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Anna (29.07.)


Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, so werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Und deshalb müssen die ausgesetzten Welpen zumindest von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben. Neben Findlingen landen natürlich auch immer wieder Welpen im Rifugio, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.

Ein besonders im Raum Olbia gravierendes Problem sind die herrenlosen Hunderudel, die sich in den Industriegebieten angesiedelt haben und so scheu sind, dass es kaum mal gelingt, eines der Weibchen zu fangen, um zumindest ein wenig der unkontrollierten Vermehrung zu begegnen. Und deshalb müssen die dort geborenen Welpen weggeholt werden, damit sie nicht auch noch verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben.

Während unserer Projekttour Ende Mai 2023 besuchten wir natürlich wieder alle unsere Partner, und so auch das Rifugio der LIDA. Wir wurden dort schon sehnsüchtig erwartet. Die Liste der Hunde, die uns vorgestellt werden sollte, war ellenlang. Dazu gehörten auch diese 5 jungen Hunde – vier Mädchen und ein Bube -, die gemeinsam aus einer der Industriezonen geholt worden waren. Nicht auszudenken, wie viel Nachwuchs allein diese vier Mädchen hätten produzieren können …

Die fünf Hundekinder, insbesondere Anna, waren noch etwas schüchtern. Sie werden ja auch in ihren ersten Lebenswochen in der Industriezone nicht viele freundliche Menschen kennengelernt haben. Was sie alle bräuchten, wäre natürlich viel menschliche Zuwendung. Aber angesichts der riesigen Anzahl an Hunden und Katzen, die aktuell im Rifugio untergebracht sind, ist das nicht zu leisten. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, aber für mehr als ein paar kurze Streicheleinheiten und freundliche Worte bleibt ihnen keine Zeit.

Deshalb soll das Rifgugio auch für diese fünf Hundekinder nur eine Zwischenstation in ihrem Leben sein. So schnell wie möglich möchten wir Anima, Anna, Anouk, Armonia und Asterix nach Deutschland reisen lassen, damit sie bei lieben Menschen ein neues Leben in familiärem Umfeld beginnen können.

29. Juli 2023: 
Die hübsche Anna hat ihr neues Zuhause im kleinen schweizerischen Ort Mägenwil gefunden. Sie ist nun quasi die neue kleine „Schwester“ von sage und schreibe zehn weiteren Herdenschutzhündinnen. Alle hat die Familie aus dem Tierschutz adoptiert. Haus, Garten und Auto :-) sind dementsprechend groß wie natürlich auch die Tierliebe besonders ausgeprägt ist. Im Haushalt leben Herrchen, Frauchen und zwei bereits erwachsenen Söhne, die sich zusammen hingebungsvoll um alle Fellnasen kümmern. Frauchen ist nicht berufstätig und widmet ihre ganze Zeit ihren Hunden. Das muss ein Bild für Götter sein, wenn Frauchen mit ihren elf Schützlingen Gassi geht. Für Anna ist es auf jeden Fall ein ganz wunderbares Zuhause und die Rudelzusammenführung hat reibungslos geklappt. Für die liebe Hündin gibt es ab sofort immer jemanden zum Spielen oder nach Bedürfnis auch zum Ankuscheln. Wir wünschen allen Zwei-und Vierbeiern alles Gute und viele schöne Jahre miteinander.
 
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