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Medusa (12.01.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden oder abgegeben werden. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Und aktuell verschärft sich die Infektionslage sogar wieder, so dass Entspannung nicht in Sicht ist. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Diese Hundemama und ihre Babys wurden in einem der Industriegebiete am Rande von Olbia gefunden. Es war nicht einfach, die Mama einzufangen, da sie sehr scheu war. Aber schließlich gelang es, sie zu sichern, so dass sie gemeinsam mir ihren fünf Babys ins Rifugio der LIDA gebracht werden konnte. Dort war die Familie in Sicherheit, und die Mama konnte sich endlich in aller Ruhe um ihre Babys kümmern. Sie hatte nun keinen Stress mehr, Futter zu suchen, um sich und ihre Kleinen durchbringen zu können. Und sie musste auch nicht mehr wachsam sein, um ihre Babys vor wilden Hunden oder bösen Menschen zu schützen.

Mariotto, Miranda, Mirella, Mirò und Morko entwickelten sich auch prächtig, und sie sind allesamt inzwischen ganz goldige und zudem sehr hübsche Hundekindern geworden. Sie sind aufgeweckt und fröhlich und alterstypisch neugierig und verspielt. Leider ist ihre Mama, die nun Medusa heißt, immer noch sehr scheu. Sie lässt sich noch nicht anfassen, konnte deshalb auch noch nicht gechippt werden. Die Mitarbeiter des Rifugio bemühen sich natürlich sehr um sie, damit sie Vertrauen fassen kann. Aber die Zeit für individuelle Betreuung ist sehr begrenzt, denn es gibt ja noch fast 700 Hunde und mehr als 200 Katzen, die versorgt werden müssen und sich auch Zuwendung wünschen. Medusa wird also wohl noch einige Zeit brauchen, bis sie sich entspannt und zutraulich wird.

Mariotto, Miranda, Mirella, Mirò und Morko möchten wir natürlich so schnell wie möglich nach Deutschland holen. Wir hoffen, dass auch Medusa bald schon soweit ist, dass sie mitreisen kann.

Videolink: https://youtu.be/U-S09C0lZrM

17. Dezember 2022:
Medusa durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

29. Dezember 2022:

Zwei Wochen sind nun erst vergangen, seit Medusa auf ihrer Pflegestelle angekommen ist und in dieser Zeit hat sich viel getan. Mit den vorhandenen Hunden und Katzen kommt sie sehr gut zurecht und das stabile Rudel verleiht ihr Halt und Sicherheit. Die Pflegemama hat Liebe, Zeit und Geduld in das sanfte etwas zurückhaltende Wesen von Medusa investiert, um ihr zu zeigen, dass es sich für sie lohnt, wenn sie sich den Menschen anvertraut.

Sie lässt sich das Brustgeschirr anlegen, beginnt Krauleinheiten zu genießen und geht regelmäßig zusammen mit ihren Hundekumpeln spazieren! Und auch im großen Garten der Pflegemama wird mit den anderen Vierbeinern durch die Gegend geflitzt. Es macht so viel Freude zu sehen, wie die Kleine aufblüht und wie viel Spaß sie mit den anderen Hunden hat.

Nun fehlt Medusa zu ihrem Glück nur noch eine eigene Familie, in dieser sollte es ruhig und entspannt zugehen, idealerweise sollte Hundeerfahrung vorhanden und die Menschen souverän sein.


12. Januar 2023:

Medusa musste nicht lange auf ihr neues Zuhause warten und lebt nun in Ortenburg bei einem Ehepaar mit bereits erwachsendem Sohn. Hier darf sie nun ein Haus mit Garten ihr Eigen nennen. Auch Katze Luna gehört zur Familie dazu. Medusa muss nie lange alleine bleiben, da Frauchen in Teilzeit arbeitet. In dem Mehrgenerationenhaus wohnt die Mutter in der Einliegerwohnung und kümmert sich auch gerne um Medusa. Urlaube werden grundsätzlich mit Hund geplant. Wir wünschen viele schöne Jahre miteinander!

 
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