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Esau (20.10.)


Ende Mai 2018 fragte unsere Vermittlerin Michaela, ob wir Hundebabys im Süden von Sardinien helfen könnten. Eine Gruppe Motorradfahrer aus ihrem Wohnort war bei ihrer Tour über die Insel bei einer Rast auf sechs Hundebabys aufmerksam geworden. Und im Gespräch mit dem Wirt der Pizzeria und Besitzer der Hundebabys ergab es sich, dass der Mann die Kleinen gern loswerden wollte. Es waren sechs Babys, eines wollte er behalten, die anderen wollte er eigentlich "auf's Land" bringen, was nichts anderes bedeutet, als dass er sie dort ihrem Schicksal überlassen wollte. Man redete hin und her, auf ihrem Motorrädern konnten die Männer die Hundebabys natürlich nicht mitnehmen, und so suchte man bei uns Hilfe. Wir sagten zu, etwas zu organisieren.

Eine sardische Kollegin nahm dann Kontakt auf, um die Abholung der Hundebabys - übrigens vier Mädchen und ein Bube - zu besprechen. Da machte der Besitzer einen Rückzieher ... die Hunde nach Deutschland zu geben, war ihm nicht geheuer, man würde ja so viel Schlechtes hören, und außerdem wolle seine Tochter die Kleinen nicht hergeben, sondern sie aufwachsen sehen ... Also, eigentlich alles nur dummes Zeug. Aber gut, es war seine Entscheidung. Auch wenn sie uns nicht gefiel - vor allem im Hinblick auf die vier weiblichen Hundebabys, die dann ja auch bald wieder für unerwünschten Nachwuchs sorgen würden -, wir mussten sie akzeptieren.

Tja, und dann kam Ende Juni der Anruf bei unserer sardischen Kollegen, "wann wir denn die Babys holen könnten?". Wir waren natürlich erst einmal baff, hatten inzwischen ja auch alles abgesagt, die Unterbringung, die möglich gewesen wäre, war inzwischen durch andere Findelkinder belegt. Aber wir wollten die Kleinen nicht im Stich lassen, und glücklicherweise war unser Helfer wieder bereit, die weite Tour in den Süden zu unternehmen, und es fand sich auch ein Pflegeplatz. So kamen die fünf Hundebabys Esterina, Ella, Elsa, Enrica und Brüderchen Esau zu Paola, wo wir sie Anfang Juli dann kennenlernen konnten. Blöderweise hatte der Besitzer die Hunde mit einer Farbe markiert, wie sie normalerweise zur Kennzeichnung der Schafe verwendet wird. Mit der Zeit werden diese Farbflecken aber verschwinden.

15. September 2018:
Der hübsche Esau durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

15. Oktober 2018:

Der süße Esau hat sich inzwischen sehr gut auf der Pflegstelle eingelebt. Er zeigt sich als äußerst menschenbezogener und lieber Rüde, der gelassen die Welt erkundet und keinerlei Berührungsängste hat. Mit den anderen Hunden vor Ort kommt er gut aus, ist aufgeweckt und clever. Nun wartet der freundliche Kerl auf die Familie, die gemeinsam mit ihm an seinem weiteren Weg zum Traumhund arbeitet und ihm ein erfülltes Hundeleben schenken möchte.

20. Oktober 2018:
Esau musste nicht lange warten. Er ist heute nach Heidelberg zu seiner neuen Familie gezogen. Hier lebt er mit hundeerfahrenen Menschen in einem Haus mit Garten und wird sehr geliebt. Er darf mit Frauchen zur Arbeit und muss somit nie lange alleine bleiben. Lieber Esau, wir würden uns freuen, von Dir zu hören! Berichte uns doch einmal von Deinen Abenteuern und Erlebnissen :)
 
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