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Monzetta (30.08.)


Monzetta ereilte das gleiche Schicksal wie so viele andere herrenlose, herumstreunende Hunde auch: Sie wurde angefahren und mit ihren schweren Verletzungen achtlos am Straßenrand liegengelassen. Mitleidige Menschen veranlassten, dass sie in die Klinik kam. Dort wurde sie operiert - vermutlich als Übungsobjekt für die Studenten -, und anschließend drohte dann die Abschiebung in ein Canile. Das ist der normale Weg. Denn wer auf Sardinien würde eine Hündin mit Behinderung in seine Familie aufnehmen? Das Canile hätte jedoch den sicheren Tod bedeutet, niemand dort hätte die Pflege geleistet, die die kleine Monzetta brauchte. Aber als unsere Kollegin von dieser Geschichte erfuhr, hat sie nicht lange gezögert und Monzetta zu sich geholt, in Sicherheit.

Bei Paola konnte Monzetta zur Ruhe kommen. Sie lebt mit im Haus, wird gepflegt und gepäppelt, und sie genießt es, wenn sie beschmust wird.

http://www.youtube.com/watch?v=2l5uYz3iM9Q&feature=youtu.be

Mit den anderen Hunden, den eigenen von Paola und Pierpaolo sowie den weiteren Pflege- und Gnadenbrothunden, die auch im Haus leben, darf sie durchs Wohnzimmer toben. Und bei schönem Wetter findet die Toberunde im Freien statt. Zwischendurch, wenn die Zeit fehlt, sich ganz intensiv um sie zu kümmern, wird sie zu ihrem Schutz kurzzeitig in einen Käfig gesetzt und muss dann auch ihren Kragen tragen. So soll verhindert werden, dass sie sich beim Herumtoben verletzt oder in unbeobachteten Momenten an den Wunden an ihren Hinterbeinen knabbert. Da sie auch inkontinent ist, trägt sie zeitweise eine Windel.

Monzetta hat eine unglaubliche Lebensfreude. Mit ihren schönen Augen in ihrem niedlichen Gesichtchen hat sie uns sofort bezaubert.

Wir wünschen uns für sie eine Familie oder Pflegestelle, in der man sie so nimmt, wie sie ist, und akzeptiert, dass keine Besserung ihres Zustands zu erwarten ist. Ja, sie wird mehr Arbeit machen als ein "normaler" Hund. Und ja, man wird auf der Straße angesprochen werden, ob es denn nicht besser sei, sie einzuschläfern. Aber wer sie beobachtet, wird erkennen, dass diese Frage völlig unsinnig ist. Monzetta ist fröhlich und unbekümmert. Sie fühlt sich nicht behindert. Sie will leben. Sie will überall dabei sein. Und das soll sie auch: Damit sie trotz ihrer Unfallfolgen ein unbeschwertes, mobiles Leben führen kann, soll sie ein Rollwägelchen bekommen.

14. Mai 2017:


Anlässlich unserer Gruppenreise Anfang Mai hatten wir auch Monzetta besucht. "Ich und ein Handicap - neeee" ... das dachte sich die kleine Lütte vermutlich bei unserer Ankunft und flitzte freudig wie ein Pfitschepfeil durch unsere Beine :-) Teils stellte sie dabei ihre Hinderbeinchen auf und lief problemlos umher. Monzetta strahlt eine Lebensfreude aus, welche unbeschreiblich ist, und uns Freudentränchen in die Augen drückte.

http://www.youtube.com/watch?v=tj9hkdYOAIw&feature=youtu.be

Glücklicherweise darf Monzetta bald nach Deutschland reisen, denn sie hat einen Pflegeplatz gefunden. Direkt nach ihrer Ankunft wird ihr ein spezieller Rolli angepasst und die Physiotherapie kann gestartet werden, um ihre Muskulatur zu stärken. Wie auch schon viele ihrer Rolli-Vorgänger wird sie ein schmerzfreies und unbeschwertes Leben führen können.

13. September 2017:

Seit Mai befindet sich Monzetta nun auf ihrer deutschen Pflegestelle und zeigt sich als ganz wundervolle quirlige Hündin, die trotz ihrer gelähmten Hinterbeine eine Lebensfreude ausstrahlt, die ansteckend ist. Sie ist fröhlich, neugierig und verschmust und sehr freundlich im Umgang mit Artgenossen. Monzetta liebt die Spaziergänge mit ihrem Pflegefrauchen, für die sie einen passgenauen Rolli angefertigt bekam. Der gehört natürlich zu ihrer Aussteuer, wenn sie in ein eigenes Zuhause zieht. Ihr Temperament und Tatendrang sind genauso ausgeprägt wie bei jedem jungen Hund, und mit ihrem Charme wickelt sie die Menschen in Windeseile um die Pfote.

Durch die Querschnittslähmung ist Monzetta leider inkontinent, aber sie geht mit ihrer Windel im Haus ganz selbstverständlich um. Und da Monzetta das kann, sollte es doch eigentlich irgendwo genau den richtigen Menschen für sie geben, der ganz genauso selbstverständlich damit umgehen kann. Wo sind die Menschen, die sich in Monzetta verlieben möchten und sich bewusst sind, dass sie aufgrund ihrer Besonderheit etwas mehr hygienischer Aufmerksamkeit bedarf? Wenn Sie die geeigneten Lebensumstände für sie bieten können und mit dieser liebenswerten Hündin ihr Leben bereichern möchten, freuen wir uns auf Ihre Nachricht.

30. August 2018:
Die anhängliche und freundliche Monzetta mit ihrem ganz eigenen Kopf hat es wirklich sehr schlau angefangen und ihr Pflegefrauchen so fest um die Pfote gewickelt, dass sie nun für immer dort bleiben darf. Ihr Frauchen hat eine kleine Hundepension in Perkam und so wird Monzi, wie ihr Frauchen sie liebevoll nennt, immer verschiedene Spielkameraden um sich haben, mit denen sie ganz viel toben kann. Du wundervolles Mäuschen: Wir wünschen Dir und Deinem Frauchen noch viele schöne Jahre und würden uns freuen, wenn wir hin und wieder etwas von ihr hören, sehen oder lesen würden :)

 
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