Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die häufig auch von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Neben Findlingen von der Straße oder aus der Campagna landen auch immer wieder Welpen im Rifugio, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.
Eine Tierschützerin, die wir seit vielen Jahren kennen, die früher auch mal eine Auffangstation für uns betreute, aber aus familiären Gründen nun keine Pflegehunde mehr aufnehmen kann, bat uns um Hilfe für zwei Welpen, die in einer sehr schlimmen Umgebung zur Welt gekommen waren. Seit sich in den 1960er- und 1970er-Jahren im felsigen, mit Macchia überwucherten und zum Teil unwegsamen Valle della Luna Hippies niedergelassen hatten, sind die Höhlen in dieser Gegend immer noch von Aussteigern bewohnt. Die Leute leben dort in sehr einfachen Verhältnissen, sind oft drogenabhängig, haben keine Arbeit und demzufolge kein Geld. Zu ihnen gehören auch Tiere, und die werden nicht schlecht behandelt. Aber es fehlen die finanziellen Möglichkeiten, sie gut zu ernähren, im Krankheitsfall mit ihnen zum Tierarzt zu gehen usw. So hatte auch eine in der Gruppe lebende Hündin Welpen zur Welt gebracht, von denen noch zwei lebten und für die die Leute um Hilfe gebeten hatten. Es waren zwei Hundemädchen, und es war klar, dass auch diese beiden dann in einigen Monaten Nachwuchs bekämen, den man nicht würde versorgen können.
Glücklicherweise war bei unserer Partnerin Sandra gerade ein Gehege frei, und so erklärte sie sich bereit, die beiden Hundemädchen aufzunehmen. Wir organisierten die Fahrt der beiden zu Sandra, und es wurde organisiert, dass die Hundemama bei unserem Tierarzt kastriert wurde, worüber die Leute sehr froh waren.
Sandra beschreibt die beiden, die inzwischen die Namen Dalia und Delina erhielten, gechippt, registriert und geimpft wurden, als sehr liebe und freundliche Hundemädchen. Dalia und Delina genießen nun nicht nur regelmäßig gutes Futter, sondern auch die Streicheleinheiten, die sie von Sandra bekommen.
Aber trotz der guten Versorgung soll der Aufenthalt bei Sandra nur eine kurze Zwischenstation sein. So schnell wie möglich möchten wir Dalia und Delina nach Deutschland holen, damit sie hier bei lieben Menschen ihre Traumzuhause mit engem Familienanschluss finden können.
23. Juli 2023:
Während unserer Projekttour Ende Juli 2023 besuchten wir auch unsere Partnerin Sandra. Dort lernten wir dann die Schwestern Dalia und Delina persönlich kennen. Die beiden sind ausgesprochen freundliche und menschenbezogene junge Hundemädchen. Sie freuten sich riesig, als wir in ihre Box kamen, und sie konnten gar nicht genug von den Streicheleinheiten bekommen. Es fiel uns richtig schwer, sie dann doch nach einiger Zeit wieder verlassen zu müssen.
29. Juli 2023: Delina durfte heute auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.
04. September2023:
Delina durfte Ende Juli 2023 in ihre Pflegestelle nach Dresden, einer Großstadt im Bundesland Sachsen, ziehen. Da man sich erst einmal kennenlernen wollte, zog sie in die Familie zur Pflege ein. Aber schnell war klar - Delina gehört zu uns ????
Delina wohnt nun in einer großer Wohnung in einer ruhigen Lage Dresdens. Nach ersten Rückmeldungen ist sie eine tolle Fellnase, die unkompliziert, neugierig und sehr anhänglich ist. Sie geniesst die gemeinsamen Ausflüge, die Bekanntschaften und vorallem Kuscheleinheiten. Aus der Familie ist sie nicht mehr wegzudenken. Leinenführigkeit und Stubenreinheit sind kein Thema mehr.
Wir freuen uns sehr, dass Delina so ein schönes Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.
