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Belinda (09.07.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Tausende von Hunden kommen jedes Jahr unerwünscht zur Welt, werden dann irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Oder Jagdhunde werden während der Jagdsaison davongejagt, weil sie „nicht mehr gebraucht werden“. Viele dieser Hunde fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen. Nur wenige Hunde haben das Glück, dass sich jemand ihrer annimmt und sie in Sicherheit bringt, wie etwa ins Rifugio der LIDA.

Diese Hundemutter und ihre acht Kinder hatten riesiges Glück, gefunden zu werden. Arbeiter verlegten neue Rohre im Erdreich und staunten nicht schlecht, als sie dann in einer alten Betonröhre die Hundefamilie entdeckten. Sie ruhten dann nicht eher, bis sie die Mama und ihre acht Babys aus der mit Müll verstopften Röhre herausgeholt hatten. Sie brachten die Großfamilie dann ins Rifugio, wo sie dann in Sicherheit waren. Mama Barbara konnte sich nun in aller Ruhe – bestens versorgt durch die LIDA-Mitarbeiter – um ihre Kleinen kümmern. Ohne sich sorgen zu müssen, vielleicht von wilden Hunden entdeckt zu werden, die ihren Kinderchen Schaden zufügen könnten.

Die Kinderschar – zwei Buben und sechs (!) Mädchen – gedieh prächtig. Allesamt sind sehr hübsche, freundliche und verspielte Hundekinder geworden.

Ersatz für ein richtiges Zuhause ist das Rifugio natürlich nicht. Deshalb soll das Rifugio auch für Barbara und ihre Söhne Babà und Bandito sowie die Töchter Belinda, Brezza, Beauty, Brigida, Bjorka und Briciola nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass die Hundefamilie bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten kann. Hier sollen dann alle schöne Zuhause finden, bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken werden. Aktive Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind und einen treuen Begleiter z. B. bei sportlichen Aktivitäten zu schätzen wissen, wären sicherlich ideal für diese bewegungsfreudigen Hunde.

Barbara, die schon älter ist, wird es wahrscheinlich gern etwas ruhiger angehen lassen wollen. Sie hat vermutlich ja mal ein Zuhause gehabt (Streuner werden normalerweise nicht so alt), musste viel leisten und wohl etliche Welpenwürfe zur Welt bringen müssen … bis man sie nun „ausgemustert“ hatte.



02. April 2023
Während unserer Projektreise Ende März 2023 durften wir auch Barbaras Kinder Babà, Bandito, Beauty, Belinda, Bjorka, Brezza und Bricola kennenlernen. Alle haben sich prächtig entwickelt und sind bereit für ein neues, herausforderndes Leben - vielleicht bei Ihnen?


17. Juni 2023:
Belinda durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

22. Juni 2023:

Belinda hat sich schnell auf ihrer Pflegestelle eingelebt und zeigt sich als quirlige und freundliche Fellnase. Sie liebt es zu kuscheln und genießt die Nähe ihrer Menschen. Mit den vorhandenen Hunden versteht sie sich bestens, die Katze des Hauses interessiert sie nicht.

Belinda ist bereits stubenrein, das Alleinebleiben muss noch geübt werden. Die ersten Spaziergänge hat sie gut gemeistert, allerdings ist alles noch ziemlich spannend und aufregend. Übung macht den Meister ... :-) Rundum ist Belinda eine tolle Zuckerschnute, die eine wunderbare Begleiterin fürs Leben werden wird.

09. Juli 2023:
Belinda musste nicht lange auf ihr neues Zuhause warten. Sie lebt nun in München bei einem netten Paar in einer Wohnung mit großer Dachterrasse und darf sich als Einzelprinzessin verwöhnen lassen. Frauchen ist im Homeoffice, somit muss sie nicht lange alleine bleiben. Viele Ausflüge sind geplant, der Olympiapark ist nicht weit entfernt, auch soll es dort in die Hundeschule gehen. Laut ersten Rückmeldungen lebt sich Belinda toll ein und alle sind sehr glücklich.
 
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