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Paolo (07.08.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Diese Geschwister sind nur sechs von Tausenden Hunden, die in jedem Jahr unerwünscht zur Welt kommen. Normalerweise werden sie irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen, fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen.

Ob sie wirklich „Findlinge“ waren, wie die Leute angaben, die das Sextett ins Rifugio brachten? Niemand weiß es, aber es bestehen Zweifel. Viel wahrscheinlicher ist, dass sie von der eigenen Hündin zur Welt gebracht worden waren, man sie aber nicht töten oder aussetzen wollte …

Wie dem auch sei, Paolina, Paoletto, Pallina, Paoluccio, Paula und Paolo sind nun im Rifugio in Sicherheit. Sie werden gut versorgt, es gibt regelmäßig Futter und Wasser und – wenn es die Zeit der Mitarbeiter erlaubt – auch ein paar Streicheleinheiten.

Wir lernten die sechs jungen Hunde während unserer Projekttour im Dezember 2022 kennen. Solange sie am Boden waren, waren sie wilde Hummeln, hatten die „große Klappe“. Sie sprangen an uns hoch, wollten toben, gestreichelt werden, alles gleichzeitig. Dass unsere Kleidung nur kleinere Schäden erlitt, war ein Wunder. Völlig anders verhielten sie sich dann auf dem Arm: Da waren sie die reinsten Angsthasen, steif wie Bretter, nach dem Motto „bloß keine falsche Bewegung machen“ … Es war wirklich witzig, die Hundekinder so zu erleben.

Klar, ihnen fehlt die Abwechslung, sie waren richtig froh, so mit uns toben zu können. Insgesamt waren Paolina, Paoletto, Pallina, Paoluccio, Paula und Paolo aber sehr freundliche, aufgeweckte und alterstypisch verspielte Hundekinder.

Ersatz für ein richtiges Zuhause bei einer lieben Familie ist das Rifugio natürlich nicht. Deshalb soll das Rifugio auch für dieses Sextett nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass Paolina, Paoletto, Pallina, Paoluccio, Paula und Paolo nicht allzu lange hinter Gittern ausharren müssen, sondern bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten können. Hier sollen sie dann ein passendes Zuhause finden. Aktive Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind und sich bewegungsfreudige Begleiter bei sportlichen Aktivitäten wünschen, wären sicherlich ideal.



06. April 2023:

Während unserer Projektreise Ende März 2023 durften wir auch die aufgeschlossenen Geschwister Paolina, Paoletto, Pallina, Paoluccio, Paula und Paolo kennenlernen. Sie haben alle ein sehr liebes Wesen und warten sehnlichst auf ihre Menschen, die ihnen ein Traumzuhause bieten möchten.


29. Juli 2023:
Paolo durfte heute auf seine deutsche Pflegestelle reisen. Wir vermitteln bundesweit.

07. August 2023:
Paolo durfte mit seiner Schwester Paula zunächst als Pflegehund in seine neue Familie in Gelsenkirchen ziehen. Der letzte Hund von Frauchen und Herrchen war kürzlich verstorben und das Haus mit großem Gelände drum herum sollte nicht leer bleiben. Daher war schnell der Gedanke gefasst, dass man sogar zwei Hunden die Chance auf ein neues Heim geben könnte.

Paolo und seine Schwester Paula haben hier das große Glück gezogen, denn zum einen haben Frauchen und Herrchen ein gutes Gespür dafür, was die beiden brauchen und auch viel Zeit für die Geschwister, da sie bereits ihren Ruhestand genießen.

Den Winter über werden die Hunde mit ihren Menschen in einem Wohnmobil in Spanien verbringen und ersten Berichten zufolge gestaltet sich das Zusammenleben mit den vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen für die Vierbeiner sehr gut.

Wir freuen uns sehr darüber, dass die beiden von sich überzeugen konnten und nun ihr für-immer-Zuhause gemeinsam gefunden haben.
 
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