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Anamor (31.10.)


Unsere Partnerin Ester hat ein riesengroßes Herz für Katzen und Hunde. Seit vielen Jahren arbeiten wir zusammen, und in ihrem kleinen Rifugio hat sie zahlreiche Katzen und Hunde in Obhut, die von ihr und ihrem Mann liebevoll versorgt werden. Kranke oder besonders pflegebedürftige Tiere holt sie zu sich nach Hause, bis sie stabil genug sind, ins Rifugio umzusiedeln.

Kurz nach Weihnachten 2022 wurde Ester von einer Tierschützerin informiert, dass ein großer Hund dringend Hilfe bräuchte.

Der Hund war ca. Mitte Dezember in sehr schlechtem Zustand gefunden und in eine Tierklinik im Süden von Sassari gebracht worden war. Der Hund hatte sehr hohes Fieber, seine Pfote war eine einzige große, hochgradig entzündete Wunde, die schon voller Maden war, und vermutlich hatte er auch noch Brüche in der Pfote … Es war nicht klar, ob der Hund überhaupt gerettet werden konnte. Der Hund wurde geröntgt und auch behandelt. Er blieb ca. zwei Wochen in der Tierklinik, und dann befand man dort, dass er entlassen werden konnte. Da der Hund aber keinen Besitzer hatte, hieß „entlassen“ die Überführung in ein Canile … Nicht nur, dass das Canile einen extrem schlechten Ruf hat, mit der noch längst nicht verheilten Wunde würde man sich dort nicht befassen. Die Gefahr, dass er sich in der schmutzigen Umgebung des Canile eine Sepsis holen würde, war riesengroß. Also wäre die ganze Tortur, die der Hund nun schon hinter sich hatte, nutzlos gewesen.

Also rief die tierliebe Frau Ester zu Hilfe, und Ester zögerte natürlich keinen Moment. Sie verpflichtete sich, den Hund aufzunehmen und verhinderte so, dass der arme Kerl in das Canile verfrachtet wurde.

Zunächst nahm Ester den Hund, der nun auf den Namen Anamor registriert war, mit zu sich nach Hause, um die Wunde weiter zu versorgen. Als es ihm dann endlich deutlich besser ging, nahm sie ihn auch ab Anfang Januar mit ins Rifugio. Und während sie und ihr Mann die dort lebenden Hunde versorgten, konnte Anamor auf dem eingezäunten Gelände ein wenig spazierengehen.

Während unseres Besuchs Ende Januar 2023 lernten wir dann Anamor auch persönlich kennen. Er ist ein sehr freundlicher Hund, der sich über Streicheleinheiten und Leckerchen sehr freute.

Die Wunde an seiner Pfote ist inzwischen gut verheilt, aber richtig gut laufen kann Anamor noch nicht. Wir gehen davon aus, dass wir ihn in Deutschland einem Spezialisten vorstellen müssen, der vielleicht noch Möglichkeiten sieht, um Anamors Zustand zu verbessern.

Wir wünschen uns deshalb sehr für Anamor, dass er bald eine Chance bekommt, nach Deutschland reisen zu können.


06. April 2023:
Während unserer Projektreise Ende März 2023 durften wir auch Anamor wiedersehen. Er hat uns sofort mit seinem offenen und absolut liebenswerten Wesen um die Pfote gewickelt. Wir würden uns sehr wünschen, dass er bald seine Reise in ein neues, besseres Leben antreten darf.


22. April 2023:
Anamor hatte Glück und er durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen. Er wird nun zeitnah einem Spezialisten vorgestellt und geröntgt, um eine genaue Diagnose zu erhalten, damit ihm geholfen werden kann.

08. Mai 2023:



Anamor wurde in Heidelberg in der Tierklinik vorgestellt. Operativ kann man an seinem kranken Bein nichts mehr verbessern, die Brüche sind verheilt. Die Wunde allerdings bedarf noch intensiver Wundpflege. Sie wird jetzt täglich neu versorgt und siehe da, langsam bildet sich Granulationsgewebe und der Heilungsprozess beginnt. Anamor fängt an die Pfote zu benutzend setzt das Bein beim Spazierengehen regelmäßig auf.

Zu seinem Wesen ist nur Gutes zu berichten. Er ist sanft, verschmust, anhänglich und hoch sozial. Er kommt mit allen Menschen und Hunden auf der Pflegestelle wunderbar zurecht, auch der Kater wird respektiert. Ein Traum von einem Hund. Die Leishmaniose wird behandelt und bereitet keine Schwierigkeiten. Anamor erhält Allopurinol und purinarmes Futter. Mit einer gut eingestellten Leishmaniose kann ein Hund genau so alt werden wie andere Hunde.

Unterstützung bei den Tierarztkosten (zwei Mal im Jahr Blutkontrolle) und den Kosten für das purinarme Spezialfutter werden vom Verein zugesagt und im Übernahmevertrag geregelt.

Dieser tolle Kerl darf in sein neues Zuhause umziehen, sobald seine Pfote abgeheilt ist. Wer gibt einem so tollen Hund ein wunderbares Zuhause. Trotz seiner Größe benötigt er kein Zuhause mit Garten, sondern nur Menschen, die mit ihm regelmäßig spazieren gehen und ihn lieben und respektieren.

31. Oktober 2023:
Der verletzte Anamor hatte großes Glück, dass er das Herz unserer Vereinstierärztin eroberte. Seine völlig zerfetzte Pfote heilt nun ganz langsam zu und er kann schon prima laufen. Die Muskulatur ist zurück und nur noch ein ganz kleines Stück fehlt, dass die Pfote wieder ganz gebrauchsfähig ist. Er lebt nun mit Frauchen und seinen neuen Hundefreunden in Rastatt und wird dort bestens versorgt.
 
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