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Fioccos (06.09.)


Unsere zweite Station während unserer Sardinientour Anfang Juli 2017 war dann in Stintino. Paola und Pierpoalo hatten schon angekündigt, dass bei ihnen einige Neuankömmlinge auf uns warten würden. Von Fioccos und Snoopy wussten wir ja schon und freuten uns darauf, sie nun kennenlernen zu können.

Die beiden Hunde hatten mal einen Besitzer. Fioccos, der Labrador, war dort seit Welpenalter. Snoopy war im Sommer 2016 als Halbwüchsiger zugelaufen und geblieben. Alles schien gut. Doch nun wollte das Besitzerpaar Sardinien verlassen, aber die Hunde nicht mitnehmen. Ins Canile Europa wollten sie die Hunde nicht geben, also gingen sie zu einem Tierarzt in Arzachena, und der sollte die Hunde töten. Glücklicherweise war es einer der Tierärzte, mit denen wir zusammenarbeiten, und der lehnte dieses Ansinnen natürlich ab. Er bot alternativ den Kontakt zu unseren sardischen Kolleginnen an, um den Hunden das Leben zu retten. Das Paar war damit einverstanden und erklärte sich auch bereit, die Hunde noch so lange zu behalten, bis wir eine Unterkunft für sie hätten. Das war in der Urlaubszeit für zwei erwachsene, unkastrierte Rüden natürlich gar nicht so einfach.

Schließlich fragten wir auch Paola und Pierpaolo, die zwar am anderen Zipfel der Insel wohnen und ihr Rifugio auch immer gut gefüllt haben, und die beiden erwiesen sich dann als Retter in der Not. So konnten die Besitzer Fioccos und Snoopy nach Stintino bringen, wo sie nun gut und sicher untergebracht sind, bis wir Familien für sie in Deutschland gefunden haben.

Fioccos, der Labrador, ist zwar blind, aber - wie wir es selbst erleben konnten – dadurch keinesfalls „behindert“ zu nennen. Er orientiert sich toll, wenn man ihn ruft, kommt er sofort angelaufen. Er ist sehr freundlich und menschenbezogen, und mit anderen Hunden versteht er sich auch gut. Einer Familie, die ihn adoptiert und bei der er sich sicher und geborgen fühlen darf, wird er ein toller Begleiter sein.

Snoopy, das wunderschöne Powerpaket, ist ebenfalls ein ganz toller Hund: freundlich, menschenbezogen, verträglich und sehr bewegungsfreudig und aufgeweckt. Eine aktive Familie, die viel in der Natur unterwegs ist, die ihn fordert und fördert, wird an Snoopy sicherlich viel Freude haben.
Für Fioccos und Snoopy suchen wir liebevolle Familien, die ihnen für ein glückliches und hoffentlich langes Hundeleben ein Zuhause schenken möchten. Wenn Sie bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen und einen der beiden hübschen Kerle adoptieren möchten, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.

29. November 2017:

Fioccos wird zwar in seinem jetzigen Pflegeplatz gut versorgt, aber für ihn als blinden Hund ist es manchmal etwas stressig, wenn die vielen anderen Hunde um ihn herum toben und bellen und er diese Geräusche nicht richtig zuordnen kann. So waren wir dankbar für die Möglichkeit, ihn bei einer Deutschen unterzubringen, die unserem Verein sehr zugetan ist, sofern die bei schon lebenden Hunde mit dem Neuzugang einverstanden wären. Mitte November haben wir das nun getestet, und leider hat es nicht funktioniert. Einer der dortigen Hund, der einzige, der nicht kastriert und ziemlich dominant ist, ist gleich auf ihn losgegangen. Auch weitere Versuche, z. B. sie bei einem Spaziergang auf neutralem Boden einander anzunähern, scheiterten. So musste Fioccos also wieder die Fahrt zurück nach Stintino antreten.

Aber es war für uns eine gute Gelegenheit, Fioccos wiederzusehen. Wieder waren wir mehr als erstaunt, wie gut er mit seiner Blindheit zurechtkommt. Er orientiert sich sehr eng am Menschen. Wir können nur noch mal die Bitte aussprechen: Lassen Sie sich von der Diagnose "Blindheit" nicht abschrecken. Fioccos ist kein "behinderter Hund". Und er ist so freundlich und menschenbezogen, er hat es mehr als verdient, ganz normal in einer Familie zu leben.

03. März 2018:
Der wunderschöne Fioccos durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

06. September 2018:

Fioccos darf in seiner Pflegstelle in Lünen bleiben! Hierfür möchten wir unseren ganz besonderen Dank aussprechen. Der hübsche Rüde hat Leishmaniose. Die Familie hat ihm trotz dieser Diagnose die Chance gegeben und ihn in Pflege genommen. Leishmaniose ist kein Todesurteil, wie man leider so oft m Internet falsch liest - richtig behandelt und früh erkannt, kann ein Hund, mit wenig finanziellen Aufwand, genauso alt werden wie ein "gesunder" Hund. Fioccos hat sich schnell ins Herz seiner Pflegeeltern geschlichen und schnell stand fest: "Wir geben ihn nicht mehr her!". Und auch hinsichtlich seiner Blindheit gibt es gute Neuigkeiten. In Deutschland wurde er einem Augenspezialisten vorgestellt und die Diagnose lautet: Verminderte Sehfähigkeit, an der man auch nichts ändern kann, aber keine komplette Blindheit. Lieber Fioccos, es freut uns von ganzem Herzen, dass Du ein neues Zuhause bei dieser tollen Familie gefunden hast und wünschen Dir ganz viel Freude. Lass doch mal von Dir hören, spätestens beim Sommerfest im nächsten Jahr treffen wir uns ja bestimmt wieder ;)
 
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