Wie so oft klingelte das Telefon bei einer sardischen Tierschützerin. Wieder einmal war es ein Jäger, der damit drohte, den jungen Rüden zu töten, wenn sie ihn nicht abholen würde. Natürlich fuhr sie sofort hin und fand dort den völlig verwahrlosten und abgemagerten Rico vor. Was konnte sie tun, was hatte sie für Alternativen, als ihn natürlich sofort mit zu nehmen?
So kam Rico in die Obhut lieber Menschen auf Sardinien und zeigt sich als lieber und sanfter, eher zurückhaltender Rüde, der nun dringend ein ebenso liebes und sanftes Zuhause sucht. Jagdhunderfahrung wäre sicher von Vorteil, zumindest muss aber der Wille vorhanden sein, sich mit den Notwendigkeiten der Jagdhundauslastung auseinander zu setzen.
Aktualisierung 25.08.: Rico ist nun seit einigen Tagen auf einer Pflegestelle in Deutschland angekommen. Er zeigte sich als sehr schüchterner Junghund, der Angst vor der Hand hat. Dies läßt leider auf seine Vergangenheit schließen. Doch mit jedem Tag taut er mehr auf, tobt mit den Hunden der Pflegestelle und den Kindern. Er freut sich inzwischen, wenn einer seiner Pflegeeltern die Tür reinkommt und entwickelt sich zu einem typischen, fröhlichen Junghund, der auch einmal etwas klaut und wegschleppt. Doch wer kann ihm böse sein, denn Rico hat seine Kindheit nachzuholen. Er liebt die Spaziergänge und ist schon fast stubenrein.
19. Februar 2011: Viele Monate mußte Rico auf seiner Pflegestelle warten, obwohl er sich zu einem richtig tollen Hund entwickelt hat. Doch das Warten hat sich gelohnt: Heute hat er die Reise in sein Zuhause angetreten. Er lebt nun in Bayern und hat an seiner Seite eine rassige Spanierin, die ihm den Umzug sicherlich erleichtert hat. Alleine bleiben muß er so gut wie nie, da Herrchen und Frauchen einen eigenen Betrieb haben und er so immer dabei sein kann. Auch wenn seiner Pflegefamilie der Abschied schwer gefallen ist, so freuen wir uns doch sehr, dass er nun endgültig ankommen kann!
