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Constantino (6.3.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Dieser kleine Hundemann hatte mit Sicherheit mal ein Zuhause. Vielleicht angeschafft als Spielzug für Kinder und dann, als er dem süßen Babyalter entwachsen war, einfach „entsorgt“, weit weg vom Zuhause, damit er nicht zurückfindet. Der Kleine teilt sein Schicksal mit Tausenden anderer Hunde, die in jedem Jahr irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen werden. Viele dieser Hunde fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen. Nur wenige Hunde haben das Glück, dass sich jemand ihrer annimmt und sie in Sicherheit bringt, wie etwa ins Rifugio der LIDA.

Constantino, wie der Hundemann genannt wurde, gehört zu diesen Glückspilzen. Er wurde Anfang Dezember 2022 aufgegriffen, als er völlig hilflos mitten auf einer vielbefahrenen Straße herumirrte. Ein Wunder, dass ihm nichts passiert war. Man brachte ihn ins Rifugio, wo man feststellte, dass er nicht gechippt war. Er wurde auch nicht vermisst.

So ist er nun im Rifugio in Sicherheit. Es gibt regelmäßig Futter und Wasser und – wenn es die Zeit der Mitarbeiter erlaubt – auch ein paar Streicheleinheiten.

Ersatz für ein richtiges Zuhause bei einer lieben Familie ist das Rifugio natürlich nicht. Deshalb soll das Rifugio auch für Constantino nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass er bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und seine Reise nach Deutschland antreten kann. Hier soll er dann ein schönes Zuhause finden, bei lieben Menschen, die ihm engen Familienanschluss schenken und ihn an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.



25. Februar 2023:
Constantino durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

06. März 2023:
Constantino hat sein Zuhause in Mannheim gefunden und hört nun auf den Namen Toni. Nicht lange hat es gedauert, bis er seine Familie, bei der er zunächst als Pflegehund eingezogen war, davon überzeugt hatte, für immer bleiben zu dürfen. Er ist schließlich ein ganz lieber, aufgeschlossener und pfiffiger Kerl und man kann ihn einfach nur lieb haben. In Windeseile hat sich Toni in dem schönen Haus mit Garten eingelebt und macht gerade sogar schon seinen ersten Urlaub mit Frauchen und Herrchen in der Bretagne. So kann es weiter gehen, denkt er sich sicherlich - und das wünschen wir ihm!
 
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