Als wir am 19.03.2018 bei unserer Kollegin Sandra in Sassari vorfuhren, weil wir dort einige Neuzugänge kennenlernen und fotografieren wollten, kam uns Sandra mit einer entzückenden kleinen Hündin entgegen. Dieses superzutrauliche, verschmuste und anhängliche Fellknäulchen stellte sich dann als Stella heraus, die Hundemama, die erst wenige Tage zuvor mit ihren fünf Babys bei Sandra eingezogen war. Die Kleine benahm sich, als ob sie nie woanders gelebt hätte. Wahrscheinlich war sie aber auch froh, ihrem bisherigen „Zuhause“ entkommen zu sein ...

Stella gehörte einer Frau in der Nähe von Valledoria. Die kleine Hündin lebte dort aber ausschließlich im Freien auf einer kleinen eingezäunten Terrasse. Gefüttert wurde sie nur unregelmäßig, oft warfen die darüber wohnenden Leute der Kleinen etwas Futter herunter ... Als Stella nun Babys bekam, zu einer Zeit, in der es bitterkalt und regnerisch auf Sardinien war, fragte die Frau unsere örtlichen Kolleginnen um Hilfe, und - wie immer - sollte die kleine Familie sofort weg, weil sie kein Geld hätte, sie alle zu versorgen. Unsere Kollegin Sandra machte sich noch am gleichen Tag auf den Weg, um die kleine Hundefamilie abzuholen. Beim Abschied meinte die Frau dann noch, dass sie Stella in zwei Monaten, wenn die Babys sie nicht mehr brauchen würden, gern zurücknehmen würde, denn sie würde Stella ja so sehr lieben ... Natürlich erwarte sie, dass Stella dann durch uns kastriert sei... Unsere Kollegin machte der Frau aber sofort unmissverständlich klar, dass dies so nicht laufen würde und Stella nicht in ein derartig trauriges Umfeld zurückkäme, und schließlich akzeptierte die Frau dies.

Stella und ihre Kinder Siro, Sigi, Sasha, Sina und Susi sitzen nun warm und trocken und werden gut versorgt. Stella ist klapperdürr, aber jetzt bekommt sie gutes Futter, so dass sie ihren Babys auch viel Milch geben kann. Wir hoffen nun, dass alle weiterhin gut gedeihen, damit sie, wenn sie dann Ende Mai reisefähig sind, gleich in ihre eigenen Familien ziehen können.

19. Juli 2018:
Die bildhübsche Sina durfte vor kurzem auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

Als die kleine Sina Anfang Juli endlich nach Deutschland reisen durfte, wurde sie sehr krank. Aber sie hat gekämpft, drei Wochen lang - und die süße Kämpferin hat es geschafft. Immer an ihrer Seite in dieser Zeit waren ihr Pflegefrauchen und ihre Tierärztin.

Nun ist sie über den Berg und auf bestem Wege wieder topfit zu werden. Ihr fehlt noch ein bisschen Speck auf den Rippen und die abgeschorenen Haare müssen an manchen Stellen auch noch nachwachsen, aber all das interessiert die kleine Frohnatur nicht. Sina ist ein Sonnenschein durch und durch, immer gut gelaunt, mit einem frechen Grinsen im goldigen Gesicht.

Sie ist sehr menschenbezogen, liebt und genießt die Nähe ihrer Menschen. Fremden Menschen begegnet sie offen und sanft, anfangs etwas zaghaft, aber das Eis ist sehr schnell gebrochen und dann freut sie sich auch hier über viele Streicheleinheiten. Mit ihren Artgenossen und auch mit Katzen kommt sie bestens aus und lebt harmonisch mit ihnen zusammen.

Sie ist stubenrein, fährt problemlos im Auto mit und auch das Laufen an der Leine wird bereits geübt. Sie ist ein aufgewecktes und neugieriges Hundekind, alterstypisch verspielt und mit einem ganz wunderbaren und lieben Wesen.

25. August 2018:
Nachdem Sinas junges Leben an einem seidenen Faden hing, die Tierklinik in Heidelberg es schließlich geschafft hat, diese kritische Phase zu meistern und nach Wochen liebevollen Pflege und optimaler Betreuung, konnte Sina heute heute endlich in ihr neues Leben entlassen werden. Sie ist zu einer vierköpfigen Familie nach Maintail gezogen, muss so gut wie nie alleine bleiben und ist immer mitten im Geschehen. Die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv, Sina ist glücklich und bereitet allen viel Freude. Wir danken der Familie herzlich dafür, dass sie Sina nach diesem schweren Start eine sorglose Zukunft ermöglicht hat und wünschen weiterhin alles Gute.