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Susanna (14.05.)


Eine deutsche Familie, die regelmäßig auf Sardinien Urlaub macht und die wir schon seit etlichen Jahren kennen, informierte uns, dass sie in der Nähe von Sassari mehrere sehr abgemagerte, offensichtlich herrenlose Hunde gesehen hätte. Sie hatten den Hunden Futter gegeben, was sie gierig verschlungen haben. Mehrere Tage hintereinander fuhr die Familie dann zu der Stelle, an der sie die Hunde getroffen hatten, und fanden sie auch immer wieder dort vor. Das Schicksal der Hunde ging ihnen nicht mehr aus dem Kopf. Was würde sein, wenn ihr Urlaub vorbei wäre? Wer würde sich kümmern? Und so baten sie also uns um Hilfe. Zwei Kolleginnen waren bereit, nach den Hunden zu schauen, sie zu füttern und wenn möglich auch in Sicherheit zu bringen, damit sie nicht irgendwann von den Hundefängern, die überall unterwegs sind, eingefangen und in ein Canile verfrachtet würden.

Leider waren die Hunde bis auf zwei sehr scheu. Sie nahmen zwar das Futter begierig an, hielten aber Abstand. Die beiden zutraulichen Hunde konnten glücklicherweise sehr schnell eingefangen und zu einer unserer Partnerinnen, die eines ihrer Gehege vorbereitet hatte, in Sicherheit gebracht werden. Die verbliebenen Hunde ließen sich trotz mehrmaliger Versuche nicht einfangen und waren dann auch irgendwann verschwunden. Was geschehen ist, wissen wir nicht, aber es kann sein, dass sie von den wie immer seit September laufenden jagdlichen Aktivitäten vertrieben worden waren.

Susanna und Stefano, wie die beiden geretteten Hunde genannt wurden, lebten sich jedenfalls ganz schnell im Gehege ein. Sie genossen ganz offensichtlich, dass sie nun eine schöne Hütte als Unterschlupf hatten, regelmäßig gefüttert und auch mit Streicheleinheiten verwöhnt wurden. Als wir die beiden kurz nach ihrer Ankunft persönlich kennenlernten, waren wir erstaunt, wie freundlich und zutraulich sie waren.

Allerdings hielt Susanna auch eine Überraschung bereit: Sie war nämlich trächtig, und das schon ziemlich im Endstadium. So brachte sie nämlich wenige Tage nach unserem Besuch vor Ort sechs Babys zur Welt. Wie uns unsere Partnerin berichtete, ist Susanna eine sehr liebevolle Mama. Und da sie ja bestens versorgt wird, kann sie sich auch ohne Stress und Kampf ums Überleben um ihre Kleinen kümmern.

Wer der Papa der Kleinen ist, wissen wir nicht. Jedenfalls sind nicht alle Babys schwarz wie ihre Mama und Stefano, und das lässt den Schluss zu, dass auch einer der hellen Hunde aus der Streunergruppe der Papa sein könnte.

Die Kleinen (Saffira, Samina, Sarina, Savino, Sereno, Saro) stellen wir sobald wie möglich auch auf unserer Webseite vor, wobei sie erst im Februar 2023 alt genug wären, um nach Deutschland reisen zu können. Ihre Mama Susanna wird in dieser Zeit auch bei ihnen bleiben. Stefano könnte jedoch ab sofort seine Reise nach Deutschland antreten, wenn es für ihn eine Pflegestelle oder ein Endzuhause gäbe.

08. April 2023:
Susanna durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

16. April 2023:

Susanna hat sich auf ihrer Pflegestelle in Norddeutschland sofort und völlig unproblematisch eingelebt, als wenn sie nie woanders gelebt hätte. Die quirlige, lackschwarze Hündin ist ein perfektes Beispiel dafür, dass man sich als Hundeanfänger/Ersthundebesitzer nicht unbedingt nur nach einem Welpen umschauen sollte:

Sie ist von Tag 1 an stubenrein gewesen, lässt sich völlig unkompliziert das Geschirr an- und ausziehen, geht passabel an der Leine und bleibt sowohl ganz alleine als auch mit ihren Hundekumpels eine Weile Zuhause ohne Probleme. Die Katzen der Pflegestelle findet sie sehr spannend, aber da die 3 Kater sehr hundeerfahren sind, nicht davonlaufen und einem Hund auch mal Paroli bieten, funktioniert auch das Zusammenleben mit ihnen. Die üblichen Alltagsgeräusche wie Staubsauger, Fernseher oder Küchenarbeiten stören Susanna überhaupt nicht. Nachts schläft sie durch und schlummert bis zum Morgen. Einen gemütlichen Sofa-Platz neben Pflegefrauchen und Herrchen weiß sie sehr zu schätzen und genießt jegliche Form von Streicheleinheiten.

Susanna ist nahezu der perfekte Hund, wenn da nicht der stark ausgeprägte Jagdinstinkt zu berücksichtigen wäre. Bei Susanna geht es am liebsten nur der Nase nach und das kann doch gerade für ambitionierte Hundebesitzer, die Spaß daran haben, ihren Hund mit Mentrailing/Fährte, Apportieren oder der Suche nach kleinen Gegenständen sinnvoll auszulasten, ein großer Vorteil sein! Mit fremden Artgenossen gibt es keine Berührungsängste, Susanna möchte eigentlich jeden Hund freundlich kennenlernen.

Ein wenig Unterstützung braucht sie noch, wenn es darum geht, vorbeifahrenden Bussen, Radfahrern oder Autos zu begegnen. Mit ihren Hundekumpels gemeinsam verläuft das schon sehr ordentlich, alleine ist sie in so einer Situation noch unsicher, aber das ist nur eine Sache der Übung.

Alles in allem kann man Susanna als ausgesprochen unkomplizierte, freundliche und dem Menschen sehr zugewandte junge Hundedame bezeichnen, die aber auch gerne mal Gas gibt und sich am liebsten der Nase nach durch ihre Welt bewegt. Wer also Freude daran hat, gemeinsam mit Susanna die Welt eines Jagdhundes zu entdecken, hat hier eine sehr eifrige Begleiterin an seiner Seite.

14. Mai 2023:

Susanna hat ihr Zuhause im schönen Hamburg gefunden und lebt nun dort an der Seite eines aktiven Paares in einer Wohnung mit Garten. Bis zur Alster und diversen Hundewiesen ist es nicht weit und Susannas Nase bekommt dort viel geboten. Frauchen hat im Elternhaus bereits mit eine Hund zusammengelebt, aber für sie und ihren Lebensgefährten ist Sanna, wie die schwarze Schöne genannt wird, der erste gemeinsame Hund. Und da das Paar von Anfang an alles richtig machen möchte, haben sie schon gleich zu Beginn einen Hundetrainer mit ins Boot geholt. Fleißg werden Alltagssituationen und Möglichkeiten zur Auslastung von Sannas feiner Nase trainiert und die Drei machen das schon richtig gut. Sanna genießt es, in das Leben ihrer Menschen so stark miteingebunden zu werden und Frauchen und Herrchen bringt die neue Form von Aktivität viel Freude. Alleinebleiben muss die Hündin immer nur für kürzere Zeit mal, da Frauchen und Herrchen beide problemlos von zu Hause aus arbeiten können. Grundätzlich stehen zumeist Natur- und Wanderurlaube an, so dass Sanna dort bestens mit dabei sein kann. Sollt dies einmal nicht funktionieren, so kümmert sich gerne Frauchens Mutter, die im selben Haus wohnt, um Sanna. Wir wünschen den Dreien viele schöne Erlebnisse, tolle gemeinsame Jahre und freuen uns jederzeit über kleine Berichte und Fotos!
 
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