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Anna (23.01.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison läuft auf Hochtouren … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Welpen. Die meisten von ihnen weggeworfen wie Müll.

In einem Karton wurden mal wieder vier Hundebabys gefunden. Allerdings waren zwei von ihnen schon tot. Auch sie wieder Opfer dieser Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Tiere. Die Partner in der LIDA und auch wir fragen uns immer wieder: Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt. Keine Zeit, zum Tierarzt zu fahren. Wenn ich meine Hündin zum Tierarzt bringen muss, macht sie mir das Auto schmutzig. Die Litanei der Ausreden ist ellenlang, und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses verantwortungslose, herzlose Verhalten werden wir uns nie gewöhnen.

Im Rifugio kamen die beiden Hundekinder jedenfalls in Sicherheit, wurden gut versorgt und sind zu hübschen Hundemädchen herangewachsen. Aber dennoch wünschen wir uns, dass Anna und Annetta, wie sie genannt wurden, nicht allzu lange im Rifugio ausharren müssen, sondern mit unserer Hilfe den nächsten Schritt in ein gutes Leben gehen können.

So schnell wie möglich möchten wir Anna und Annetta nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Familien finden können, die ihnen ein Traumzuhause mit engem Familienanschluss schenken.



26. November 2022:
Anna durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

05. Dezember 2022:

Die schöne Anna zeigt sich eine Woche nach Ankunft in ihrer Pflegestelle als anhängliche Hündin. Sie ist mit den vertrauten Menschen verschmust und ist gerne immer dabei. Sie ist insgesamt noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung und Erziehung. Neue Situationen verunsichern die junge Hündin noch. Da wird auch mal das Schaukelpferd der Enkelin angebellt, weil das plötzlich im Wohnzimmer steht.

Mit den beiden weiteren Hunden im Haushalt ist das Verhalten eher neutral, sie nimmt die beiden aber auch als gutes Vorbild beim Gassigehen. Fremden Hunden begegnet sie aktuell noch mit Skepsis. Im umzäunten Garten zeigt sie, wieviel Energie in ihr steckt, da wird ordentlich gerannt :-) Anna ist also durchaus sportlich und bewegungsfreudig.

23. Januar 2023:

Die hübsche Anna hat ihr Zuhause in Hessisch Oldendorf gefunden. Ihr jetziges Frauchen hatte unseren Hilferuf gelesen, dass wir dringend Pflegestellen suchen und nahm die junge Hündin trotz Weihnachtsvorbereitungen auf. Anfangs war das Zusammenleben mit Anna ganz schön anstrengend. Nachdem die Hübsche mit der Familie im Urlaub war, hatten alle ihr Herz an sie verloren und es wurde beschlossen, sie zu adoptieren. Nun wird sie Amra gerufen und tobt liebend gern mit den beiden vorhandenen Hunden durch den großen Garten. Und ein zweiter Urlaub im Schnee hat die Familie auch schon gemeinsam unternommen. Wir freuen uns für Anna, dass sie nicht mehr umziehen musste und in einem wunderbaren Zuhause alt werden darf.
 
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