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Renzo (05.04.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Nicht nur jungen Hunden, die unerwünscht zur Welt kommen, ergeht es auf Sardinien schlecht, wenn man sie entsorgt und ihrem Schicksal überlässt. Zahllose Hunden fristen ihr trauriges Dasein hinter Gittern, sei es in Zwingern bei Jägern oder Bauern oder in einem der wirklich schlimmen Canili auf Sardinien, die für die Hunde die Hölle auf Erden bedeuten.

Einer dieser Hunde - die ein jahrelanges Leben eingesperrt in einem dreckigen Zwinger erleiden, die nie genug zu Essen bekommen, nur selten frisches Wasser zum Trinken vorfinden, die von Ungeziefer gepeinigt werden, die Menschen meist nur als quälerische Monster kennenlernen - ist der arme, alte Renzo.

Wir lernten Renzo während unserer Projekttour im Dezember 2022 kennen. Er war gerade erst wenige Tag zuvor ins Rifugio gekommen, völlig verwahrlost, ausgehungert und dehydriert, sein Fell verfilzt und struppig, die Haut von Ungeziefer angefressen. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er bot ein Bild des Elends, das nur schwer zu verkraften war.

Im Rifugio ist Renzo derzeit im Ambulatorio untergebracht, dort ist es warm, es gibt weiche Decken, und er wird gut versorgt. Antiparasitika hat er bereits erhalten, und sobald klar ist, ob und welche Beschwerden er sonst noch hat, wird er entsprechend behandelt werden.

Wir möchten, dass Renzo, sobald er zu Kräften gekommen und reisefähig ist, nach Deutschland kommen kann. Er soll die Jahre, die ihm hoffentlich bei guter Pflege noch bleiben, in einem richtigen Zuhause bei lieben Menschen verbringen dürfen, die ihn all das Schlechte vergessen lassen, das er erleiden musste.

Möchten Sie Renzo diesen Gnadenplatz in Ihrer Familie schenken?

28. Januar 2023:
Renzo durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

02. Februar 2023:

Renzo ist sichtlich erleichtert, endlich ein behütetes und warmes Zuhause zu haben und geniesst jede Streicheleinheit und Zuwendung. Da er in seinem bisherigen Leben noch nicht viel kennenlernen durfte, muss ihm alles gezeigt und beigebracht werden. Sobald er sich allerdings mit etwas vertraut gemacht hat, wird er immer mutiger.

05. April 2023:
Der liebe Renzo wohnt jetzt in Much und hat eine 9- jährige Hündin an seiner Seite. Mit ihr kann er gemeinsam die Tage auf dem grossen eingezäunten Grundstück genießen. Frauchen arbeitet nur vormittags, so dass die beiden nur selten alleine bleiben müssen. Ausgiebige Spaziergänge sind auf dem Tagesplan um beide richtig auszupowern. Lieber Renzo, genieß dein neues Leben und lass gerne wieder von dir hören.
 
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