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Gabriel (25.09.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Und deshalb müssen die ausgesetzten Welpen zumindest von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben.

Die Situation auf Sardinien wird also immer schwieriger. Alle unsere privaten Auffangstationen sind schon randvoll, und unsere Partner-Canili verzeichnen auch täglich Neuzugänge. Und sie helfen unermüdlich, obwohl auch sie längst ihre Kapazitätsgrenzen erreicht oder schon überschritten haben. Aber welchem Tier in Not sollen sie denn die Aufnahme verweigern? Wen sollen sie wegschicken und einem vermutlich traurigen Schicksal überlassen?

Also hoffen sie auf unsere Hilfe, dass wir Familien für all die Tiere finden, die jetzt in überfüllten Gehegen und in Käfigen hocken.

Diese beiden Hundebuben wurden Ende Juni 2023 entdeckt, als sie zusammengekauert am Straßenrand hockten. Die Rifugio-Mitarbeiter fuhren sofort los, um die Kleinen in Sicherheit zu bringen. Sie waren voller Zecken, und der weiße Welpe hatte Spuren von einer viel zu engen Kette am Hals. Was sind das für Menschen, die ihre Hunde und noch dazu Welpen an einer Kette halten? Obwohl schon so oft erlebt, schockt uns so etwas immer wieder aufs Neue.

Gabriel und Maurizio, wie die beiden genannt wurden, erholten glücklicherweise schnell. Und sie sind laut unserem Partner Marco nicht nur besonders hübsch, sondern zwei richtig liebe Seelchen. Sie haben wunderschöne Augen, sind freundlich und anhänglich. Was Gabriel und Maurizio bräuchten, wäre natürlich viel menschliche Zuwendung. Aber angesichts der riesigen Anzahl an Hunden und Katzen, die aktuell im Rifugio untergebracht sind, ist das nicht zu leisten. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, aber für mehr als ein paar kurze Streicheleinheiten und freundliche Worte bleibt ihnen keine Zeit.

Deshalb soll das Rifugio auch für die beiden lieben Hundebuben Gabriel und Maurizio nur eine Zwischenstation in ihrem Leben sein. So schnell wie möglich möchten wir sie nach Deutschland reisen lassen, damit sie bei lieben Menschen ein schönes Leben in familiärem Umfeld beginnen können.



26. August 2023:
Gabriel durfte heute auf seine deutsche Pflegestelle reisen.

28. August 2023:

Gabriel ist ein wahrlich traumhafter Hundebube, in den man sich einfach verlieben muss. Er fühlt sich auf seiner Pflegestelle so wohl, als wäre er schon immer dort gewesen und passt sich an jede Situation in Windeseile an.

Stubenreinheit, Autofahren, Laufen an der Leine, Umweltreize, fremde Menschen - alles kein Problem für den hübschen Rüden. Er lässt sich an alle neuen Dinge gut heranführen und ist völlig unkompliziert.

Gabriel bindet sich schnell und eng an seine Bezugsperson, sagt zu einem Spielchen mit Artgenossen nicht nein und genießt menschliche Aufmerksamkeiten und Zuneigung in vollem Maße. Zu seinem Glück fehlt Gabriel jetzt nur noch sein eigenes Rudel, damit er auch weiter fleißig das Hunde-ABC lernen und ein festes Familienmitglied werden darf.

25. September 2023:

Gabriel lebt nun in Bad Honnef. Seine neue Familie hat eine große Wohnung im Erdgeschoss mit einem Garten. Im Haushalt lebten immer Hunde aus dem Tierschutz, aber ihr letzter Hund ist vor 1,5 Jahren gestorben. Die Familie hat sich die Zeit genommen, um Abschied zu nehmen, und ist nun bereit für einen neuen Vierbeiner. Gabriel darf immer mit in den Urlaub, obwohl die Familie in einer wunderschönen Urlaubsgegend wohnt und meistens Urlaub zuhause macht. Gabriel wird immer dabei sein.

Wir wünschen Gabriel und seiner neuen Familie eine schöne gemeinsame Zeit.
 
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