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Cardi (01.12.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Ein besonders im Raum Olbia gravierendes Problem sind die herrenlosen Hunderudel, die sich in den Industriegebieten angesiedelt haben und so scheu sind, dass es kaum mal gelingt, eines der Weibchen zu fangen, um zumindest ein wenig der unkontrollierten Vermehrung zu begegnen. Und deshalb müssen zumindest die dort geborenen Welpen sowie andere ausgesetzte Welpen von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben.

Die Situation auf Sardinien wird also immer schwieriger. Alle unsere privaten Auffangstationen sind schon randvoll, und unsere Partner-Canili verzeichnen auch täglich Neuzugänge. Und sie helfen unermüdlich, obwohl auch sie längst ihre Kapazitätsgrenzen erreicht oder schon überschritten haben. Aber welchem Tier in Not sollen sie denn die Aufnahme verweigern? Wen sollen sie wegschicken und einem vermutlich traurigen Schicksal überlassen? Also hoffen sie auf unsere Hilfe, dass wir Familien für all die Tiere finden, die jetzt in überfüllten Gehegen und in Käfigen hocken.

Diese fünf Hundekinder, vier Mädchen und ein Bube, wurden in der Locanda Cugnana gesichtet, die zwischen Olbia und Arzachena liegt, wo sie wohl schon längere Zeit ziellos auf der Suche nach Futter und einer Unterkunft herumliefen. Da man sie dort in der Ferienregion mit Sicherheit ausgesetzt hatte, machten sich also die LIDA-Mitarbeiter auf den Weg, um das Quintett zu sichern.

Um die Hundekinder hatte sich ganz offensichtlich schon länger niemand gekümmert. Sie waren übersät mit Zecken, die sich schon dick vollgesogen hatten. Der Anblick bringt einen zum Schütteln. Die Kleinen wurde natürlich sofort von den ekligen Biestern befreit und gesäubert.

Candy, Cardi, Cassie, Chilly und Brüderchen Casper, wie die Hundekinder genannt wurden, haben sich schnell im Rifugio eingelebt. Sie freuen sich, wenn sie bei gutem Wetter aus ihrem Käfig geholt werden und eines der kleinen Welpengehege im Freien in Beschlag nehmen dürfen. Was Candy, Cardi, Cassie, Chilly und Casper dringend bräuchten, wäre natürlich viel menschliche Zuwendung. Aber angesichts der riesigen Anzahl an Hunden und Katzen, die aktuell im Rifugio untergebracht sind, ist das nicht zu leisten. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, aber für mehr als ein paar kurze Streicheleinheiten und freundliche Worte bleibt ihnen keine Zeit.

Deshalb soll das Rifugio auch für die fünf aufgeweckten Hundekinder nur eine Zwischenstation in ihrem Leben sein. So schnell wie möglich möchten wir Candy, Cardi, Cassie, Chilly und Brüderchen Casper nach Deutschland reisen lassen, damit sie bei lieben Menschen ein schönes Leben in familiärem Umfeld beginnen können.



04. November 2023:
Cardi durfte auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.

01. Dezember 2023:

Cardi, die nun Edda genannt wird, hatte das große Glück und durfte Ende September 2023 direkt in ihr Zuhause nach Berlin-Pankow ziehen. Da man sich erst einmal kennenlernen wollte, zog sie zur Pflege ein. Aber schnell war klar - Edda gehört zur Familie. Anfangs zeigte sie sich noch ein wenig schüchtern, was sich jedoch schnell gelegt hat. Edda erwarten nun viele Spaziergänge in die umliegenden Parks. Am Liebsten kuschelt sie jedoch mit ihrem Frauchen. Sie ist bereits stubenrein. Das Laufen an der Leine klappt auch sehr gut. Wir freuen uns sehr, dass Cardi so ein tolles Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.

 
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