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Sabine (06.02.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Diese kleine Hundedame hatte mit Sicherheit mal ein Zuhause. Vielleicht angeschafft als Spielzug für Kinder und dann, als sie dem süßen Babyalter entwachsen war, einfach „entsorgt“, weit weg von Zuhause, damit sie nicht zurückfindet. Die Kleine teilt ihr Schicksal mit Tausenden anderer Hunde, die in jedem Jahr unerwünscht zur Welt kommen und dann irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen werden. Viele dieser Hunde fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen. Nur wenige Hunde haben das Glück, dass sich jemand ihrer annimmt und sie in Sicherheit bringt, wie etwa ins Rifugio der LIDA.

Sabine, wie die kleine Hündin genannt wurde, gehört zu diesen Glückspilzen. Sie wurden entdeckt, als sie in den Straßen eines kleinen Örtchens nahe Olbia herumirrte. Man fing sie ein und brachte sie ins Rifugio, wo sie nun gut versorgt wird. Es gibt regelmäßig Futter und Wasser und – wenn es die Zeit der Mitarbeiter erlaubt – auch ein paar Streicheleinheiten.

Wir lernten die niedliche kleine Sabine während unserer Projekttour im Dezember 2022 kennen. Sie zeigte sich freundlich und aufgeschlossen.

Ersatz für ein richtiges Zuhause bei einer lieben Familie ist das Rifugio natürlich nicht. Und für solche Minihündchen wie Sabine gibt es auch nur wenige Gehege, so dass sie meist in Käfigen leben müssen. Das ist auf Dauer natürlich zermürbend. Deshalb soll das Rifugio auch für Sabine nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass Sabine bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten kann.

28. Januar 2023:

Sabine durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

06. Februar 2023:

Sabine lebt nun mit ihrem Herrchen in Brokdorf in einer Wohnung direkt am Deich. Herrchen ist bereits in Rente und tolle Spaziergänge mit vielen Hundebekanntschaften sind bereits geplant. Auch Ausflüge an den Elbstrand sind geplant. Ein Hund war schon lange der Herzenswunsch, nun war endlich die Zeit für einen Hund da. Wir wünschen viele schöne Jahre miteinander!
 
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