Er ist auch noch nicht über dem Berg. Sein Zustand ist noch kritisch. Aber wir hoffen ...
Doch von vorn: Das Leben von Pinuccio war noch nie wirklich leicht, denn der arme Kerl ist taub und zudem sehr schüchtern. Nicht die besten Voraussetzungen, eine Familie für ihn zu finden. Wir holten ihn trotzdem nach Deutschland in eine Pflegestelle. Doch eine Adoption ergab sich nicht. Die Zeit verging, schließlich blieb er in der Pflegestelle, aber optimal war es nicht, denn er hätte einen Einzelplatz oder eine Familie gebraucht mit einem souveränen Ersthund, an dem er sich hätte orientieren können.
Im Frühjahr 2022 wurden wir völlig unerwartet aufgefordert, Pinuccio sofort aus seinem Zuhause wegzuholen. Glücklicherweise konnte er in einer sehr guten Pension aufgenommen werden, mit der wir schon länger gerade für "schwierige Fälle" sehr erfolgreich zusammenarbeiten. Dort wird seitdem sehr liebevoll mit Pinuccio gearbeitet, damit er doch noch eine eigene Familie finden kann ...
Alles lief nun soweit gut für Pinuccio. Aber dann kam vor ein paar Tagen die Hiobsbotschaft, dass es ihm sehr schlecht ginge. Sofort wurde er zum Tierarzt gebracht, die Blutuntersuchungen und die Röntgenbilder ermöglichten keine klare Diagnose. Nur, dass etwas ganz und gar nicht stimmte und dringend operativ gehandelt werden musste. Der Eingriff musste aber in einer speziellen Klinik erfolgen, und so wurde Pinuccio am 13.01.2023 in die rund 100 km entfernte Klinik gebracht. Weitere sehr tiefgreifende Voruntersuchungen ergaben dann, dass es nicht wie befürchtet um einen sehr großen Tumor ging, sondern um etwas viel Komplizierteres.
Es deutete alles darauf hin, dass Pinuccio einen riesigen Zwerchfellriss haben musste, und das schon seit längerer Zeit. Keines der inneren Organe saß mehr an seinem Platz, alles war verschoben, drückte auf Lunge und Herz und hatte auch zu einem Erguss im Herzbeutel geführt ...
Pinuccio war schon extrem geschwächt, aber ohne Operation hätte er gar keine Chance zum Überleben gehabt. Also musste der Eingriff gewagt werden.
Die Operation dauerte rund drei Stunden, in denen der Riss im Zwerchfell geschlossen und alle Organe und Darmschlingen wieder an ihre richtigen Plätze gebracht wurden. Der Erguss im Herzbeutel war abgesaugt worden, hatte sich jedoch später noch mal gebildet, so dass noch einmal abgesaugt werden musste.
Seine Betreuerin aus der Pension, mit der Pinuccio inzwischen sehr vertraut ist, hat ihn heute mehrere Stunden besucht, und Pinuccio hat das sehr genossen. Es schien ihm Auftrieb zu geben.
Insgesamt ist er jedoch noch recht geschwächt. Er muss noch mindestens bis Anfang der kommenden Woche stationär in der Klinik bleiben, damit bei eventuellen Komplikationen sofort eingegriffen werden kann.
Wir alle hoffen nun sehr, dass Pinuccio wieder gesund wird und er noch ein gutes Leben genießen darf.
Diese schwere Operation und auch die noch folgende Nachsorge haben natürlich ihren Preis. Die seit Mitte November 2022 gültige neue Gebührenordnung hat Tierarztkosten fast verdoppelt, was die Versorgung unserer Schützlinge immer schwieriger macht. Und so wissen wir auch schon, dass allein die Voruntersuchungen und der operative Eingriff mit rund 4.500 Euro zu Buche schlagen. Hinzu kommen - sofern keine Komplikationen auftreten - mindestens noch 500 Euro für den weiteren stationären Aufenthalt. Alles Weitere lässt sich noch nicht abschätzen, da es vom Verlauf der Genesung abhängt.
Das sind Kosten, mit denen wir nicht rechnen konnten. Und die wir auch nicht aus der "Portokasse" bezahlen können. Dennoch würden wir keinem unserer Schützlinge die Hilfe, die er braucht, versagen. Wir beißen uns durch. Aber wir sind natürlich dankbar für jegliche finanzielle Unterstützung, die uns hilft, diese Last zu tragen.
Sie möchten helfen? Dann freuen wir uns über jede Spende unter dem Stichwort "Hilfe für Pinuccio".
So können Sie spenden:
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