ihm Touristen oder andere Menschen mit Herz hinstellten. Die Bösartigkeit und Grausamkeit der Menschen macht uns immer wieder fassungslos. Und wir geben zu, dass wir in solchen Situationen unsere Friedfertigkeit vergessen und diesen menschlichen Monstern wünschen, dass sie ihre gerechte Strafe erhalten mögen …

Glücklicherweise erholte sich Billi, wie er genannt wurde, gut von der Operation. Er ist nach wie vor schüchtern, aber ein sehr lieber Hund, der die Streicheleinheiten auch genießt. Er kommt morgens auch für eine kurze Runde aus seiner Box, aber für den Rest des Tages ist seine Box derzeit noch seine „sichere Höhle“, aus der er seine Umgebung beobachtet.

Leider haben die Mitarbeiter des Rifugio wegen der Vielzahl der Hunde und Katzen, die täglich zu versorgen sind, zu wenig Zeit, Billi die Zuwendung zu geben, die er bräuchte, um sein elendes Leben zu vergessen und zutraulicher zu werden.

Wir wünschen uns daher sehr, dass Billi das Rifugio bald hinter sich lassen und in ein neues, gutes Leben starten kann. Ja, er hat nur drei Beine, aber damit kann ein Hund gut leben. Was Billi jetzt braucht, ist ein richtig schönes Zuhause bei lieben Menschen, die seine Dreibeinigkeit nicht als Handicap, sondern nur als Besonderheit sehen, und die Billi mit viel Liebe und Geduld die Sicherheit vermitteln, die er braucht, um völlig zu entspannen und Vertrauen zu fassen.

Möchten Sie dem Hundesenior Billi dieses Traumzuhause für die Jahre, die ihm noch bleiben, schenken?

Videolink: https://youtu.be/zSxGDyHbN94

16. April 2022:
Billi durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

09. Mai 2022:

Billi ist ein lieber, freundlicher Hundemann und hat seit seinem Einzug in der Pflegestelle enorme Fortschritte gemacht. Er ist bei fremden Menschen anfangs schüchtern, aber hat er sie einmal freundlich und in aller Ruhe kennenlernen dürfen, ist er zutraulich und freut sich über Spaziergänge, denn das Tragen eines Brustgeschirres und das Laufen an der Leine hat er sehr schnell gelernt. Jeder Spaziergang mit ihm zaubert ein Lächeln ins Gesicht, weil er sich freut, die Welt zu erkunden.

Er kann inzwischen Treppen steigen, bleibt problemlos auch mal allein und ist gern in der Gesellschaft von freundlichen Hunden. Er sucht den Kontakt zur Pflegemama und genießt es, gekrault zu werden. Billi ist bereits stubenrein und hat keine Probleme wegen des fehlenden Vorderbeins.

Kinder sollten schon alt genug sein, um zu verstehen, dass Billi anfangs etwas Zeit braucht. Es wäre schön, wenn Billi sein Zuhause für immer mit oder ohne passende Hundefreundin in einer ruhigeren Gegend finden dürfte.

 
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