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Bandito (26.06.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Tausende von Hunden kommen jedes Jahr unerwünscht zur Welt, werden dann irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Oder Jagdhunde werden während der Jagdsaison davongejagt, weil sie „nicht mehr gebraucht werden“. Viele dieser Hunde fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen. Nur wenige Hunde haben das Glück, dass sich jemand ihrer annimmt und sie in Sicherheit bringt, wie etwa ins Rifugio der LIDA.

Diese Hundemutter und ihre acht Kinder hatten riesiges Glück, gefunden zu werden. Arbeiter verlegten neue Rohre im Erdreich und staunten nicht schlecht, als sie dann in einer alten Betonröhre die Hundefamilie entdeckten. Sie ruhten dann nicht eher, bis sie die Mama und ihre acht Babys aus der mit Müll verstopften Röhre herausgeholt hatten. Sie brachten die Großfamilie dann ins Rifugio, wo sie dann in Sicherheit waren. Mama Barbara konnte sich nun in aller Ruhe – bestens versorgt durch die LIDA-Mitarbeiter – um ihre Kleinen kümmern. Ohne sich sorgen zu müssen, vielleicht von wilden Hunden entdeckt zu werden, die ihren Kinderchen Schaden zufügen könnten.

Die Kinderschar – zwei Buben und sechs (!) Mädchen – gedieh prächtig. Allesamt sind sehr hübsche, freundliche und verspielte Hundekinder geworden.

Ersatz für ein richtiges Zuhause ist das Rifugio natürlich nicht. Deshalb soll das Rifugio auch für Barbara und ihre Söhne Babà und Bandito sowie die Töchter Belinda, Brezza, Beauty, Brigida, Bjorka und Briciola nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass die Hundefamilie bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten kann. Hier sollen dann alle schöne Zuhause finden, bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken werden. Aktive Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind und einen treuen Begleiter z. B. bei sportlichen Aktivitäten zu schätzen wissen, wären sicherlich ideal für diese bewegungsfreudigen Hunde.

Barbara, die schon älter ist, wird es wahrscheinlich gern etwas ruhiger angehen lassen wollen. Sie hat vermutlich ja mal ein Zuhause gehabt (Streuner werden normalerweise nicht so alt), musste viel leisten und wohl etliche Welpenwürfe zur Welt bringen müssen … bis man sie nun „ausgemustert“ hatte.



02. April 2023
Während unserer Projektreise Ende März 2023 durften wir auch Barbaras Kinder Babà, Bandito, Beauty, Belinda, Bjorka, Brezza und Bricola kennenlernen. Alle haben sich prächtig entwickelt und sind bereit für ein neues, herausforderndes Leben - vielleicht bei Ihnen?


13. Mai 2023:
Bandito durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

20. Mai 2023:

Der liebe Bandito entwickelt sich einfach ganz prima in seiner Pflegestelle. Insbesondere mit der Ersthündin der Familie geht er gerne mit auf die Spaziergänge und meistert das Laufen an der Leine gut.

Der junge Rüde hat keinerlei Berührungsängste und zeigt sich offen und menschenbezogen. Er ist ein rundum freundliches Kerlchen. Im Haushalt lebt er auch friedlich mit einer Katze zusammen. Bandito ist außerdem verschmust und mag es immer in der Nähe seiner Menschen zu sein. Seine Erziehung steht noch ganz am Anfang, er zeigt sich aber als sehr gelehriger Rüde.

Für den jungen Jagdhund suchen wir Menschen, die Spaß daran haben ein aktives Leben mit Hund zu führen und ihm das Hundeeinmaleins beizubringen. Ein Ersthund darf gerne vorhanden sein.
 
26. Juni 2023:
Der liebe Bandito wohnt nun bei einem Paar in München Oberföhring. Die Wohnung liegt direkt am Prinz-Eugen-Park, aber auch die Isar und der Englische Garten sind nicht allzu weit entfernt. Das Paar ist gerne aktiv und viel in der Natur unterwegs. Auf Bandito warten gemeinsame Wandertouren und ausgedehnte Spaziergänge. Der junge Rüde, der nun Erwin gerufen wird, wird mit seinen beiden Frauchen auch zur Hundeschule gehen. Das wird dem gelehrigen Kerlchen sicher Spaß machen. Beruflich ist das Paar so eingespielt, das viel im Homeoffice gearbeitet werden kann. Bandito muss also nicht alleine bleiben und zwischendrin ist ein gemeinsames Ründchen zum Beine vertreten möglich. Wir freuen uns sehr über das tolle Zuhause für das freundliche Kerlchen. An der Stelle bedanken wir uns auch noch einmal bei Banditos Pflegefamilie, die seine Einreise nach Deutschland ermöglicht und ihn liebevoll versorgt hat. Herzlichen Dank!
 
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