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Veronica (31.08.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Diese junge Hündin ist nur eine von Tausenden Hunden, die in jedem Jahr unerwünscht zur Welt kommen und dann irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen werden. Viele dieser Hunde fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen. Nur wenige Hunde haben das Glück, dass sich jemand ihrer annimmt und sie in Sicherheit bringt, wie etwa ins Rifugio der LIDA.

Veronica, wie die junge Hündin genannt wurde, gehört zu diesen Glückspilzen. Man wurde auf sie aufmerksam, als sie in einem kleinen Ort nahe Olbia herumirrte. Man rief die Mitarbeiter der LIDA um Hilfe, und so kam Veronica ins Rifugio in Sicherheit. Sie wird dort gut versorgt, es gibt regelmäßig Futter und Wasser und – wenn es die Zeit der Mitarbeiter erlaubt – auch ein paar Streicheleinheiten.

Wir lernten Veronica während unserer Projekttour im Dezember 2022 kennen. Sie zeigte sich zwar freundlich, aber auch recht schüchtern. Wie uns Marco sagte, hat sie wohl in der Zeit auf der Straße keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht.

Ersatz für ein richtiges Zuhause bei einer lieben Familie ist das Rifugio natürlich nicht. Deshalb soll das Rifugio auch für Veronica nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass sie bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten kann. Hier soll sie dann ihr Traumzuhause bei lieben Menschen finden, die ihr engen Familienanschluss schenken und ihr die Sicherheit vermitteln, die sie braucht, um vollends Vertrauen zu fassen.

29. Juli 2023:
Veronica durfte heute auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.

31. August 2023:
Veronica, die nun liebevoll Ronja genannt wird, hatte das große Glück und durfte Ende Juli in ihre Pflegestelle nach Ottendorf-Okrilla, einer Gemeinde im Landkreis Bautzen im Bundesland Sachsen, reisen. Da man sich kennenlernen wollte, zog die kleine Fellnase erst einmal zur Pflege ein. Aber schnell war klar- Ronja bleibt. Ronja kann nun Haus und Garten ihr eigen nennen, in welchem sie nach Herzenslust toben kann. Nach ersten Rückmeldungen taut die schüchterne Fellnase langsam auf und läuft schon sehr selbstbewußt durch die Gegend. Auch hat sie schon viele Hundekumpels kennengelernt. Sie erwarten nun viele ausgedehnte Spaziergänge und Tobeeinheiten und vorallem viele Kuscheleinheiten. Allein bleiben muss die kleine Fellnase auch kaum, da ihre "Eltern" meistens zu Hause arbeiten. Wir freuen uns sehr, dass Ronja so ein schönes Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.
 
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