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Archimede(08.05.)


Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind weitere Probleme hinzugekommen. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Auch unsere Partner in Stintino erhalten zahllose Hilferufe, entweder von Privatleuten, aus Canili oder von Tierschutzhelfern.

So auch für diese drei jungen Hunde: Alda, Ancia und ihr Bruder Archimede waren an der gleichen Stelle, an der auch Astolfo wenige Tage zuvor an der Landstraße aufgegriffen worden war, von einer Tierschützerin gesichtet und in Sicherheit gebracht worden. Es ist zu vermuten, dass die vier Hunde Geschwister sind. Das Trio blieb zunächst bei der Tierschützerin, aber im Laufe der Zeit wurde es ihr dann doch zu viel, diese drei zu versorgen, zumal sie keine Chance sah, für sie gute Familien zu finden. Und sie in zweifelhafte Hände abzugeben oder in ein Canile zu bringen, das wollte sie nicht. Also wurden unsere Partner gefragt, ob sie helfen könnten, und wie nicht anders zu erwarten entschieden sie im Sinne der Hunde …

Alda, Ancia und Archimede sind noch ein bisschen schüchtern, aber sie waren ja auch erst kurz zuvor umgesiedelt und hatten bis dahin immer nur mit ihrer Finderin gelebt. Wir sind sicher, dass sie bald auftauen und zutraulich werden.

Wie immer soll das Rescue aber nur eine Zwischenstation sein. Und wir wünschen uns sehr, dass Alda, Ancia und Archimede die Chance bekommen, nach Deutschland reisen zu dürfen. Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause für immer finden bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken. Da sie zur Rasse der Laufhunde gehören, würde es ihnen sicherlich gefallen, viel in der Natur unterwegs zu sein und ihre Menschen z.B. beim Joggen zu begleiten.

08. April 2023:
Archimede durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

24. April 2023:

Archimede ist ein ganz lieber Bub, der noch nicht viel erlebt hat in seinem bisherigen Leben. Zunächst hatte er einfach vor allem Angst, aber er ist sehr mutig, und lernt täglich viel Neues dazu. Zu seinen Pflegeeltern hat er innerhalb ein paar Stunden Vertrauen gefasst und sich den Bauch kraulen lassen. Zu den vier Hunden der Pflegefamilie fasste er ebenfalls schnell Vertrauen und war nach wenigen Tagen in das kleine Rudel eingebunden. Fremden Hunden gegenüber ist er zurückhaltend, aber interessiert. Er zeigt keinerlei Aggression, bellt oder knurrt nicht. Er fährt problemlos im Auto mit. An der Leine gehen und auch am Rad zu laufen hat er schnell verstanden und zieht überhaupt nicht. Er bleibt nahe bei seinen Menschen und versteht auch schon die Kommandos „Stopp“ und „Weiter“.

Er ist ein sehr verschmuster Kerl, der auf der Couch Körperkontakt sucht und gekrault werden möchte. Er ist sehr menschenbezogen und orientiert sich mehr an seinen Pflegeeltern als an den Hunden. Er folgt insbesondere seinem Pflegevati auf Schritt und Tritt. Er schläft die ganze Nacht völlig problemlos in seinem Körbchen neben dem Bett der Pflegeeltern durch und kommt morgens zum Begrüßen und Kuscheln ins Bett.

Archimede ist auch schon fast stubenrein. Die Pflegeeltern gehen alle paar Stunden mit ihm in den Garten, wo er seine Geschäftchen macht. Die Nacht übersteht er schon von Anfang an, ohne in den Garten zu müssen. Er hat zunächst Angst vor ihm unbekannten Geräuschen (lärmende Kinder, Autos, Rasenmäher, Staubsauger usw.) lernt aber recht schnell, dass sie keine Gefahr für ihn darstellen. Zweimal durfte er schon mit ins Restaurant, wo er die ganze Zeit ganz brav unter dem Tisch auf seiner Decke lag. Er ist so ein Lieber, dass seine Pflegeeltern ihn am Liebsten behalten würden, aber da sind schon vier Hunde und es warten noch so viele arme Seelen auf eine Pflegestelle…

Toll wären für Archimede aktive Eltern und ein Haus mit Garten. Ein souveräner Ersthund wäre sicher auch eine feine Sache, aber da er sich sehr an seiner Bezugsperson orientiert, ist er nicht unbedingt erforderlich, Hauptsache er bekommt genug Streicheleinheiten und Liebe.

Wenn Sie sich bewusst sind, dass eine Adoption neben viel Freude auch Arbeit und Verantwortung für ein glückliches und hoffentlich langes Hundeleben bedeutet, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.



08. Mai 2023:
Archimede hat es ganz schlau gemacht und die Pflegestelle um die Pfote gewickelt. Er hat nun sein Traumzuhause in Karlsfeld gefunden. Wir haben eine tolle Pflegestelle verloren aber Archimede hätte kein besseres Zuhause finden können. Archimede ist ein zurückhaltender, vorsichtiger Hund, nur langsam ist er in seiner Pflegestelle angekommen und hat sich intensiv den vorhandenen Hunden und den Pflegeeltern angeschlossen. Die Pflegestelle hat es anschließend nicht mehr über das Herz gebracht, Archimede nochmals umziehen und damit wieder bei Null anfangen zu lassen. In der Familie leben bereits 4 Hunde, alle aus dem Tierschutz, zuletzt hat unser Happy am 19.10.2022 bei der Familie ein Zuhause gefunden.

 
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