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Lea (12.03.)


Im April 2014 hatten wir diese drei Hündinnen schon kennengelernt. Sie gehörten einem (wie wir damals dachten) sehr netten Ehepaar. Auf dem großen Anwesen lebten mehrere erwachsene Hunde, eines der Weibchen hatte Babys bekommen, und das Paar hatte uns gebeten, für die Kleinen gute Zuhause zu finden. Marina, Mario, Matteo und Michele wurden dann auch gut durch uns vermittelt. Die Mutterhündin wurde durch uns kastriert.

Im Sommer des gleichen Jahres fragte man uns, ob es denn möglich sei, für Mirial und Veda gute Zuhause in Deutschland zu finden. Man wäre nun doch die meiste Zeit auf dem italienischen Festland beschäftigt, dorthin können man die beiden nicht mitnehmen. Lea und noch eine andere Hündin sollten mit ihnen gehen. Also fuhren wir wieder zu dem Anwesen und fotografierten die Hunde (Foto 1 und 2). Mirial und Veda ließen wir kastrieren, um weiteren Nachwuchs zu verhindern. Kurz darauf hieß es dann, die Hündinnen würden sich ja auf dem Gelände so wohl fühlen, man würde dafür sorgen, dass sich jemand kümmert. Wir bräuchten sie nicht nach Deutschland zu holen. Wir mussten das akzeptieren, waren nur froh, dass wir Mirial und Veda schon hatten kastrieren lassen.

Und nun, drei Jahre später, dann der erneute Hilferuf, diesmal durch den ehemaligen Mitarbeiter, der sich all die Jahre um die Hunde gekümmert hatte. Aber man hatte ihn völlig im Stich gelassen ... In Einzelheiten wollen wir hier nicht gehen. Der Mann liebt die Hunde, und er hatte all die Jahre getan was er - ohne jegliche finanzielle Hilfe - tun konnte. Doch jetzt war es für ihn einfach nicht mehr zu schaffen. Im Grunde hatte er schon viel zu lange versucht, es allein zu stemmen, statt uns um Hilfe zu fragen.

So fuhren wir also wieder hin, um die Hunde erneut zu fotografieren ... Und was wir vorfanden, trieb uns die Tränen in die Augen. Wir fanden nicht nur Mirial und Veda, sondern auch Lea vor. Doch was war aus den einstmals wunderschönen Hündinnen geworden?! Mirial ging es noch einigermaßen. Aber Veda und Lea waren in erbärmlichem Zustand. Das ehemals prächtige Fell von der Räude zerfressen, die Haut schuppig mit blutigen Wunden, und Lea war auch noch nicht kastriert ... wir waren geschockt und zutiefst berührt.

Dass Lea in den Jahren nicht trächtig geworden war, können wir uns nur so erklären, dass sie durch die eklatante Mangelernährung und die Räude so geschwächt war, dass sie nicht läufig wurde. Wie dem auch sei, wir veranlassten, dass die drei unserem Tierarzt vorgestellt wurden. Die Räude musste behandelt werden, und sobald Lea durch nun bessere Futterversorgung wieder etwas zu Kräften gekommen war, wurde sie auch kastriert.

So langsam erholen sich die drei, und auch der vierte Hund, ein kleinerer Rüde, der seit Jahren bei dem Mann lebt, profitiert natürlich von dem besseren und ausreichenden Futter, das von unserer sardischen Kollegin Flora bereitgestellt wird. (Ob wir den Kleinen auch übernehmen, klärt sich noch. Der Mann möchte ihn nach Möglichkeit behalten.)

Wir wissen, es wird schwer, für erwachsene Hunde Familien zu finden. Aber Mirial, Veda und Lea sind so tolle Hündinnen. Sie sind freundlich und aufgeschlossen, und sie haben wahrlich ein besseres Leben verdient. Abgesehen davon: Das Anwesen ist verkauft. Die Tage sind gezählt, dann müssen der Mann und die Hunde dort weg. Und was dann?

Daher brauchen wir dringend Ihre Hilfe: Finanziell, um notfalls die Hunde in einer Pension unterbringen zu können. Oder Sie helfen als Pflegestelle. Oder - das wäre traumhaft - Sie schenken einer der Hündinnen ein endgültiges Zuhause in Ihrer Familie.

Wie immer Sie helfen können: Wir danken Ihnen schon jetzt von Herzen.

21. Februar 2018:

Lea befindet sich inzwischen auf ihrer deutschen Pflegestelle und zeigte schnell, welch außergewöhnliche Persönlichkeit in ihr steckt. Sie ist unglaublich freundlich, fasst schnell Vertrauen und bindet sich eng an ihre Bezugspersonen. Wenn sie ihr Herz an jemanden gehängt hat, dann geht sie für ihn durchs Feuer. Das bedeutet auch, dass ihre Menschen in der Lage sein müssen, ihr Verantwortung abzunehmen und zu vermitteln, dass sie die Kontrolle ruhigen Gewissens abgeben kann. Lea kommt gut mit Artgenossen aus, kommuniziert sehr fein und macht auch deutlich, wenn sie nun genug vom Toben hat. Sie verbringt ihre Zeit am liebsten in der Gesellschaft ihrer Menschen, läuft vorbildlich an der Leine und ist sehr lernwillig. Im Haus zeigt sie sich als ruhige und unauffällige Mitbewohnerin, die ein gemütliches Plätzchen im Warmen sehr schätzt und bereits eine gewisse Zeit problemlos alleine bleiben kann. Katzen sollten nicht im neuen Haushalt leben, den Umgang mit Pferden ist sie bereits gewöhnt.

Lea ist eine überaus treue Seele, lediglich ein Plätzchen für ihr eigenes Körbchen fehlt ihr noch zum vollendeten Glück. Kürzlich wurden tolle Bilder von ihr gemacht, die hoffentlich dabei unterstützen, diesen Traum in Erfüllung gehen zu lassen. Fotograf Ben Kruse hat sich für ein ehrenamtliches Shooting zur Verfügung gestellt, wofür wir uns herzlich bedanken. Es ist unschwer zu erkennen, wie die hübsche Hundedame aufgeblüht ist und kaum noch etwas an die Strapazen der letzten Zeit erinnert. Lea ist ein wahrer Goldschatz, der in erfahrenen Händen eine große Bereicherung für eine liebevolle Familie sein wird.

12. Februar 2018:
Als Leas neue Familie zu Besuch auf der Pflegestelle war, um die dort lebenden Fellnasen kennenzulernen, stellte sie ihren tollen Charakter gekonnt zur Schau. Sie hat ihr neues Herrchen direkt ins Herz geschlossen und zeigte dies auch unmissverständlich - und so durfte Lea ihr Köfferchen bereits ein paar Tage später packen und in ihr neues Zuhause in Sankt Andreasberg, mitten im Grünen, einziehen. Hier lebt sie gemeinsam mit Frauchen, Herrchen, zwei Kindern, Hühnern, Enten und Katzen. Herrchen ist Rentner, so muss Lea so gut wie nie alleine sein. Wir freuen uns von ganzem Herzen, dass Lea endlich ankommen darf und ihr neues Leben bei lieben Menschen genießen kann.
 
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