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Orsolina (16.02.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Die Touristensaison ist zwar vorbei, während der immer viele Tiere abgegeben werden, die von Touristen gefunden wurden. Aber die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen, nehmen wieder zu. Denn die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, sind noch lange nicht überwunden. Manche Tiere geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Für diese Welpen hatte ein Schäfer um Hilfe gebeten. Die Mutterhündin wollte er aber auf jeden Fall behalten, da er sie für den Schutz seiner Schafherde braucht. Da die Welpen zu dem Zeitpunkt aber noch sehr jung waren, wurde dem Hilferuf unter zwei Bedingungen zugestimmt: 1. Die Mutterhündin begleitet ihre Kinder ins Rifugio und versorgt sie dort, so lange die Kleinen sie brauchen. 2. Die Mutterhündin wird vor der Rückgabe an den Schäfer kastriert. Da der Schäfer beiden Bedingungen zustimmte, kam also die Mama mit ihren sieben Zwergen ins Rifugio.

Dies war auch unter einem anderen Aspekt ein Glücksfall: Von den sieben Kindern sind sechs (!) Mädchen. Nicht auszudenken, zu was für einer Welpenschwemme allein diese sechs Mädchen hätten beitragen können, wenn sie bei dem Schäfer geblieben oder an andere Schäfer weitergegeben worden wären. Ein wahrer Albtraum!

Odessa, Oriella, Orsetta, Orsolina, Ottavia, Ottaviana und Ottavio konnten sich in sicherer Umgebung, versorgt mit gutem Futter und liebevoll umsorgt von ihrer wunderbaren Mama, bestens entwickeln. Sie sind sehr hübsche, propere Hundekinder geworden. Es tut uns natürlich sehr leid, dass die liebe Mutterhündin an ihren Besitzer zurückgegeben werden muss. Aber das wurde versprochen und so muss es auch gehalten werden. Zumindest wird die Mama nun nie mehr den Stress haben, Welpen versorgen zu müssen.

Für die Kleinen soll das Rifugio aber auch nicht die Endstation sein. So schnell wie möglich möchten wir sie nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Traumzuhause finden können. Als Maremmano-Mixe benötigen sie aber nicht nur liebe Familien, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit schenken und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen. Sie brauchen auch das entsprechende häusliche Umfeld. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre perfekt, zumindest sollte aber die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit der Rasse zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.

16. April 2022:
Orsolina durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

23. Juli 2022:


Orsolina hat sich gut in ihrer Pflegestelle eingelebt und ist mit der gesamten Familie sehr vertraut. Sie ist eine rundum freundliche, liebevolle Hündin, die sehr gerne mit ihrem Menschen kuschelt. Auch mit dem Kleinkind der Familie klappt es ohne Probleme, sie zeigt sich sehr neugierig. Im neuen Zuhause sollten Kinder schon wissen, wie man mit einem Hund umgehen sollte.

26. Dezember 2022:


Leider wartet die hübsche Orsolina immer noch auf ihr eigenes Zuhause. Sie ist mittlerweile sehr gut leinenführig, befolgt die Grundkommandos (Sitz, Platz und den Rückruf) vorbildlich und hat großen Spaß am Lernen der ersten Tricks. Sie liebt es mit anderen Hunden zu toben, mit ihren Zweibeinern zu joggen oder die Natur zu erkunden. Sie bleibt problemlos für eine längere Zeit alleine zu Hause, würde sich aber über hundische Gesellschaft im neuen Zuhause freuen. Auch im Auto fährt sie problemlos mit. Generell ist Orsolina ein gelehriges Hundemädchen.

Im Alltag läuft sie super mit, in neuen Situationen zeigt sie sich nach wie vor zurückhaltend, aber sehr entspannt. Die enge Bindung zu ihren Menschen hilft ihr, auch auf den ersten Blick "unbekannte" Situationen mit Neugierde anzugehen und mit Bravour zu meistern. Ganz ihrem Alter entsprechend probiert Orsolina sich pubertär auch mal aus, benötigt Grenzen, akzeptiert diese aber sehr schnell. Rundum ist die Süße einfach toll und bereit, den Schritt in ihr neues Zuhause zu wagen!


16. Februar 2023:
Orsolina musste etwas länger warten bis IHRE Familie gefunden wurde (man muss dazu wissen, Orsolina hatte genaue Vorstellung wie ihr eigenes Zuhause auszusehen hat ;)). Von ihrer Pflegestelle bekam Orsolina bereits den Kurznamen Lina und auf diesen schönen Namen hört die tolle Fellnase nun auch weiterhin. Lina hat es geschafft und durfte in ein Haus mit gut eingezäuntem Garten in Rödelsee umziehen. Nicht weit entfernt von ihrem Pflegezuhause. Sie genießt nun ihr Hundeleben als Einzelprinzessin. Langweilig wird es dem Hundemädchen nicht werden, denn Frauchen arbeitet viel im Homeoffice und Herrchen hat durch seinen Schichtdienst auch oft Zeit mit Lina gemeinsame lange Gassirunden zu drehen. Denn Lina liebt es draußen unterwegs zu sein. Wobei gemeinsam „chillen“ auch hoch oben im Kurs bei Lina steht. Den ersten Rückmeldung zufolge klappt alles sehr gut. Lina hat sich in Windeseile bei ihren beiden Zweibeinern eingelebt und macht viel Freude.
 
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