test

Ombra (15.09.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Und deshalb müssen die ausgesetzten Welpen zumindest von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben. Neben Findlingen landen natürlich auch immer wieder Welpen im Rifugio, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.

Ein besonders im Raum Olbia gravierendes Problem sind die herrenlosen Hunderudel, die sich in den Industriegebieten angesiedelt haben und so scheu sind, dass es kaum mal gelingt, eines der Weibchen zu fangen, um zumindest ein wenig der unkontrollierten Vermehrung zu begegnen. Und deshalb müssen die dort geborenen Welpen weggeholt werden, damit sie nicht auch noch verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben.

Während unserer Projekttour Ende Mai 2023 besuchten wir natürlich wieder alle unsere Partner, und so auch das Rifugio der LIDA. Wir wurden dort schon sehnsüchtig erwartet. Die Liste der Hunde, die uns vorgestellt werden sollte, war ellenlang. Dazu gehörten auch diese 10 jungen Hunde, die gemeinsam aus einer der Industriezonen geholt worden waren. Einige von ihnen werden Geschwister sein, aber da sie alle zusammenlebten, konnten sie nicht mehr eindeutig den dort lebenden Streunermüttern zugeordnet werden.

Acht der Hundekinder waren gemeinsam in einem Gehege untergebracht: die Buben Olimpi, Omicron, Onico, Orange, Oriente und die Mädchen Ombra, Onda und Osiris. Die beiden Buben Omega und Olivio hatte man von der Gruppe getrennt, weil sie immer wieder gemobbt wurden. Die beiden trafen wir dann vor der großen Isolamento-Halle wo sie sich in einem der Welpengehege vergnügten.

Alle Hundekinder sind freundlich und aufgeweckt. Was sie alle bräuchten, wäre natürlich viel menschliche Zuwendung. Aber angesichts der riesigen Anzahl an Hunden und Katzen, die aktuell im Rifugio untergebracht sind, ist das nicht zu leisten. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, aber für mehr als ein paar kurze Streicheleinheiten und freundliche Worte bleibt ihnen keine Zeit.

Deshalb soll das Rifgugio auch für diese Hundekinder nur eine Zwischenstation in ihrem Leben sein. So schnell wie möglich möchten wir sie nach Deutschland reisen lassen, damit sie bei lieben Menschen ein neues Leben in familiärem Umfeld beginnen können.

26. August 2023:
Ombra durfte heute auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.

04. September 2023:


Ombra hat sich gut auf ihrer Pflegestelle eingelebt und fühlt sich dort schon pudelwohl. Mit den vorhandenen Hunden und Katzen kommt sie bestens zurecht. Die Hündin geht gerne spazieren und begegnet fremden Artgenossen und Menschen zunächst vorsichtig. Ist das Eis jedoch gebrochen, ist Ombra neugierig und tastet sich heran.

Nach der Ankunft in Deutschland war sie noch sehr verunsichert und fand vieles unheimlich. Mittlerweile hat sie entdeckt, dass es ganz schön ist bei einem vertrauten Menschen zu leben und zeigt ihre fröhliche Seite. Ombra ist eine ausgesprochen verträgliche Hündin.

Im gesicherten Freilauf wetzt sie mit den anderen Hunden um die Wette. Ombra ist stubenrein und kann entspannt zusammen mit ihren Hundefreunden eine gewisse Zeit alleine bleiben. Sie ist eine liebe Seele, die jede Tag langsam und in kleinen Schritten weiter Vertrauen zu ihren Menschen aufbaut. Einfach schön, ihr dabei zuzuschauen, wie sie die schönen Seiten des Lebens entdeckt!

Ombra braucht evtl. anfangs Unterstützung bei manchen neuen Situationen. Sie braucht Menschen, die mit Verständnis und Souveränität ausgestattet sind, Ombra weiter fördern und eine freundliche und lauffreudige Wegbegleiterin suchen.

15. September 2023:


Ombra lebt nun in Hengersberg bei einem Paar und einem Jack Russel Terrier in einem Haus mit Garten. Nachwuchs ist unterwegs und das Paar möchte die Zeit bis zur Geburt für die Erziehung des Hundes nutzen. Agility und Man-Trailing sind geplant und wir sind schon sehr gespannt auf Rückmeldungen. Viel Freude wünschen wir allen zusammen und alles Gute für die Geburt. :)
 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack