test

Biscotto (22.03.)


Anfang November 2017 erreichte uns über eine befreundete Tierschützerin ein Hilferuf: Freundinnen von ihr, die mit dem Wohnmobil auf Sardinien unterwegs waren, hatten in einem kleinen Ort an der Westküste fünf junge Hunde entdeckt, die sich dort am Randes eines Dorfes, nahe einer Gaststätte, aufhielten und um Futter bettelten. Auf Nachfrage erfuhren die Damen, dass die Hunde einem Schäfer gehörten, der nicht weit entfernt seine Campagna mit den Schafen hat. Man traf auch den Besitzer, und er war sogar bereit, die Hunde wegzugeben, da er ohnehin noch andere hätte und nicht wüsste wohin ...

Natürlich wollten wir gern helfen, aber wir hatten zu dem Zeitpunkt in keiner unserer Pflegestellen einen Platz. Wir suchten verzweifelt nach einer Lösung, und die Touristinnen setzten derweil ihre Sardinientour fort.

Als wir dann Mitte November selbst auf Sardinien waren, sprachen wir dann unsere Freunde in Oschiri an. Sie telefonierten dann mit dem Besitzer, und er war nach wie vor interessiert, die Hunde loszuwerden. So machten sich die beiden Damen wieder auf den Weg zurück, und ein paar Tage später gelang es, vier der jungen Hunde einzufangen. Leider war der zutraulichste Welpe an dem Tag nicht auffindbar. Aber so konnten wenigstens vier der Kleinen in Sicherheit gebracht werden. Eine Kollegin, die häufig zwischen Sassari und Cagliari pendelt, versuchte dann später noch, den fünften Kleinen zu finden, hinterließ auch an der Gaststätte ihre Telefonnummer, aber leider haben wir über den Kleinen nichts mehr erfahren können.

Die anderen vier Hunde sind nun im Rifgugio in Oschiri untergebracht, wo wir sie bei unserem Besuch Mitte Dezember kennenlernen konnten. Unsere Tierärztin vermutet, dass jeweils zwei von ihnen Geschwister sind: Bubba und Biscotto sowie Batuffolo und Bosa. Während Bubba sehr neugierig und zutraulich ist, sind die Buben Biscotto und Batuffolo etwas zurückhaltender. Sie ließen sich aber doch in den Arm nehmen und waren auch lieb. Bosa, das sehr hübsche Hundemädchen, dagegen ist sehr schüchtern. Sie konnte ich nur "ohne Anfassen" fotografieren.

03. März 2018:
Der goldige Biscotto durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

Da Biscotto mit Sicherheit eine größere Portion Maremmanogene in sich trägt, suchen wir nun die passenden Zuhause. Wir stellen dabei nicht nur an das häusliche Umfeld entsprechende Anforderungen. Es wäre gut, wenn die neue Familie bereits Erfahrung mit Herdenschutzhunden hätte. Zumindest sollte jedoch die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit den Besonderheiten der Rasse auseinanderzusetzen und die Vorgaben auch umzusetzen.

22. März 2018:

Der freundliche Biscotto hat das große Los gezogen und darf nun ein Haus mit Garten in Ratingen sein neues Zuhause nennen. Seine neue Familie hat ihn in seiner Pflegestelle besucht und obwohl er sich ihnen gegenüber zunächst distanziert gezeigt hat, haben sie ihr Herz an ihn verloren. Seine schlauen Augen und sein neugieriger Blick haben die dreiköpfige Familie überzeugt. Im neuen Zuhause bekommt er nun die Zeit, die er braucht sich zurecht zu finden und siehe da, ohne Druck nimmt er nun von sich aus Kontakt zu den Zweibeinern auf. Besonders aufgeschlossen und entspannt ist er auf den gemeinsamen Waldspaziergängen, im Haus siegt aber bereits die Neugier und er lugt oft um die Ecke wo denn nun das neue Rudel gerade ist. Da die Familie zuvor noch keinen eigenen Hund geführt hat, wurde im Vorfeld schon viel gelesen und eine Hundetrainerin mit Herdenschutzhunderfahrung ausgesucht, die alle von Anfang begleiten wird. Der liebe Biscotto wird ein wunderbares Hundeleben vor sich haben. Wir freuen uns sehr auf Fotos und weitere Berichte!

 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack