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Orson (13.04.)


Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Auch unsere Partner in Stintino erhalten zahllose Hilferufe, entweder von Privatleute, aus Canili oder von Tierschutzhelfern.

Diese sechs Geschwister waren von einer Tierschutzhelferin in Oschiri in der Campagna gefunden worden, nicht weit entfernt von der Stelle, wo vor einigen Monaten schon einmal ein Welpenwurf ausgesetzt worden war. Die Helferin recherchierte ein wenig und fand dann in der weiteren Umgebung auch einen Bauern, der ein Weibchen hatte, das vor nicht allzu langer Zeit wohl Welpen gehabt hatte, die aber laut dem Bauern „allesamt verstorben waren“ ... (Auch wenn wir das nicht glauben, dürfen wir das natürlich vor dem Bauern nicht laut sagen.) Unsere Helferin sprach nur ihr Bedauern aus, bot aber auch an, dass man doch das Weibchen kastrieren könnte, so dass ihr zukünftig dieser Stress erspart bleiben würde. Es gäbe da einen Verein, der die Kosten tragen würde … Und so wird es nun gemacht.

Die Helferin hat die Kleinen versorgt, bis ein wenig Platz im Rescue war, so dass die Hundekinder dann ins Rescue nach Stintino umziehen konnten. Während unserer Projektreise Anfang Dezember 2022 lernten wir die Geschwisterchen – vier Mädchen und zwei Buben - dann kennen. Alle sechs waren noch ein bisschen schüchtern, aber sie sind sehr liebenswerte Hundekinder.

Für Oliva, Ondina, Orsietta, Oya sowie Orientes und Orson soll das Rescue auch nur eine Zwischenstation auf ihrem Weg in ein gutes, glückliches und hoffentlich langes Hundeleben sein. Wir wünschen uns sehr, dass sie bald ihre Reise nach Deutschland antreten können.

Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause finden. Da Oliva, Ondina, Orsietta, Oya, Orientes und Orson mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Herdenschutzhund-Gene in sich tragen, brauchen sie ein passendes häusliches Umfeld. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre toll, zumindest sollte aber die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit den Rassemerkmalen zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.



25. Februar 2023:
Orson durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

06. März 2023:

Orson, der noch etwas zurückhaltende und schüchterne Hundebube hat sich gut auf seiner Pflegestelle eingelebt. Mit den vorhandenen Hunden versteht er sich prächtig, vor allem die ältere Hündin hat es ihm angetan. An ihr orientiert er sich sehr. Auch sein Pflegefrauchen wird mittlerweile auf Schritt und Tritt verfolgt. Pflegeherrchen wird noch als etwas suspekt eingestuft.

Bei den vier kleinen Kindern der Pflegefamilie zeigt Orson sich als lieber, geduldiger und offener Vierbeiner. Er fordert gerne die Jüngste auch mal zu einem Spielchen auf, wobei er sich wirklich sehr vorsichtig und umsichtig verhält. Allem Neuen und Unbekannten gegenüber ist Orson sehr vorsichtig und skeptisch. Hier muss man ihn behutsam heranführen, sonst reagiert er schnell überfordert und möchte sich in sein Schneckenhaus zurückziehen. Aber mit Geduld wird das bestimmt bald werden.

An der Stubenreinheit wird fleißig geübt. Auch das Laufen an der Leine braucht noch Übung. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen ;-) Bei seinen einfühlsamen, geduldigen Menschen wird er das bestimmt alles sehr schnell lernen. Denn gelehrig ist der Bube.

13. April 2023:
Orson hat sein Zuhause in Igersheim gefunden und hört nun auf den Namen Flocke. Er lebt jetzt bei einer jungen, hundeerfahrenen Familie in einem Haus mit großem Garten in abgelegener Lage, genau nach Flockes Geschmack. Er hat dort viel Platz, um sich rassetypisch zu entfalten und genießt das neue Leben mit seinen Menschen sehr. Besonders behutsam verhält er sich dem Baby gegenüber und das ist genau das, war Frauchen und Herrchen wichtig war - dass auch ihre Tochter mit einem Hund in liebevoller Gemeinschaft aufwachsen darf. In der gesamten Familie gibt es viele Artgenossen, mit denen Flocke Freundschaften knüpfen kann und sollte es einmal zu Betreuungsengpässen kommen, wird er dort temporär gut versorgt werden können. Lange Spaziergänge und auch die Hundeschule stehen für Flocke nun auf dem Tagesprogramm und wir wünschen den Vieren viele schöne gemeinsame Jahre!
 
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