Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen nicht nur auf Sardinien bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.
So auch im Raum Arzachena, wo in den letzten Wochen außergewöhnlich viele Welpen gefunden wurden. Diese Hundemama mit ihren Welpen wurde in der Campagna entdeckt, vermutlich war sie dort ausgesetzt worden, weil man sie während der Jagdsaison nun nicht mehr gebrauchen konnte. Es gab noch eine zweite Hündin mit Welpen, die dort beobachtet worden war. Aber als die Vigili vor Ort waren, um sie alle einzufangen, hatte sich die zweite Mama mit ihren Babys versteckt.
Am 28. November 2022 wurden also zunächst die sechs Kinderchen von Ambria von den Vigili gesichert und ins Canile Arzachena gebracht. Man blieb aber dran, auch die Mama der Kleinen sowie die zweite Hündin mit ihren Welpen zu sichern, was aber nicht so einfach war, da die Hundemütter sehr scheu waren. Am 06. Dezember, kurz bevor wir an diesem Tag ins Canile gingen, war es dann gelungen, Ambria einzufangen. Die andere Hundemama hatte sich wieder den Einfangversuchen widersetzt, aber man wusste nun ungefähr, wo sie ihre Welpen versteckt hatte, und im Laufe des Tages bzw. am Abend sollte erneut gesucht werden.
Ambria war noch separat in einer der anderen Quarantäneboxen, wir schauten nur kurz bei ihr herein und brachten ihr ein paar Leckerchen. Aber die Kinder von Ambria - fünf Mädchen und ein Bube-, die glücklicherweise auch schon gechippt waren, konnten wir näher kennenlernen. Eli, Ester, Lori, Silvi, Splip und Stefi waren noch ein bisschen schüchtern, aber sie fanden die Fotoaktion dann doch recht interessant. Wir stellen hier auf unserer Webseite nun allerdings nur Eli, Ester, Lori, Splip und Stefi vor, da das Schwesterchen Silvi inzwischen bei einer guten Familie in Arzachena ihr Zuhause gefunden hat.
Wir wünschen uns natürlich für Eli, Ester, Lori, Splip und Stefi, dass sie auch nicht allzu lange im Canile ausharren müssen. So bald wie möglich sollen sie den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten können.
Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause bei lieben Menschen finden, die ihnen engen Familienanschluss schenken und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.
28. Januar 2023: Lori durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.
27. Februar 2023: Die kleine Lori, die nun Raja genannt wird, hatte das Glück und durfte Ende Januar 2023 in ihre Pflegestelle nach Kloster-Lehnin reisen. Die kleine Fellnase musste nicht lange warten und durfte recht schnell in ihr Zuhause nach Brandenburg ziehen. Weil die Pflegestelle sich
überzeugen wollte, dass sie sich dort wohl fühlt, hat diese Raja persönlich in ihr Zuhause gebracht. Raja wohnt nun in einem schönen Haus mit Garten in einer ruhigen Gegend Brandenburgs. Nach ersten Rückmeldungen ist die kleine Fellnase aus der Familie nicht mehr wegzudenken. In der Tochter der Familie hat sie eine tolle Freundin gefunden. Spaziergänge werden schon erfolgreich
gemeistert, ansonsten wird viel gekuschelt und getobt. Stubenrein ist sie auch bereits. Wir freuen uns sehr, dass Raja so ein schönes Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.
