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Ontarlo (23.09.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison hat begonnen … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Welpen. Und es gibt auch immer wieder besonders traurige Fälle, die uns fassungslos machen.

Im März 2022 fiel auf einer Wiese in der Campagna, nahe einer Straße, ein prall gefüllter Sack auf, wie er von den Schäfern verwendet wird. Es regnete in Strömen, aber es war deutlich erkennbar: Der Sack bewegte sich … Als man nachschaute, traute man seinen Augen nicht: Es lagen zehn Maremmanobabys, vielleicht zehn Tage alt, in dem Sack … weggeworfen wie Müll. Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt … Die Litanei der Ausreden ist ellenlang und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses barbarische Verhalten werden wir uns nie gewöhnen.

Die zehn Babys wurden von zwei wunderbaren Helferinnen aufgenommen. Wer schon einmal neugeborene Hunde- oder Katzenbabys aufgezogen hat, weiß, was diese beiden Frauen großartiges geleistet haben. Alle zwei bis drei Stunden, rund um die Uhr, füttern, Bäuchlein massieren säubern … Man ist kaum fertig, dann geht die nächste Runde schon los.

Und nicht immer schafft man es, trotz aller Mühen, alle Babys durchzubringen. So hat es auch eines der Mädchen, die kleine Ola, nicht geschafft. Sie ist am 01. Mai über die Regenbogenbrücke gegangen.

Wir hoffen nun sehr, dass sich die verbliebenen Geschwister Obelix, Odino, Olga, Olivia, Onda, Onice, Ontarlo, Oregon und Otranto weiterhin gut entwickeln. Damit sie dann, wenn sie alt genug sind, ihre Reise nach Deutschland antreten können, um hier ihre Familien zu finden.


16. Juli 2022:

Die Geschwister haben sich alle toll entwickelt, sie sind nicht nur sehr hübsch, sondern auch aufgeschlossen und freundlich. Und es wird nun wirklich Zeit, dass sie ihren Zwinger im Rifugio der LIDA endlich verlassen können. Sie alle möchten so gern ihre eigenen Familien finden und in ein gutes neues Leben starten. Wer gibt ihnen diese Chance?

Da die Kleinen Maremmano-Mixe sind, benötigen sie ein entsprechendes häusliches Umfeld. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre toll. Zumindest sollte die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit der Rasse zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.

Videolink: https://youtu.be/b6XV_xJQyDA

21. März 2023:

Alle Geschwister haben sich toll entwickelt, sind freundliche, aufgeweckte Junghunde geworden. Leider warten sie immer noch auf ihre Chance nach Deutschland reisen zu können, um hier ihr Traumzuhause zu finden.


30. August 2023:

Die Brüder Onice und Ontarlo warten leider immer noch auf eine Chance in ein neues und besseres Leben. Ihre Geschwister durften bereits ihre Reise nach Deutschland antreten. Dies wünschen wir uns auch für diese beiden tollen Hunde. Da die beiden Maremmano-Mixe sind brauchen sie ein entsprechendes häusliches Umfeld, und ihre zukünftigen Familien sollten über Erfahrung mit Herdenschutzhunden verfügen oder zumindest bereit sein, sich mit den Rasseeigenschaften vertraut zu machen und Empfehlungen umzusetzen.

Videolink: https://youtu.be/uyzS_acbn4Q

23. September 2023:
Der schöne Ontarlo durfte direkt aus Sardinen in sein Zuhause nach Rees am Niederrhein ziehen. Was ein Glück, dass er endlich das Tierheim verlassen konnte und nun mit seinem Herrchen auf einem kleinen Grundstück am See leben darf. Onta, wie nun sein Spitzname lautet, hat sich erfreulicherweise auch recht schnell eingelebt. Für sein Herrchen geht der Wunsch nach einem neuen vierbeinigen Freund in Erfüllung. Leider musste er ein paar Monate zuvor seinen Herdenschutzhund, der aus dem spanischen Tierschutz stammte wegen Krankheit erlösen. Herrchen hat selbst einige Zeit in Italien gelebt und kehrt auch zeitweise dorthin zurück. Selbstverständlich wird Ontarlo dann mit an Bord des Campers sein und seine Heimat also auch mal wieder sehen, aber dann in Freiheit. Aber nun genießen die Zwei, die sich anscheinend gesucht und gefunden haben, erst einmal lange gemeinsame Spaziergänge durch die niederrheinische Landschaft. Wir sind einfach nur glücklich, dass Ontarlo endlich „gesehen“ wurde und sein längst verdientes Zuhause gefunden hat.
 
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