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Chezia (15.07.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden oder abgegeben werden. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Am 23.01.2022 wurden zwei Hundemädchen ins Rifugio gebracht. Sie waren die ersten beiden Hundekinder, die aus einer sehr schlimmen Situation herausgeholt werden konnten. Was sie im Einzelnen erlebt und erduldet haben, wissen wir nicht, aber die beiden waren völlig verängstigt und drückten sich nur zusammen in eine Ecke des Käfigs. Es war unmöglich, an sie heranzukommen. Eine gute Woche später konnten auch die beiden noch an dem Ort verbliebenen Schwestern eingefangen und ebenfalls ins Rifugio gebracht werden. Die beiden verhielten sich genauso: Regungslos, wie erstarrt, hockten sie im Käfig. Es war zum Herzzerreißen. Dass sie nun in Sicherheit waren, dass ihnen nichts Böses mehr passieren konnte, dass wussten sie ja nicht … Und niemand wagte eine Prognose, wie lange es dauern würde, bis die vier Mädchen sich entspannen und Vertrauen fassen würden. Über etliche Wochen war es schlicht unmöglich, ihnen näher zu kommen und sie zu streicheln. Erst ab Mitte März zeigten sich erste Veränderungen.

Am 25.03.2022 fragte dann Marco bei uns an, ob wir zweien der Mädchen, Chezia und Chinzia, helfen würden. Die beiden waren zwar immer noch etwas schüchtern, aber sie waren inzwischen soweit, dass man sie streicheln und auch auf den Arm nehmen konnte. Und wieder ein paar Tage später kam dann die Nachricht, dass sich auch Candore entspannen würde und sich streicheln ließe. Lediglich die vierte Schwester ist nach wie vor „Unberührbar“, aber wir hoffen natürlich, dass die Bemühungen der Canile-Helfer auch bei ihr irgendwann erfolgreich sein werden.

So stellten wir also erst einmal Chezia, Cinzia und Candore vor. Und dann, am 14. April 2022, kam die Nachricht, dass auch das vierte Geschwisterchen, die hübsche Coco, ihre anfängliche Panik überwunden hat. Von „zutraulich“ ist sie noch ein Stück entfernt. Aber so viel wie möglich beschäftigt sich eine Helferin mit ihr, und wir sind sicher, dass auch Coco auf gutem Weg ist.

Wir hoffen, dass wir für Chezia, Cinzia, Cadore und Coco bald die passenden Zuhause finden. Was sie brauchen, sind Menschen, die auf dem, was die Rifugio-Helfer schon erreicht haben, aufbauen. Menschen, die ihnen liebevoll die Sicherheit vermitteln, die sie brauchen, um ihre Ängste völlig zu überwinden und zu lebensfrohen Hunden zu werden.

09. Juli 2022:
Chezia durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

15. August 2022:

Die kleine Chezia durfte Anfang Juli auf ihre Pflegestelle nach Berlin-Tegel ziehen. Wir möchten nicht wissen, was sie in ihrem jungen Leben schon alles erleben musste. Aber bei so viel Angst, muss es schlimm gewesen sein.

Ihr Pflegefrauchen und die vorhandenen Fellnasen konnten ihr bereits viel Angst nehmen, weshalb es Chezia bereits möglich ist, sich in ihrem gewohnten Umfeld vollkommen ungezwungen zu bewegen und auch die Nähe zu ihrem Pflegefrauchen zu suchen. Fremden gegenüber zeigt sie sich noch schüchtern und lässt sich nicht anfassen.

Chezia ist eine Fellnase, die ein ruhiges Zuhause mit Garten und / oder einem souveränen Ersthund benötigt. Wir suchen für Chezia Menschen, die ihr die nötige Sicherheit und Ruhe geben, um anzukommen und ihr zeigen, wie schön das Leben sein kann. Dann sind wir uns sicher, dass aus der kleinen Fellnase ein wunderbarer Hund wird.



09. Februar 2023:

Chezia wartet nun schon so lange auf ihre Menschen, was wir nicht verstehen können. Sie hat sich zu einer freundlichen und verspielten Junghündin entwickelt, die sich in ihrem gewohnten Umfeld sehr wohl fühlt. Bei ihr vertrauten Menschen mutiert sie zu einem kleinen Kuschelmonster. Fremden gegenüber zeigt sie sich immer noch schüchtern und zurückhaltend. Vor lauten Geräuschen hat sie Angst. Chezia ist bereits stubenrein.

Chezia ist eine Fellnase, die ein ruhiges Zuhause mit Garten benötigt. Wir suchen daher für sie Menschen, die ihr die nötige Sicherheit und Ruhe geben.

12. April 2023:

Leider wartet unsere kleine Chezia immer noch auf ihre Menschen, was wir nicht verstehen können. Chezia hat mittlerweile mit ihrer Pflegestelle das Großstadtleben hinter sich gelassen und genießt die ruhigen Spaziergänge im Wald und über die Felder und das Toben im Garten. Sie hat sich zu einer tollen Junghündin entwickelt, die das Leben genießt.

Die Leinenführigkeit und das Hundeeinmaleins müssen weiter geübt werden. Wenn man es ernst genug meint, kann sie auch die Grundkommandos wie Sitz, Platz und Stopp.

Sie hängt sehr an ihrem Pflegefrauchen, ist jetzt aber auch Fremden gegenüber aufgeschlossener. Sie braucht ein paar Minuten bis sie warm mit jemandem wird, aber mit Leckerlies geht alles. Ganz alleine bleiben mag sie nicht, aber mit einem Zweithund ist es kein Problem.

15. Juli 2023:

Chezia, die nun Chezzi gerufen wird, hatte die Möglichkeit im Juli 2022 in ihre Pflegestelle nach Berlin-Tegel zu ziehen. Die hübsche Fellnase war eine sehr unsichere Junghündin, die kaum jemanden an sich heran lies. Mit viel Geduld und Ruhe konnte die Pflegestelle langsam ihr Vertrauen erlangen. Hilfsreich war dabei auch der Umzug der Familie nach Sachsen - Anhalt in ein ruhiges dörfliches Umfeld. Chezia blühte dort förmlich auf.

Um so schöner ist es, dass sich dann auch eine Familie aus der Nähe der Pflegestelle  in sie verliebt und nach mehreren Besuchen zu sich geholt hat.

Chezzi wohnt nun in Haldensleben in einem schönen Haus mit Garten. Nach ersten Rückmeldungen tobt sie im Garten herum, kuschelt gern und akzeptiert auch, dass sie nicht im Bett schlafen darf. Draußen hat sie weiterhin Angst vor Menschen und Autos.

Wir freuen uns sehr, dass Chezzi so eine verständnisvolle Familie gefunden hat, die ihr zeigt, wie schön das Leben sein kann. Auf weitere Bilder und Berichte sind wir gespannt.



 
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