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Zigo (01.11.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Und deshalb müssen die ausgesetzten Welpen zumindest von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben. Neben Findlingen landen natürlich auch immer wieder Welpen im Rifugio, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.

Während unserer Projekttour Ende Mai 2023 besuchten wir natürlich wieder alle unsere Partner, und so auch das Rifugio der LIDA. Wir wurden dort schon sehnsüchtig erwartet. Die Liste der Hunde, die uns vorgestellt werden sollte, war ellenlang. Dazu gehörte auch eine Gruppe von neun Welpen, die in der Campagna zwischen Olbia und Oschiri gefunden worden war. Sie waren alle gemeinsam mit ihrer schon toten Mutter in einem Sack verschnürt gefunden worden. Von Fliegen und Maden bedeckt, bot der Fund einen schrecklichen Anblick. Aber die Babys lebten und konnten in Sicherheit gebracht werden.

Aus Zeitmangel konnten wir leider nur einen Welpen persönlich kennenlernen: den kleinen Zampo. Er war von seinen Geschwistern getrennt worden, da diese ihn mobbten und immer wieder attackierten, weil er - bedingt durch eine böse Verletzung an einem Hinterbein - sehr geschwächt war. Der Fuß des Kleinen war völlig zerquetscht, so dass man ihn nicht retten konnte. Damit dem kleinen Zampo nicht noch mehr passiert und seine Wunde besser behandelt werden und in Ruhe heilen sollte, hatte man ihn aus der Gruppe herausgeholt. Da bei unserem Besuch sehr warmes Wetter war, saß Zampo zusammen mit einem anderen kleinen Hund in einem der Welpengehege im Freien, und wir staunten sehr, wie flink er auf seinen drei Beinchen war und wie unermüdlich er mit seinem Hundekumpel spielte.

Die Geschwister von Zampo, die Mädchen Zarina, Zelda, Zena und Zucca sowie die Buben Zago, Zandro, Zigo und Zohr, sind laut unserem Partner Marco ebenfalls freundliche und aufgeweckte Hundekinder. Leider gilt auch für sie, dass das Rifugio zwar ein sicherer Ort ist, der aber keine Familie ersetzen kann. Die Vielzahl der Hunde und Katzen, die täglich versorgt werden müssen, macht es unmöglich, sich intensiv mit den einzelnen Tieren zu beschäftigen. Die Zuwendung beschränkt sich in der Regel auf ein kurzes Streicheln, für richtiges Schmusen, Spielen usw. fehlt einfach die Zeit. Deshalb wünschen uns sehr, dass die Hundekinder das Rifugio bald hinter sich lassen und in ein neues Leben starten können. In ein richtiges Zuhause, bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken.

Insbesondere liegt uns am Herzen, dass Zampo bald reisen darf, damit wir hier in Deutschland schauen können, ob wir ihm mit einer entsprechenden Prothese helfen können, wieder auf vier Beinen unterwegs zu sein.



23. September 2023:
Zigo durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen.

13. Oktober 2023:

Zigo hat sich schnell auf seiner Pflegestelle eingelebt und fühlt sich dort schon richtig wohl. Mit dem vorhandenen Hund versteht er sich von Anfang an bestens und freut sich auch bei Spaziergängen über Kontakt mit weiteren Artgenossen.

Gerne erkundet Zigo die Außenwelt, wobei er bei zu vielen neuen Eindrücken manchmal noch etwas unsicher ist. Zu viel Verkehr, Menschen, Umweltreize, da kann Zigo noch nicht recht entspannen. Aber er verharrt dann ganz gerne, schaut sich alles in Ruhe an, ohne kopflos zu werden und wenn man ihm dann eine gute Stütze ist, bekommt man Zigo gut durch diese Situationen hindurch geführt. Alles ist ja noch so neu und fremd, aber der junge Rüde lernt stetig dazu.

Er war von Tag eins an stubenrein, fährt problemlos im Auto mit, kann schon eine kleine Weile alleine bleiben und ist unheimlich lieb mit Kindern. Die Kleinen dürfen ihn gerne streicheln, er genießt die Gesellschaft und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Dieser hübsche Kerl mit den treuen Augen ist ohnehin eher der gemütliche Typ und würde sich über ein Zuhause bei Menschen, die gar nicht so viele Ansprüche an ihn stellen, sondern einfach einen verschmusten, anhänglichen Begleiter auf vier Pfoten suchen, sehr freuen.

01. November 2023:
Lange wurde überlegt einer Fellnase ein Zuhause zu geben, zuerst musste aber noch einiges am Haus und im Garten erledigt werden. Und dann war es soweit. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Somit begann die Suche. Und die Familie entdeckte Zigo. Die Beschreibung von ihm klang toll. Alle Formalitäten wurden erledigt. Beim Besuch sprang sofort der Funke auf beiden Seiten. Somit war klar, Zigo zieht nach Wallhausen. Hier teilt er sich als Einzelprinz Haus und Garten mit seiner fünfköpfigen Familie. Die Katze der im Nachbarhaus wohnenden „Großeltern“ wurde bei ihrem ersten Besuch in Zigo`s neuem Reich auch für gut befunden. Was will man mehr? Der gute Hundebube muss nicht lange alleine bleiben. Frauchen arbeitet halbtags und falls es mal „eng“ werden sollte, kommen die Großeltern natürlich sehr gerne zum Hundesitten. Und Langweile wird auch bestimmt nicht aufkommen. Dafür sorgen ja schon die Kids der Familie. Vorallem der jüngere Sohn hat es sofort verstanden Zigo um die Finger zu wickeln. Hundeschule steht auch bereits ganz oben auf der To-do-Liste und auch sonst sind alle Unternehmungen mit Zigo gemeinsam geplant.
 
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