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Olivio (05.12.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Und deshalb müssen die ausgesetzten Welpen zumindest von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben. Neben Findlingen landen natürlich auch immer wieder Welpen im Rifugio, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.

Ein besonders im Raum Olbia gravierendes Problem sind die herrenlosen Hunderudel, die sich in den Industriegebieten angesiedelt haben und so scheu sind, dass es kaum mal gelingt, eines der Weibchen zu fangen, um zumindest ein wenig der unkontrollierten Vermehrung zu begegnen. Und deshalb müssen die dort geborenen Welpen weggeholt werden, damit sie nicht auch noch verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben.

Während unserer Projekttour Ende Mai 2023 besuchten wir natürlich wieder alle unsere Partner, und so auch das Rifugio der LIDA. Wir wurden dort schon sehnsüchtig erwartet. Die Liste der Hunde, die uns vorgestellt werden sollte, war ellenlang. Dazu gehörten auch diese 10 jungen Hunde, die gemeinsam aus einer der Industriezonen geholt worden waren. Einige von ihnen werden Geschwister sein, aber da sie alle zusammenlebten, konnten sie nicht mehr eindeutig den dort lebenden Streunermüttern zugeordnet werden.

Acht der Hundekinder waren gemeinsam in einem Gehege untergebracht: die Buben Olimpi, Omicron, Onico, Orange, Oriente und die Mädchen Ombra, Onda und Osiris. Die beiden Buben Omega und Olivio hatte man von der Gruppe getrennt, weil sie immer wieder gemobbt wurden. Die beiden trafen wir dann vor der großen Isolamento-Halle wo sie sich in einem der Welpengehege vergnügten.

Alle Hundekinder sind freundlich und aufgeweckt. Was sie alle bräuchten, wäre natürlich viel menschliche Zuwendung. Aber angesichts der riesigen Anzahl an Hunden und Katzen, die aktuell im Rifugio untergebracht sind, ist das nicht zu leisten. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, aber für mehr als ein paar kurze Streicheleinheiten und freundliche Worte bleibt ihnen keine Zeit.

Deshalb soll das Rifgugio auch für diese Hundekinder nur eine Zwischenstation in ihrem Leben sein. So schnell wie möglich möchten wir sie nach Deutschland reisen lassen, damit sie bei lieben Menschen ein neues Leben in familiärem Umfeld beginnen können.

26. August 2023:
Olivio durfte heute auf seine deutsche Pflegestelle reisen.

24. September 2023:

Der liebe Rüde Olivio brauchte etwas, um sich an sein neues Leben zu gewöhnen. Nach der Ankunft in seiner Pflegestelle zeigte er sich noch etwas ängstlich und verunsichert. So nach und nach macht er nun Fortschritte und findet Zutrauen und liebt das toben durch den Garten mit den vorhandenen Hunden in der Pflegestelle.

Er hat die Stubenreinheit erlernt und mag besonders die Erkundungen im hauseigenen Garten. Seinem Pflegefrauchen und Pflegeherrchen ist er schon sehr zugetan und hat Vertrauen entwickelt. Im Haus ist er ein ruhiger und angenehmer Mitbewohner.

Mit den vorhandenen Hunden der Pflegestelle versteht sich Olivio von Anfang an gut. Für Olivio suchen wir ein Zuhause, in dem er weiter gefördert wird, um seine Unsicherheiten, die er in manchen neuen ungewohnten Situationen noch haben kann, abzubauen.


05. Dezember 2023:

Olivio lebt nun mit Frauchen und Herrchen (beide bereits in Pension) in einem Haus mit Garten in Walzbachtal im schönen Schwarzwald. Der vorherige Hund war verstorben und ein Leben ohne Hund konnte man sich nicht vorstellen. So haben sie sich auf den langen Weg zur Pflegestelle gemacht - mit Übernachtung - um Olivio kennenzulernen. Auf der Rückfahrt nach Hause durfte Olivio direkt mit, er hatte sich schon in die Herzen geschlichen. Wir freuen uns sehr und wünschen viele schöne Jahre miteinander.

 
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